„Kalibriert“ Abhören

Hersteller Trinnov setzt da an, wo akustische Raumoptimierung aufhört: Mit seinen Prozessoren möchte er Monitore optimieren, perfekt an den Hörraum anpassen und damit das leisten, was für den Bildschirm eines Grafikers der Kalibrier-Prozess übernimmt.

Von Sylvie Frei

In der Professional audio-Ausgabe 8/2016 haben wir uns intensivst mit dem Thema Raumakustik u.a. im Abhörraum auseinander gesetzt. Um in einem derart optimierten Raum noch das letzte Quäntchen an Raummängeln auszubügeln, bieten Hersteller wie das französische Unternehmen Trinnov Prozessoren zur Raumanpassung von Monitoren an. Wir haben Pro-Anwender Mixing-Engineer Peter Schmidt aus den Berliner Ballsaal Studios und Toningenieur und Fachmann Veit Wegmann-Kamecke vom Trinnov-Vertrieb MediaLantic zur Praxis und Funktion der Systeme interviewt und spannende Details erfahren, die weit in die Tiefen des Systems reichen.

Interview mit Peter Schmidt/Ballsaal Studios

Peter Schmidt betreibt seit 2005 die Ballsaal Studios im Berliner Stadtteil Lichterfelde. Das reine Mixing-Studio für Popmusik befindet sich im gleichen Gebäudekomplex wie die traditionsreichen Teldex Studios. Deutsche und internationale Popmusikgrößen wie Sarah Connor, Reamonn, Rosenstolz und Clueso oder deren Plattenfirmen gehören zu seinen Kunden. Um seine Abhörumgebung zu optimieren, nutzt Schmidt ein Trinnov ST2 Pro-System.

Um einen Eindruck der Ausgangssituation bei Ihnen im Studio zu haben, zunächst die Einstiegsfrage: Wie sind Ihre Räumlichkeiten beschaffen und wozu werden sie genutzt?

Ich habe einen professionell optimierten Abhörraum mit schwimmendem Boden und Akustikelementen. Es ist ein Hybridraum. Das Herzstück ist ein Computer mit Avid Pro Tools-Software, ich habe aber auch eine analoge Tonelux Summier-Konsole und jede Menge über Jahrzehnte angesammeltes analoges Equipment, das ich immer noch einbinde. Das Studio bedient also beide Welten, sowohl die digitale als auch die analoge. Das Ballsaal Studio ist ein reines Mixing-Studio für Popmusik. Viele Kunden kommen beispielsweise nach ihren Aufnahmen in den angrenzenden Teldex Studios zu mir – da ergeben sich durch die Nähe zu den Teldexianern entsprechende Synergien.

Ballsaal klingt sehr nach historischen Räumlichkeiten. Mussten Sie bei der Einrichtung des Studios irgendwelche Denkmalschutzbestimmungen erfüllen?

Nein, da hatte ich freie Hand. Im Prinzip habe ich hier eine große Etage, die zwar in der gleichen Zeit wie das übrige Gebäude, also um 1890, gebaut wurde, doch durfte ich diese Fläche tatsächlich komplett entkernen und für meine Belange optimieren. Ich konnte sogar die Raummaße bestimmen und zwar so, dass man akustisch auch gar nicht mehr viel ausgleichen musste. Ein Vorteil war auch die Raumhöhe von vier Metern. Wir haben natürlich akustische Maßnahmen ergriffen – aber am Ende mussten wir da gar nicht so dick auftragen, weil der Raum einfach schon gut klang.

Fahren Sie in dem Raum ein Live-End/Dead-End-Konzept, oder ist der Raum weitgehend konsistent?

Der Raum klingt bei mir sehr einheitlich – natürlich am Sweetspot anders als weiter hinten, aber da ich zumindest bis vor kurzem hauptsächlich alleine arbeitete, war das in Ordnung so. Ich mag es, ein relativ klares, konkretes, direktes und trockenes Klangbild vor mir zu haben. Damit kann ich die Räumlichkeiten im Mix am besten beurteilen.

Mit welchen Monitoren und Wandlern arbeiten Sie?

Ich habe KRK Exposé E8B-Monitore plus zwei Subwoofer, die das Low-End viel konkreter abbilden. Nicht alle mögen KRK, weil sie sehr aggressiv klingen, wenn man sie „aufreißt“. Aber mir machen sie einfach Spaß. Ich arbeite auch noch mit kleinen Sony-Walkman-Speakers, aber als Hauptabhöre nutze ich KRKs. Ich arbeite in Interaktion mit Pro Tools mit vier DA-X 16 Apogee-Wandlern. Stereowandler habe ich von Apogee und Crane Song.

