Online-Musikvertriebe: So kommen Ihre Songs zu Spotify und Co.
Streaming und Downloadverkäufe machen heutzutage einen wesentlichen Teil der Musikverkäufe aus – Tendenz steigend. Aber wie vertreibe ich eigentlich meine Musik über Spotify und Co.? Professional audio hat sieben Online-Musikvertriebe gegenübergestellt und zeigt alle Besonderheiten auf.
Von Freda Ressel
Streaming ist unbestreitbar auf dem Vormarsch. Wer unterwegs einen Blick auf die Bildschirme der Mobiltelefone seiner Mitmenschen wirft, sieht zumeist die unverkennbaren Benutzeroberflächen der etablierten Streaming-Anbieter. Auch zuhause wird vielfach nicht mehr die CD (oder bei Analog-Liebhabern das Vinyl), sondern eine Playlist aus der Bibliothek eines Streaming-Anbieters abgespielt.
Ein Blick auf die aktuellen Zahlen des Bundesverband Musikindustrie (Stand 2016) zeigt, dass inzwischen 24,1 Prozent der Umsätze über Streaming-Services gemacht werden – Tendenz steigend. Downloads über Shops wie Amazon, iTunes und anderen machen weitere 12,2 Prozent aus. Doch wie kommt die Musik des Künstlers als Download oder Stream auf die entsprechenden Seiten, wenn er keinen Plattenvertrag hat? Als Mittler zwischen Musiker und Musikportalbetreiber kommen hier digitale Distributionsanbieter ins Spiel, die auf den Vertrieb von Musik in der Onlinewelt spezialisiert sind. Diesen überlässt man meist nichtexklusiv (dazu weiter unten mehr) das digitale Vertriebsrecht an der Musik, so dass die Distributoren die Songs an die Shops und Streaming-Anbieter verteilen können, mit denen sie zusammenarbeiten. Der Musiker lädt seine Songs entweder als Single (meist ein bis zwei Stücke), als EP (meist bis zu sieben Stücke) oder als Album auf der Seite der Distributoren hoch und füllt die entsprechenden Formulare mit den wichtigen Angaben zu den jeweiligen Titeln aus. Wir haben sieben der wichtigsten Distributoren für Sie zusammengestellt und stellen sie und ihre Konzepte vor.
Unterschiedliche Konzepte
Hier also die wichtigsten Aspekte, die es zu berücksichtigen gilt, allen voran natürlich das Bezahlmodell: Hier gibt es unterschiedliche Ansätze, vom Abo-Modell mit jährlichem Festpreis (eigentlich festen Gebühren) über Release-gebundene einmalige oder jährliche Zahlungen bis hin zur Gewinnbeteiligung des Anbieters. Auch Mischformen dieser Modelle sind verbreitet. Vertragsdetails wie die Kündigungsfrist sowie Mindestbeträge bei der Auszahlung von Gewinnen wurden ebenfalls berücksichtigt.
Die Auswahl der mit dem Anbieter zusammenarbeitenden Shops war ebenfalls Vergleichsgegenstand, wobei wir nur die größten Anbieter sowie die Gesamtzahl (so bekannt) auflisten. Logischerweise bedeutet Masse aber nicht unbedingt Klasse, denn etablierte Anbieter haben ein größeres Gewicht und größere Marktmacht als die vielen kleinen Shops mit noch geringeren Nutzerzahlen.
Bei den vielen Möglichkeiten zur Veröffentlichung digitaler Musik ist ein non-exklusiver Vertrag, bei dem Vertriebsrechte für das gleiche Stück auch an mehrere Distributoren mit unterschiedlichen Anbietern gegeben werden können, elementar und wichtig für den Musiker. Die meisten Anbieter schließen allerdings einen non-exklusiven Vertrag nur mit der Auflage ab, dass der Musiker darauf achtet, dass der gleiche Song nicht zweimal an den gleichen Shop geliefert wird. Ansonsten wird der Song automatisch aus dem Shop gelöscht. Außerdem darf der Musiker bei einem non-exklusiven Vertrag seine Musikstücke über die eigene Homepage vertreiben – vielleicht die unmittelbarste Art des Musikverkaufs und daher für Musiker ebenfalls attraktiv.
