Killer Drumsound – Teil 4 – Toms & Becken
Nachdem Autor Christian Vaida in den vergangenen Ausgaben von Professional Audio die Stimmung von Bassdrum und Snare vorgestellt hat, kommt er in dieser Ausgabe zu den wohl schwierigsten und vielfältigsten Instrumenten des Drumsets – den Tom Toms und den Becken.
Von Christian Vaida
Während man sich bei den elementaren Instrumenten Bassdrum und Snare noch halbwegs auf eine gemeinsame Klangästhetik einigen und diese auch noch mit überschaubarem Aufwand erreichen kann, wird es bei Toms und Becken ziemlich haarig. Das glissandierende „Boing“ oder das klanglose „Oomph“ der Toms können sowohl geliebt, als auch verhasst sein. Und während man den Klang der Toms mit sehr viel Mühe noch halbwegs formen kann, klingen Becken eben wie sie klingen. Möchte man einen anderen Sound haben, muss man sich weitere Becken kaufen, die leider deutlich teurer sind als Trommeln.
Felle und Stimmung machen den Sound
Diese Headline ist 1 zu 1 aus der ersten Folge von „Killer Drumsound“ übernommen. Denn bei keinem anderen Instrument gilt diese Aussage so sehr wie bei der Tom Tom.
Zum Checken des Tom-Sounds habe ich etwa 70 verschiedene Felle in einer Größe (12“) vorrätig. Es handelt sich dabei um die gängigsten Felle der größten Hersteller (Remo, Evans und Aquarian), es gibt aber geschätzt noch mindestens 30 weitere Typen, die in Deutschland erhältlich sind. Von der mittleren Größe 12“ ausgehend kann man am besten auch auf den Sound für alle anderen Größen (8“, 10“, 13“, 14“, 16“, 18“) schließen. 18“ und seltener auch 16“ Standtoms bilden manchmal eine Ausnahme, da diese eher aus dem Rahmen fallen können. Aber für gewöhnlich funktioniert die für 12“ ausgewählte Fellkombination auf allen Toms etwa gleich gut und man erhält so einen konsistenten Tom-Sound. Daher würde ich nicht empfehlen auf jedes Tom andere Felle zu spannen, außer vielleicht auf die Standtom, wenn man sie als Effekt einsetzen möchte.
Das Stimmen der Tom Toms
Für die Toms gilt dieselbe Beschreibung wie für die Bassdrum in Artikel „Killer Drumsound Teil 2 – Die Bassdrum“ in Heft 10/20. Bei der Tom ist ein sauberer Ton aber nochmals wichtiger, denn hier fallen Unsauberkeiten sehr viel schneller ins Ohr. Und auch neuere Felle sind hier wichtiger, denn ein sauberer Ton ist mit alten Fellen oftmals gar nicht mehr möglich.
Ohne Resonanzfell klingen Tom Toms vergleichsweise kraftlos und dünn, da ein resonierendes Instrument einfach voller klingt. Daher ist das Resonanzfell im Gesamtsystem Tom Tom auch genauso wichtig wie das Schlagfell und die Trommel selbst. Dieses Gesamtsystem ist chaotisch, alles wirkt miteinander, daher müssen alle Elemente aufeinander abgestimmt werden.
Eine dicke oder dünne Trommel und eine spitze oder runde Auflagekante bedürfen ganz unterschiedlicher Felle, um einen gewünschten Sound zu erzielen. Auch die gewünschte Tonhöhe muss bei der Fellauswahl berücksichtigt werden. Einlagige dünne Felle können weit höher gestimmt werden als zweilagige dicke Felle. Trotzdem können die dünnen Felle bei manchen Trommeln einen fetten Sound erzeugen, während andere Trommeln dafür ein dickes Fell benötigen.
Den Gesamtklang des Systems bestimmen aber nicht nur die Materialeigenschaften der Felle und die gewählte Tonhöhe, sondern auch das Intervall zwischen Schlag- und Resonanzfell, das auch die erzeugten Obertöne mitbestimmt. Sind Schlag- und Resonanzfell nicht zu weit auseinander gestimmt, so ist der resultierende Gesamtton eine Quinte tiefer, als das tiefer gestimmte Fell.