Wofür genau haben Sie das Trinnov-System angeschafft?

Wir hatten da ein kleines Problem um die 50 Hertz, das mir aber bewusst war und womit ich damals sehr gut umgehen konnte. Zu diesem Zeitpunkt – vor etwa elf Jahren – hatte ich mir noch keine Gedanken gemacht, das mit einem entsprechenden System auszugleichen. Da gab es auch noch nicht wirklich Produkte, die das zufriedenstellend lösen konnten. Ich hatte es in der Zwischenzeit immer mal wieder ausprobiert, allerdings nicht mit dem gewünschten Ergebnis. Seit zwei Jahren hatte mir Peter Dietz vom Berliner Händler Dietz Audiotechnik dann das Trinnov-System schmackhaft gemacht. Ich vertraute seiner Meinung und war sicher, dass es gut sein würde. Dennoch sträubte sich etwas in mir, Wandler zwischen Pult und Abhörmonitore zu schalten. Besonders bei älteren Systemen anderer Hersteller waren eben die Wandler noch nicht so gut. Das hat bei mir noch einige Vorbehalte hinterlassen. Vor eineinhalb Jahren habe ich dann entschieden: Peter, komm her und lass es uns ausprobieren. Beim Hören wurde dann schnell klar, dass sich schon vor dem Umpositionieren der Monitore mit der ersten „Quick and Dirty“ Einmessung bereits klanglich positive Unterschiede aufgetan haben.

Wie genau haben sich diese bemerkbar gemacht?

Ich höre in solchen Fällen gerne Platten, die mir sehr vertraut sind. Vor einem Jahr war das das letzte Depeche Mode-Release „Delta Machine“. Bei diesen Platten kenne ich die tonalen Informationen in speziellen Instrumenten im Detail, etwa in der Bass-Drum.  Gerade diese tonalen Texturen waren plötzlich viel deutlicher hörbar, alles klang klarer, die Stereo-Ortung wurde sehr viel präziser. In diesem Moment habe ich mich natürlich gefragt, wie sich dies auf meine Arbeitsweise auswirken würde, da ich mich ja an meine bisherige Hörumgebung gewöhnt hatte. Würde ich mit dem Trinnov-System zu gleich guten oder womöglich besseren Ergebnissen kommen? Daraufhin ließ ich die Lautsprecherpositionierung optimieren, das System einmessen und habe es für zwei Wochen in der Praxis getestet.

Wie nahe seid ihr so einem linearen Klangbild gekommen?

Wir haben es nicht ganz linear gelassen, das fand ich etwas fad (lacht) – aber wir sind recht nah dran. Peter Dietz war ganz aus dem Häuschen aufgrund der guten Ausgangsbedingungen und meinte: „Bei Dir im Raum ist ja schon fast alles perfekt, da müssen wir gar nicht viel eingreifen.“

Wie hat sich das Ganze dann letztlich im Praxisalltag bemerkbar gemacht?

Abgesehen von den Verbesserungen in der Ortung hatte ich beim Mix das Low-End tatsächlich viel schneller und besser im Griff. Das Endprodukt war außerdem viel kompatibler mit anderen Systemen draußen. Es ist schon eine gravierende Verbesserung, auch wenn das System bei mir nur ganz subtil eingreifen muss. Ein Kollege von mir hat das Trinnov-System auch ausprobiert, konnte sich aber mit der veränderten Abhörumgebung nicht arrangieren. Das Ergebnis war einfach zu weit weg von seiner gewohnten Abhörsituation.

Viele haben sicher Angst vor dem Umgewöhnungsprozess, auch wenn er sich am Ende bezahlt macht. Ich empfehle, sich einfach die Zeit zu nehmen und erst mal lange damit zu arbeiten. Ich denke das ist wie mit Lautsprechern – man muss das System verstehen und auch seine Liebe dazu entwickeln. Denn am Ende zeigt ja die Hörsituation mit dem System, wie es später nach draußen transportiert wird. Klar sind das zu Hause dann andere Lautsprecher, aber die Verhältnisse, die Attitüde und das Klangbild werden akkurat reproduziert.

„Es gibt nicht den perfekten Raum!“ (Peter Schmidt)

 

Haben Sie dann auch das Trinnov-System nur auf einen einzelnen Sweetspot eingemessen?