Zudem war wichtig, in welchem Dateiformat die Songs hochgeladen werden und ob es möglich ist, auch hochauflösende Files anzubieten. Derzeit arbeitet freilich nur einer der Distributoren mit dem Hi Res Portal Qobuz zusammen. Jedoch äußerten sich einige Distributoren auf Anfrage (noch) gar nicht zu diesem Thema, andere haben mit einer Ausnahme derzeit keine Pläne, High Res-Musik zu berücksichtigen.
Wichtig: Jeder veröffentlichte Song braucht einen EAN-Code (Barcode – für amerikanische Märkte UPC) sowie einen ISCR-Code, die das Musikstück eindeutig kennzeichnen. Ob der Anbieter diese Codes zur Verfügung stellt und ob bereits zugeteilte Codes übernommen werden können, wurde ebenfalls hinterfragt.
Anbieter: AWAL
„Artists without a Label“ – kurz AWAL – ist ein Online-Distributionsservice, der 2004 gegründet wurde mit dem Ziel, Musiker dabei zu unterstützen, ihre Musik über den damals noch neuen iTunes-Store zu veröffentlichen. Seit 2011 gehört AWAL zum Popmusik-Label Kobalt (Lenny Kravitz, Massive Attack, Pet Shop Boys).
Wichtigstes Unterscheidungsmerkmal zu den anderen Diensten ist, dass AWAL nicht automatisch jeden Künstler vertreibt, sondern jede Einsendung als Bewerbung prüft und unter Umständen auch ablehnt. Laut AWAL werden etwa 20 Prozent der sich bewerbenden Künstler aufgenommen. Kriterien für eine Aufnahme sind Musikqualität, eine aktive Fangemeinde (hier werden facebook und youtube wichtig), Bekanntheit in den Medien sowie ein professionell arbeitendes Team um den Künstler herum. Den Künstlern, die ihre Musik über AWAL vertreiben lassen, wird zudem die Bewerbung beim Kobaltlabel vereinfacht – ein Vorteil für das Label, dem so stets ein reicher Fundus an Newcomern zur Verfügung steht. AWAL setzt auf das Gewinnbeteiligungs-Prinzip – nach Abzug der Beteiligungen der jeweiligen Shops behält AWAL 15 Prozent aller Gewinne ein.
AWAL beliefert neben den großen Shops auch Qobuz. Zusatzservices umfassen ausführliche Nutzerstatistiken, Promotion von AWAL-Künstlern in beliebten Playlisten der jeweiligen Streaming-Anbieter sowie Youtube-Monetarisierung.
Steckbrief: AWAL
- Grundpreis: –
- Preis pro VÖ (einmalig/Jahr): –
- Gewinnbeteiligung des Anbieters: 15%
- Auszahlung ab 50 Pfund
- Kündigungsfrist: 30 Tage
- Plattformen: Amazon, Apple Music/iTunes, Deezer, Google Play, Napster, Pandora, Qobuz, Spotify, Tidal, Youtube Red u.v.m.
- Ausschließliche Vertriebsrechte: Ja
- Anbieter/Länder/Preise
- Anbieter/Länder: Wählbar
- Preise: Wählbarkeit abhängig vom Anbieter
- Dateiformat: Bis zu 24 Bit / 48 kHz WAV
- UPC/EAN Code: Ja
- ISCR Code: Ja
- Besonderheiten: Bewerbung nötig, Zusammenarbeit mit Kobalt-Label
- Website
Anbieter: DistroKid
DistroKid ging 2013 online und ist damit einer der jüngeren Distributoren und arbeitet mit einem Abo-Modell. Die Musiker zahlen äußerst günstige 19,99 Dollar im Jahr und können unbegrenzt Songs oder Alben veröffentlichen. Auch DistroKid stellt dem Künstler Statistiken zu seinen Veröffentlichungen zur Verfügung. Eine Aufsplittung der Gewinne auf mehrere Rechteinhaber (Musiker und Komponisten) ist möglich.