Hier liegt nur ungefähr die Hälfte meiner etwa 70 Tom-Felle in der Größe 12“, aber man kann schon auf einen Blick sehen, welche Vielfalt der Fell-Markt heutzutage zu bieten hat. Und auch wenn beispielsweise einlagige, klare Felle von allen Herstellern im Prinzip das Gleiche zu sein scheinen, sie klingen alle deutlich verschieden.
Es ist wichtig, falls die Felle nicht gleich gestimmt werden, dass das Resonanzfell, wenn nicht gleich, dann höher gestimmt wird als das Schlagfell. Das klingt generell besser, als wenn das Resofell tiefer gestimmt wird, unabhängig vom gewählten Intervall.
Prime
Wenn Schlag- und Resonanzfell gleich gestimmt werden, entsteht ein sauber resonierender Ton mit wenigen Obertönen und mit relativ langem Sustain.
Terz
Den beliebtesten Tom-Sound erreicht man durch die Stimmung einer Terz, am besten die kleine Terz. Durch die Terz erhält man einen etwas trockeneren und kürzeren Ton, der aber noch sauber und mit einer gewissen Wucht und Attack erklingt.
Eine große Sekunde (also ein Ganzton) kann auch noch funktionieren, eine kleine Sekunde (Halbton) hingegen klingt bereits ziemlich unsauber. Eine große Terz kann für den beliebten Rocksound ebenfalls noch gut funktionieren, kommt man jedoch einen Tick höher, passiert etwas Bemerkenswertes.
Quarte
Bei der Quarte nämlich erhält man den längst möglichen Ton, denn der resultierende Ton (eine Quinte unter dem tieferen Fell) entspricht in diesem Fall exakt dem des Resonanzfells, nur eine Oktave tiefer. Das ergibt eine besonders starke Resonanz und damit ein sehr langes Sustain.

Die neuen „OOMPH“ Felle von DrumChecker erzeugen in etwa den Sound, den der Name suggeriert. Die Felle mit den Löchern im Rand funktionieren ausschließlich als Resonanzfelle.
Die Elemente des Tom-Sounds
Ergänzend zur Aufzählung der Elemente des Drumsounds im einleitenden Artikel wie Materialien und so weiter, ist bei der Tom Tom die Tiefe des Kessels besonders wichtig. Der Durchmesser bestimmt, wie hoch ein Fell gestimmt werden kann und somit die Tonhöhe. Durch die Kesseltiefe ändert sich die Tonhöhe nicht, sondern insbesondere das Sustain. Je flacher eine Tom Tom ist, desto länger das Sustain. Der Schall hat hier weniger Luft zu bewegen und kann dadurch länger schwingen, während die größere Luftmasse in tiefen Kesseln die Schlagenergie schneller absorbiert, wodurch tiefe Kessel kürzer und auch wuchtiger klingen.
Das Sustain ist bei den Toms auch sehr abhängig von der Kesselgratung. Runde Gratungen wie bei Vintage-Drums (Ludwig), dämpfen den Ton und ergeben einen kürzeren und dumpferen Ton, während spitze Gratungen einen hellen und langen Ton verursachen. Ein Kompromiss aus beiden Extremen klingt für meinen Geschmack am besten. Spitze Gratungen mit einem feinen Schleifpapier nur ein wenig abzurunden, selbst so wenig, dass man es mit dem Auge noch nicht einmal sieht, kann schon Wunder wirken.
Tom-Tom-Felle
Die Vielfalt meiner bevorzugten Tom-Felle ist sehr viel größer als bei der Bassdrum oder der Snare. Bei den Toms sind es ungefähr zehn Favoriten und auch etliche Exoten wurden bereits für bestimmte Sounds oder aus der Reihe fallende Toms verwendet. Auch die Differenzierung in Schlagfell und Resonanzfell funktioniert bei den Toms nicht, denn ich verwende gerne auch mal zweilagige Felle als Resofelle.