Ja, derzeit habe ich nur einen Sweetspot, der auch zuvor schon mein Hörplatz war. Da ich aber künftig vermehrt mit anderen Personen zusammen arbeiten möchte, werde ich mir noch zwei weitere Sweetspots einmessen lassen. Das ist komfortabler, da man dann einfach mal umschalten kann und nicht jedes Mal, wenn es um die Beurteilung eines Details geht, alle nach vorne kommen müssen.

Fahren Sie ein festes Setup mit dem Trinnov-System oder passen Sie es unter Umständen mit den vorhandenen Bordmitteln in bestimmten Situationen an?

Das könnte ich natürlich, das System bietet da reichlich Möglichkeiten, tue ich aber nicht, denn ich brauche einen festen Orientierungspunkt. Ist es einmal aufgesetzt bleibe ich bei diesem Setup, sonst wäre ich beim Mix verloren.

„Lautsprecher sollten immer an den Raum angepasst werden.“ (Peter Schmidt)

 

Welchen Anwendern und in welchen Situationen würden Sie das Trinnov-System persönlich empfehlen?

Ich denke am meisten Sinn ergibt es für Personen, deren Räumlichkeiten schon auf einem sehr ordentlichen Niveau aufgestellt sind. Man kann mit dem System natürlich nicht alle räumlichen Unzulänglichkeiten ausgleichen und das wäre auch der falsche Ansatz. Allerdings ist das Trinnov auch ein System, das sich nicht jeder leisten kann: 4.000 Euro inklusive Einrichtung für ein ST2 Pro – das spricht eben auch erst ein bestimmtes Klientel an.

Entsprechend ausgestatteten Profis würde ich es in jedem Fall empfehlen, denn es gibt einfach nicht den perfekten Raum. Irgendwas ist immer – auch wenn es nur eine Kleinigkeit ist. Lautsprecher sollten immer an die Hörräume angepasst werden. Das wurden sie früher übrigens auch. Da wurden sie schon beim Bau exakt auf die Studioräumlichkeiten abgestimmt, für die sie vorgesehen waren. Das vergessen viele Leute. Heute  kann diesen Job das Trinnov-System übernehmen.

 

Interview mit Veit Wegmann-Kamecke  (MediaLantic)

Veit Wegmann-Kamecke vom Trinnov-Vertrieb MediaLantic hat die Entwicklung des Systems seit den Anfängen im Jahr 2006 verfolgt. Er ist selbst erfahrener Toningenieur und weiß, worauf es bei einer optimalen Abhörsituation ankommt. Außerdem kennt er alle technischen Details zu den Audioprozessoren von Trinnov.

 

Können Sie uns ein wenig über Trinnov allgemein erzählen? Wie hat alles angefangen?

Die drei Trinnov-Gründer Arnaud Laborie, Rémy Bruno und Sébastien Montoya aus Frankreich haben gemeinsam am renommierten IRCAM Institut (Institute for Research and Coordination Acoustic / Music) studiert und sich intensiv mit Klangfeldern und 3D-Audio beschäftigt. Genau genommen damit, wie man dreidimensionale Klangfelder mit einer sehr starken Ortung aufnehmen und eine Wiedergabeumgebung so optimieren kann, dass man diese Aufnahme möglichst akkurat wieder reproduzieren kann. Dazu haben sie mit Surround gearbeitet, also Formaten, bei denen alles genau definiert und eine präzise Positionierung der Lautsprecher extrem wichtig ist. Wird auch nur ein Speaker leicht umpositioniert, beeinflusst das das gesamte Klangfeld. Daher war es wichtig, die Position der Lautsprecher, ihre Ausrichtung sowie die akustischen Grenzflächen (den Raum) winkelgenau messtechnisch erfassen zu können. Aus diesem Grund nutzt Trinnov ein Vierkapsel-Mikrofon beim Einmessen der Lautsprecher für das System. Damit ist es beispielsweise auch durch Remapping möglich, das Klangfeld mit einer anderen Lautsprecheraufstellung als durch das Aufnahmeformat vorgegeben, akkurat zu reproduzieren. Aus diesem Grund verkaufen wir gerade besonders viele Systeme für den Einsatz mit 3D-Installationen. Mit Trinnov ist es beispielsweise möglich, Dolby Atmos auf einem Auro 3D-Setup zu reproduzieren. Das ist eben nochmal eine Sonderfunktion, die über die gewöhnliche Optimierung hinausreicht.