DistroKid rühmt sich damit, die schnellste Möglichkeit zu bieten, hochgeladene Songs an die einzelnen Stores zu verteilen.
Während wir keine Aussage zur Anbindung an Hi Res-Audioanbieter erhielten, liegt die maximal mögliche Auflösung der hochladbaren Songs bei 96 kHz/24 Bit und damit höher als CD-Standard.
Die Einbindung der Songs in den Musikerkennungsservice Shazam ist für 0,99 Euro pro Song zubuchbar.
Zu den prominenten Künstlern von DistroKid gehören unter anderem der Rapper Ludacris und die Punkband Propaghandi. Als 2015 die über DistroKid vertreibende Band Jack & Jack die Spitze der iTunes-Charts erreichte, handelte es sich um das erste Mal in der Musikgeschichte, dass ein Künstler ohne Gewinnbeteiligung eines Labels die Chartspitze erreichte.
Steckbrief: DistroKid
- Grundpreis: 19,99 Dollar
- Preis pro VÖ (einmalig/Jahr): –
- Gewinnbeteiligung des Anbieters: 0%
- Auszahlung: k. A.
- Kündigungsfrist: k. A.
- Plattformen: Amazon, Apple Music/iTunes, Deezer, Google Play, Spotify, Tidal
- Ausschließliche Vertriebsrechte: Nein
- Anbieter/Länder/Preise wählbar Shops wählbar, Preise wählbar je nach Anbieter
- Dateiformate: WAV, MP3, AIFF, CDDA, MP4 (m4a), Windows Media (WMA), FLAC bis 24 bit,/96 kHz
- UPC/EAN Code: Ja
- ISCR Code: Ja
- Besonderheiten: Nur Kreditkarte
- Website
Anbieter: igroove NEXT
igroove NEXT ist ein junges Schweizer Unternehmen, das von Musikern gegründet wurde, die mit dem althergebrachten Plattenfirmen-Modell unzufrieden waren.
Das Unternehmen hat inzwischen etwa genauso viele Kunden in Deutschland wie in der Schweiz. Laut Gründer Dennis Hausammann ist die Zunahme deutscher Kunden stark steigend. Das Bezahlmodell ist eine Kombination aus einmaligen Zahlungen pro Release sowie einer Gewinnbeteiligung des Anbieters an den Nettoeinnahmen von 8 Prozent.
Statistiken über die Verkäufe werden täglich zusammengestellt. Künstler können hier unter anderem auch ihre Musik über SMS verkaufen – eine Möglichkeit, die viele große Plattenfirmen dazu veranlasst hat, mit igroove NEXT zusammenzuarbeiten. Hier bekommt der Künstler einen Code, den er etwa über die Sozialen Medien verbreiten kann. Der Kunde schickt diesen Code an eine Telefonnummer und bekommt den Song ohne Kreditkarte aufs Handy – bezahlt wird über die Telefonabrechnung.
Eine Zusammenarbeit mit Hi Res-Anbietern wie Qobuz ist geplant, bis dahin soll auch das Einreichen von Hi Res-Dateien möglich sein.
igroove NEXT bietet gegen Aufpreis viele verschiedene Promotionsdienstleistungen wie Radiobemusterung, Pressetexte oder ähnliches an. Zudem gibt es auch die Möglichkeit, physische Tonträger und Merchandise-Produkte herstellen zu lassen.