Bei der folgenden Auflistung von Tom-Fellen werden die Preise für 14“ angegeben, weil der Durchschnittspreis der gängigen Größen (10“ bis 16“) ungefähr der gleiche ist wie bei 14“.
Einlagig clear, dünn (7,5 mil):
Sound dünn, offen, sehr lebendig, sehr viele Obertöne. Setze ich sehr selten ein. Wird oft als Resonanzfell für Toms auf neuen Sets verwendet, die dadurch dünn klingen.
Produkte: Remo Diplomat: 16,90 Euro, Evans Resonant Glass: 17,50 Euro, Aquarian Hi-Frequency: 14,90 Euro.
Einlagig clear, medium (10 mil):
Sound offen, lebendig, viele Obertöne. Verwende ich sehr gerne als Resonanzfell. Für einen sehr lebendigen Sound (Bsp. Simon Phillips, Toto) auch mal als Schlagfell.
Produkte: Remo Ambassador: 16,90 Euro, Evans G1: 16,50 Euro, Aquarian Classic Clear: 12,20 Euro, Fame Classic F1 (ca. 8 mil): 6,80 Euro.
Einlagig coated, medium (10 mil):
Unterschied zu clear: minimal kürzer und bedeckter, wärmer (gut z. B. für Jazz), ansonsten ähnlich.
Produkte: Remo Ambassador: 15,50 Euro, Evans G1: 16,50 Euro, Aquarian Texture: 13,70 Euro.
Einlagig schwarz (10 mil):
Unterschied zu coated: zwar auch etwas dunkler im Ton aber mit hellerem Stockanschlag (Attack).
Produkte: Remo Ambassador ebony: 25,50 Euro, Evans Resonant black : 19,40 Euro (7,5 mil), Aquarian Jack DeJohnette: 19 Euro.
Einlagig Dick (12 oder 14 mil):
Eigenschaften liegen etwa zwischen einlagig normal und zweilagig (s. u.).
Produkte: Remo Ambassador X (12 mil): 16,90 Euro, Remo Ambassador X 14 (14 mil): 16,90 Euro, nur für Snare in 13“ und 14“ und nur coated erhältlich! Evans G12: 16,50 Euro und G14: 15,50 Euro. Evans ist in allen Größen, coated und clear erhältlich.
Einlagig mit Dämpfungsring (10 mil):
Sound fokussiert, rel. kurz, mehr Attack, weniger Obertöne, kürzeres, tieferes Sustain. Auf Toms sehr selten, auf der Snare praktisch nie, auf der Bassdrum sehr häufig.
Produkte: Remo Powerstroke: 24 Euro, Evans EC Resonant: 20 Euro, Aquarian Focus-X: 19,40 €, Fame SC1 Sound Control: 7 Euro.
Einlagig mit Dot gedämpft (10 mil mit Verstärkungspunkt i. d. Mitte): Sound fokussiert, mehr Attack, etwas weniger Obertöne, mehr Grundton. Beliebt auf Snares, Klang wird aggressiver.
Produkte: Remo CS Controlled Sound: 16,90 Euro, Evans Power Center: 18,50 Euro, Aquarian Power Dot: 17,10 Euro.
Die Dämpfung der Tom Tom
Die Dämpfung der Tom Tom ist ein Fehler. Sie kann gerne als Spezialeffekt gezielt eingesetzt werden, jedoch nicht als Problemlöser. Die Tom Tom kann mit den richtigen Fellen und der richtigen Stimmung in 90 Prozent der Fälle den gewünschten Sound liefern, falls die Trommel das entsprechende Klangpotenzial hat. Und genau das geht bei der Dämpfung der Tom Tom verloren, der Klang, der Ton. Tempos und andere Totsünden würgen den Klang schon ab, bevor er entsteht. Klar will man oft einen kurzen, knackigen Sound haben, der durch ein zu langes Sustain einfach nicht gelingen mag. Aber die Lösung ist dann eher dickere oder vorgedämpfte Felle zu nehmen, die trotzdem noch Ton und Wucht hervorbringen und die zuvor beschriebene Stimmung in Terzen.