Um auch einmal ein wenig hinter die technischen Voraussetzungen blicken zu können: Wie arbeitet denn das Trinnov-System?

Das System rauscht erst mal jeden einzelnen Lautsprecher im Ausgangssetup durch. Dazu setzt man das Vierkapsel-Mess-Mikrofon an den Sweetspot oder bei Multipunktmessungen an mehrere Positionen. Dann schickt das System ein gepulstes rosa Rauschen an alle Lautsprecher. Beim Messprozess lassen sich so die Phasenlage, der Frequenzgang und die Reflexionen erkennen. Der Algorithmus setzt pro Kanal schmalbandige Notch-Filter ein, um Raummoden zu bearbeiten. Es gibt per Default 15 Notch-Filter pro Kanal um den Bereich zwischen 20 und 300 Hz zu bearbeiten. Man kann die Anzahl der Filter bei Bedarf  im Advanced-Modus erhöhen und selbst Hand anlegen, wobei die Defaultsettings in der Regel ausreichen. Die Notch-Filter besitzen eine sehr steile Anstiegsflanke, jedoch eine etwas sanftere Abfallflanke. Damit schafft das Filter fast eine Art Gegenimpuls zur Raummode.

Als nächstes gleicht der Algorithmus in einem vorbestimmten, sehr kurzen Zeitfenster (etwa die ersten fünf bis 20 Millisekunden) Erstreflexionen aus, indem er ein gegenphasiges Impulssignal aussendet. Das funktioniert natürlich nur mit den Reflexionen erster Ordnung, bei längeren Zeitintervallen käme es zu Artefakten.

Dann korrigiert das System die Phasenlage –  also die Zeitrichtigkeit der Schwingungen bei der Wiedergabe. Manche Digital-Lautsprecher passen diese über DSP an. Das Trinnov-System kann das für jeden Lautsprecher direkt am Aufstellungsort mit noch größerer Akribie leisten. Damit bekommen wir ein System phasenlinear von 20 kHz bis auf 100 Hz, man kann aber auch über die Filterlänge die untere Grenzfrequenz noch einstellen. Je länger, desto größer wird aber auch die Latenz, um das Ganze dann auch anhand der Quelle zu berechnen, bevor diese dann ausgegeben wird. So bekommen wir vor allem eine sehr scharfe Ortung – was sich beim Mixing besonders auf die Beurteilung der Tiefenstaffelung positiv auswirkt.

Zuletzt glättet der Algorithmus den Frequenzgang. An dieser Stelle kann aber der Geschmack des Hörers bestimmen, wie linear dieser tatsächlich aussehen soll. Da stellt sich dann natürlich auch die Frage: Wann ist ein Frequenzgang linear? Das hängt nämlich extrem vom Zeitfenster ab, in dem man diesen betrachtet. Für uns ist es vor allem wichtig, dass die erste Wellenfront (in etwa die ersten 20 Millisekunden) möglichst linear und phasenrichtig ankommt. Zu einem späteren Zeitpunkt kann das Ohr bereits Nachhall und Reflexionen selbst differenzieren und damit umgehen.

Wie kann man sich als Laie vorstellen, wie das intern im digitalen Prozessor realisiert wird?

Die Filter werden intern auf einem leistungsstarken  Rechner mit Linux-Betriebssystem berechnet. Die Software, die darauf läuft, stammt von Trinnov. Die Leistungsfähigkeit des Prozessors hängt davon ab, wie viele Kanäle das System unterstützt. Dieses PC-Board hat ein eigenes Netzteil. Das Ganze ist dann über einen internen Firewire-Bus mit den Core Audio-Karten von Trinnov verbunden, dieses Core Audio-Board hat wiederum eine eigene sehr stabile Stromversorgung über ein Netzteil mit Ringkerntrafo. Diese Einheit besitzt einen eigenen Prozessor, der an Ein- und Ausgangskarten angeschlossen ist, die unterschiedliche digitale und analoge Inputs und Outputs anbieten.