Steckbrief: igroove NEXT
- Grundpreis: Nein
- Preis pro VÖ (Single/EP/Album): Einmalig 19 €/ 29 €/ 49€:
- Gewinnbeteiligung des Anbieters: 8%
- Auszahlung bei 25 Euro
- Kündigungsfrist: Jederzeit
- Plattformen: Amazon, Apple Music/iTunes, Beatport, Deezer, Google Play, Napster, Spotify, Tidal u.v.a.
- Ausschließliche Vertriebsrechte: Nein
- Anbieter/Länder/Preise: Wählbar
- Dateiformat: 16 bit / 44.1 kHz WAV
- UPC/EAN Code: Ja
- ISCR Code: Ja
- Besonderheiten: Keine Klassik
- Website
Anbieter: iMusician
Auch iMusician ist ein Schweizer Unternehmen. Dieses wurde 2007 gegründet. iMusician unterteilt seine Bezahloptionen in vier Stufen mit unterschiedlichen Kostenmodellen und Leistungen. Während für das Starter-Paket nur ein Shop zur Wahl steht und die Gewinnbeteiligung bei iMusician deutlich höher ist, können mit den beiden Stufen Regular und Rockstar 250 und mehr Shops beliefert werden. Die Gewinnbeteiligung liegt bei Regular bei 15 Prozent und fällt bei Rockstar komplett weg, da hier die einmalige Pauschale deutlich höher ist. Während bei diesen drei Stufen jeweils eine einmalige Pauschale pro Release fällig wird, steht für die Vielveröffentlicher außerdem mit der Pro unlimited-Option ein „Rundum Sorglos“-Angebot für 499 Euro im Jahr zur Verfügung.
Neben dem digitalen Musikvertrieb bietet iMusician außerdem eine Musikverlags-Administration an. Hier können sich Künstler über den Anbieter bei einem Musikverlag registrieren lassen. Für 1 Euro pro Track bietet iMusician die Möglichkeit, die Youtube-Monetarisierungstools zusätzlich zu nutzen. Hier wird gescannt, ob unerlaubt Musik des Künstlers in anderen Videos genutzt wird, bezahlte Werbung in den Videos landet oder ähnliches. Zudem arbeitet der Anbieter mit dem Instant Mastering Anbieter Landr und dem professionellen Masteringanbieter JP Masters zusammen, sodass die Musiker die Möglichkeit haben, zu Sonderkonditionen ihre Aufnahmen mastern zu lassen.
Steckbrief: iMusician
- Grundpreis Option bei PRO unlimited: 499 € (alles inklusive)
- Preis pro VÖ (einmalig/Jahr) (Single/EP/Album)
- Starter: 9/19/29€
- Regular: 19/ 29/ 39€
- Rockstar: 39/79/99 €
- Gewinnbeteiligung des Anbieters:
- Starter: 30%
- Regular: 15%
- Rockstar: 0%
- Auszahlung: Kein Mindestumsatz
- Kündigungsfrist: Jederzeit
- Plattformen (ab Paket „Regular“): Amazon, Apple Music/iTunes, Beatport, Deezer, Google Play, Napster, Shazam, Spotify, Tidal u.v.m.
- Ausschließliche Vertriebsrechte: Nein
- Anbieter/Länder/Preise: Wählbar
- Dateiformat: 16 bit / 44.1 kHz WAV
- UPC/EAN Code: k. A.
- ISCR Code: Ja
- Besonderheiten: Nur 1 Shop beim Paket „Starter“
- Website
Anbieter: recordJet
2008 gründete Medienproduzent und Musiker Jorin Zschiesche in Dresden das Unternehmen recordJet aus der Motivation heraus, ein für ihn als Musiker passendes digitales Vertriebsangebot zu schaffen. Nach zweijähriger Entwicklungszeit ging recordJet Anfang 2010 für den deutschsprachigen Markt online und zog 2011 nach Berlin. Seit 2013 richtet recordJet sein Angebot auch an englisch- und spanischsprachige Kunden. Deutsche Künstler stellen derzeit noch mit 60 bis 65 Prozent aller Kunden den größten Anteil. Die Liste der „Passagiere“ genannten Künstler umfasst neben noch unbekannten Namen unter anderem Milky Chance, Alice Merton, Spongebozz, Culcha Candela, Joel Brandenstein, Die Lochis und viele andere.
