Goodhertz Vulf Compressor

Die amerikanische Firma Goodhertz hat eine Reihe kompakter Plug-ins mit reduzierten Bedienelementen auf den Markt gebracht, von denen besonders der „Vulf Compressor“ Schlagzeilen gemacht hat. Darin ist recht erfolgreich der Sound der Tape Simulation des Roland SP 303 Samplers emuliert worden.

Vulf ist jedoch nicht das einzige Goodhertz Plug-In, das mit einem „Wow“- oder „LoFi“-Effekt ausgestattet ist, ebenso wie es mehrere Plug-ins des Herstellers mit gut klingenden Sättigungsalgorithmen gibt, etwa „LoHi“ oder der „Faraday Limiter“. Die Preise für die Plug-ins sind allerdings recht hoch und dieser Effekt verstärkt sich leider, wenn man für den Einsatz von LoFi-Sound zum Kauf gleich mehrerer Plug-ins verleitet wird. Das gilt umso mehr, als der Installer gleich alles auf einmal installiert, wenn man ihn nicht in versteckten Aufklappmenüs davon abhält. Ablaufende Sales, Demos und Rabatte für Bundles verführen sehr zum Kauf. Das klappt freilich nur, weil die Plug-ins auch gut klingende Effekte erzeugen und die überschaubare Parameterzahl der einzelnen Produkte deren Bedienung angenehm vereinfacht. Oft überzeugen die Details: so kann der „Wow“-Effekt im Vulf Compressor auf überzeugend klingende 33, 45 und 78 rpm einstellt werden. In der Vulf-Presetsektion „Tiago’s Golden Age Of Samplers“ findet ihr auch Nachahmungen des E-MU SP1200 Sounds, inklusive Nutzungsmöglichkeit heruntergepitchter Pads. Auch in anderen Goodhertz Plug-ins stecken gute Presets oder Ideen: So wird im „Prince-Kiss“-Preset des „Megaverb“-Plug-ins dem Nachhall der Bassdrum aus diesem Stück gehuldigt. Das Plug-in „Lossy“ ahmt den Qualitätsverlust nach zig Youtube-Überspielungen glaubhaft nach und „Can Opener“ simuliert authentisch das Übersprechen von Lautsprechern auf Kopfhörern.