Die Wandler sind wie die Audio-Boards Eigenentwicklungen von Trinnov. Dabei ist in Sachen Ein- und Ausgabekombination alles machbar: Analog In/Digital Out, Analog In/Analog Out, Digital in/Digital Out oder Digital In/Analog Out oder je nach Setup auch gemischt. In vielen Studios wird der Trinnovwandler als Masterwandler für die Monitore eingesetzt. Sie haben eine sehr akkurate Wordclock. Defaultmäßig läuft das System auf 48 Kilohertz, kann aber Sampleraten von 44,1 bis 192 Kilohertz unterstützen – sowohl Digital zu Digital, als auch Digital zu Analog. Einzige Ausnahme ist die Wandlung von Analog zu Digital, diese geht nur bis 96 Kilohertz. Das interne Processing läuft immer auf der Samplerate des Mastersignals, kommt also ein 192 Kilohertz-Signal von der DAW, wird es auch auf 192 Kilohertz nativ prozessiert und nicht intern up- oder downgesampelt.

Habe ich als Nutzer direkt Zugriff auf die Software?

Es ist möglich, direkt ein iPad, einen Touchscreen oder ein anderes Anzeige- und Eingabegerät an das System anzuschließen. Das gewährt mir dann direkten Zugriff auf die Software-Oberfläche, die – wenn ich mich einmal damit befasst habe – auch sehr intuitiv zu verstehen ist. Natürlich kann man auch uns vom Vertrieb oder den Händler buchen, sodass wir die Einmessung für den Kunden vornehmen können. Wenn das Gerät mit dem Internet verbunden ist, können wir auch komplett per Fernwartung darauf zugreifen.

Wo sehen Sie die Alleinstellungsmerkmale des Trinnov-Systems gegenüber vergleichbaren Lösungen?

Was Trinnov anders macht ist zunächst die Messung mit einem Vierkapsel-Messmikrofon welches das dreidimensionale Klangfeld erfasst und so die Lautsprecherposition sowie Richtungsinformationen mit berücksichtigen kann. Das Mikrofon kann entweder mit dazugekauft werden oder wird für die Einmessung vom Installateur mitgebracht. Diese Messungen sind sehr präzise, darüber hinaus bietet das System auch Multipunkt-Messungen, damit das System das Raumverhalten noch besser interpretieren kann. Außerdem konzentriert sich die Korrektur bei Trinnov auf die erste Wellenfront der Signale, was akustisch großen Sinn ergibt. Des Weiteren hat das System außergewöhnlich viele Tuning-Möglichkeiten, wodurch sich das Ergebnis auf die individuellen Hörgewohnheiten und Vorlieben  des Nutzers abstimmen lässt bis er sich wohl und sicher in seiner optimierten Abhörumgebung fühlt.

 

„Das Trinnov-System kann das auf Audio-Ebene leisten, was ein Kalibrierprozess beim Bildschirm eines Grafikers ausrichtet.“ (Veit Wegmann-Kamecke)

 

Was spricht für eine Raumoptimierung mit dem Trinnov-System?

Viele Kunden sagen, dass sie – ganz gleich mit welchem Lautsprecher-Setup sie arbeiten – seit der Optimierung einfach viel schneller zum Ziel kommen. Es fällt sofort auf, ob ein Problem tatsächlich im Mix oder nur im Raum vorhanden ist. Ein Grafiker würde schließlich auch nicht auf einem Bildschirm mit Rotstich arbeiten wollen. Klar kann man sich damit arrangieren und das tun auch viele Tontechniker. Aber das, was beim Bildschirm des Grafikers eine Kalibrierung leistet, kann eben das Trinnov-System für die Abhörumgebung liefern.

In welchen Ausführungen sind die Trinnov-Systeme denn zu haben?

Insgesamt bietet Trinnov verschiedene Systeme in den Kategorien Hi-Fi, Home-Theater, Digital Cinema und Pro Audio. Im Pro-Bereich ist unser kleinstes System  das ST2 Pro. Das ist das Vierkanalsystem, das auch Peter Schmidt in seinem Studio einsetzt. Dort lassen sich eben außer einem Stereopaar noch zwei Subwoofer mit einbinden, oder es sind Passiv-Lautsprecher-Setups mit Bi-Amping denkbar. Als Anschlüsse stehen XLR-Buchsen für analoge Line- und digitale AES/EBU-Signale in beide Richtungen bereit. Außerdem bieten wir modulare Multikanal-Systeme an, die der Nutzer jederzeit bei Bedarf erweitern und Lizenzen für weitere Kanäle dazukaufen kann.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei Peter Schmidt und Veit Wegmann-Kamecke für die ausführlichen und spannenden Antworten.

Weitere Informationen zum Hersteller Trinnov und seine Produkte finden Sie auf der offiziellen Website von Trinnov.