Das Bezahlmodell von recordJet ist in mehrere Stufen unterteilt. Während die Business Class Basic einmalige Zahlungen pro Veröffentlichung sowie eine Gewinnbeteiligung von 10 Prozent vorsieht, zahlt der Künstler in der Business Class Premium jährliche Beträge pro Veröffentlichung ohne Gewinnbeteiligung seitens recordJet. Eine Besonderheit von recordJet ist die First Class, bei der speziell auf den Künstler zugeschnittene Pakete geschnürt werden. Hierfür werden beispielsweise Volume Deals für große Musikkataloge, Chartsanmeldung für internationale Märkte und vieles mehr angeboten. Jeder Künstler wird hierbei individuell betrachtet, weshalb es keine Kostentabelle für die First Class-Angebote gibt. In Kürze wird der Anbieter sein Shopangebot erweitern, dann werden unter anderem Napster/Rhapsody und Pandora mit an Bord sein. Die Zusammenarbeit mit Hi Res-Portalen hat sich laut Anbieter bislang nicht ergeben. Allerdings bietet recordJet inzwischen eine „Mastered for iTunes“-Zusatzservice an, für den auch Uploads oberhalb der CD-Qualität möglich sind. Bei Mastered for iTunes werden Aufnahmen mit 96 kHz/24 Bit Auflösung in Apples verlustbehaftetes AAC-Format umgewandelt, um den besten Klang in iTunes zu garantieren.
Steckbrief: recordJet
- Grundpreis: Nein
- Preis pro VÖ (einmalig/Jahr), (Single/EP/Album):
- Business Class Basic (einmalig): 19 € / 29 € / 39 €
- Business Class Premium (Jahr): 9€ / 19 € / 29 €
- Gewinnbeteiligung des Anbieters:
- Business Class Basic: 10%
- Business Class Premium: 0%
- Auszahlung ab 1 Euro
- Kündigungsfrist: Jährlich
- Plattformen: Amazon, Apple Music/iTunes, Beatport, Deezer, Google, Spotify, Tidal u.v.m.
- Ausschließliche Vertriebsrechte: Nein
- Anbieter/Länder/Preise: Wählbar
- Dateiformate: 16 bit / 44.1 kHz WAV (höhere Auflösung über Mastered for iTunes möglich)
- UPC/EAN Code: Ja
- ISCR Code: Ja
- Besonderheiten: First Class Modell mit individuellem Betreuungspaket
- Website
Anbieter: Spinnup
Spinnup wurde 2013 in Schweden gegründet und ist eine Tochter von Universal Music. In Deutschland ist das Unternehmen seit 2014 vertreten. Spinnup hat hierzulande viele Kunden und bietet lokale Aktionen wie Songwriting Camps, Talent Stages und Remix Contests an.
Das Bezahlmodell ist ein fester Jahresbetrag pro Veröffentlichung ohne zusätzliche Gewinnbeteiligung seitens Spinnup.
Alleinstellungsmerkmal sind die Talent Scouts, von Spinnup und Universal ausgewählte Experten wie Künstlermanager, Booking Agenten, Journalisten, Social Media Experten, Produzenten, Musiker und DJs. Sie sind auf verschiedene Genres spezialisiert und können von den Künstlern um Feedback oder Förderung gebeten werden. Sie werden als Verbindungsglied zwischen Spinnup und den A&Rs von Universal bezeichnet und der Künstlern kann sie gezielt auswählen.
Zusätzlich zur Distribution stehen einige Zusatzfeatures zur Verfügung: Der Künstler bekommt Einsicht in die weltweiten Verkaufsstatistiken sowie Spotifys Streamingtrends. Zudem steht ein Social Media Tool zur Verfügung, das die Statistiken aller Social Media Kanäle gebündelt zeigt.
Im Oktober 2017 ist eine Erweiterung der Shopliste geplant, bislang ist eine Einbindung von Qobuz ebensowenig geplant wie der Vertrieb von hochauflösenden Dateien.
Steckbrief: Spinnup
- Grundpreis: –
- Preis pro VÖ (Jahr):
- Single: 9,99€
- EP: 19,99€
- Album: 39,99€
- Gewinnbeteiligung des Anbieters: 0%
- Auszahlung ab 10 Euro, nur Paypal
- Kündigungsfrist: jährlich
- Plattformen: Amazon, Apple Music/iTunes, Deezer, Google Play, Napster, Spotify, Tidal
- Ausschließliche Vertriebsrechte: Nein
- Anbieter/Länder/Preise: Wählbar
- Dateiformate: 16 bit / 44.1 kHz WAV oder FLAC
- UPC/EAN Code: Ja
- ISCR Code: Ja (vorhandene Codes nicht übertragbar)
- Besonderheiten: Talent Scouts, Social Media Tool
- Website
Anbieter: YouTunez
Das Berliner Unternehmen YouTunez wurde 2010 gegründet. Anfang 2017 gab es einen großen Relaunch, die Preise sanken und die Gewinnbeteiligung des Distributors wurde abgeschafft.
Künstler aus 100 Ländern weltweit nutzen inzwischen diesen Dienst.
Im Gegensatz zu den anderen Distributoren ist YouTunez abobasiert in drei Stufen mit festgelegten Veröffentlichungsmengen und unterschiedlichen Dienstleistungen pro Jahr. So werden beim Newcomerpaket nur fünf Shops mit einem Release pro Jahr beliefert. Im Starpaket sind drei Releases in zehn Shops inklusive Shazam-Erkennung und wählbaren Endverbraucherpreisen und im Labelpaket ganze sechs Releases in 15 Shops mit wählbarem Releasedatum, wählbaren Preisen, einem selbstgewählten ISCR-Code und vielen anderen Features enthalten.
Bislang ist eine Einbindung von Qobuz nicht geplant, da der Anbieter nur mit den seiner Meinung nach marktrelevantesten Shops zusammenarbeitet und das Thema Hi Res Audio bislang noch eher als Nischenphänomen betrachtet. Auch hier ist aber das Hochladen von Songs mit einer Auflösung über CD-Qualität über „Mastered for iTunes“ möglich.
Steckbrief: Youtunez
- Grundpreis
- Newcomer: 19 € (1 Album bis 15 Tracks)
- Star: 49 € (3 Alben)
- Label: 99 € (6 Alben)
- Preis pro VÖ (einmalig/Jahr), (Single/EP/Album): –
- Gewinnbeteiligung des Anbieters: 0 %
- Auszahlung ab 25 Euro
- Kündigungsfrist: Jederzeit
- Plattformen
- Newcomer: Amazon, Apple Music, Deezer, Google, iTunes, Spotify
- Star:zusätzlich Groovem Juke, Pulslocker, Rhapsody, Tidal
- Label: zusätzlich Beatport, Emusic, 7Digital, Starzik, YouSee
- Ausschließliche Vertriebsrechte: Ja
- Anbieter/Länder/Preise
- Anbieter/Länder: Wählbar
- Preis: Wählbar bei Star/Label
- Dateiformate: 16 Bit / 44,1 kHz WAV oder AIFF, 320 kbps MP3 (höher möglich über Mastered for iTunes)
- UPC/EAN Code: Ja
- ISCR Code: Ja
- Besonderheiten: Unterschiedliche Angebote pro Abo
- Website
Erschienen in Professional audio 10/2017
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