Und für Liebhaber ganz kurzer Tom-Sounds gibt es noch die neuen „OOMPH“ Felle. Das „OOMPH“ Schlagfell ist doppellagig, schwarz und hat eine Ölschicht zwischen den Lagen, während das Resofell einlagig ist (schwarz oder weiß coated) und Löcher im Rand hat, die exakt auf die Funktion der Tonverkürzung hin entwickelt wurden. Die Löcher sind groß genug, dass genügend Luft entweichen kann um den Ton zu verkürzen, aber klein genug, dass der Ton nicht komplett verschwindet.
Eine Art der Dämpfung, die ich im Notfall auch selbst verwenden würde und die den Ton ebenfalls nicht abwürgt, möchte ich nicht vorenthalten. Ich habe mir mal überlegt die allseits beliebten Gelpads in kleine Stückchen zu zerschneiden und diese zwischen den Stimmschrauben (wo die unsauberen Obertöne entstehen) zu platzieren. Dadurch bleiben die Symmetrie des Fells, der Ton und die sauberen Obertöne erhalten. Die Pads gegen Hühneraugen aus dem Drogeriemarkt sind übrigens, soweit ich das beurteilen kann, das Gleiche wie die teurer verkauften Trommeldämpfer. Ein großes Gelpad irgendwo auf das Fell zu kleben, wie ich es leider oft sehe, würgt den Klang ebenfalls ab. Leider funktioniert meine Art der Dämpfung nicht immer, manchmal wird der Ton dadurch sogar länger. Aber durch die zusätzliche Masse und die erhaltene Symmetrie wird der Ton jedenfalls immer wuchtiger.

Selbst das größte Cympad ist nicht besonders effektiv bei der Dämpfung von Becken. Die Meinl Cymbal Tuners sind nur effektiv, wenn sie am Rand oder in dessen Nähe angebracht werden.
Becken
Natürlich ist das Material sehr wichtig, wobei sich für teurere Modelle die B20 Bronze und für günstigere Modelle B8 Bronze etabliert haben. Andere Materialien, die noch günstiger sind als B8, sind nicht empfehlenswert.
Doch noch wichtiger als das Material ist die Bearbeitung der Becken, denn die Art wie ein Becken bearbeitet wurde, bestimmt einen Großteil des Klangs. Ich möchte mal ganz pauschal behaupten, dass türkische Becken generell hervorragend klingen, wobei es natürlich nicht darauf ankommt in welchem Land sie hergestellt wurden. Es kommt auf die Erfahrungen aus einer sehr langen Tradition im Beckenbau an, die manche Türken auch ins Ausland mitgenommen haben. Türkische Becken werden normalerweise in mühevoller Handarbeit hergestellt und die Erfahrungen sind einfach hörbar. Es gibt zwar auch gute maschinell hergestellte Becken, die sind aber teilweise auch sehr teuer.
Leider kann man bei Becken auch sehr pauschal sagen, dass die Klangqualität ziemlich linear zum Preis verläuft. Sehr günstige Becken klingen sehr schlecht (ein Set unter 250 Euro taugt einfach nichts). Ab 250 Euro gibt es brauchbare Sets mit B8 Bronze, aber wirklich gut sind Becken erst ab einem Setpreis von etwa 600 Euro aufwärts. Viele gute Becken kosten einzeln schon so viel. Doch dann hat man gerade mal einen Sound. Möchte man eine kleine Auswahl haben, was absolut notwendig ist, wenn man nicht nur einen einzigen Musikstil macht, muss man schon ein paar tausend Euro dafür in die Hand nehmen.
Becken-Sounds
Becken klingen meistens in etwa so, wie sie aussehen. Polierte, glänzende Becken, haben einen helleren Klang als raue, dunklere Becken. Abgedrehte Becken haben einen klareren Ping und klingen auch sauberer aus, ohne viele Modulationen. Gehämmerte Becken (Dellen von Hammerschlägen sind sichtbar) klingen weitaus komplexer aus, haben viele verwaschene Obertöne und keinen so klaren Ping. Dünnere Becken klingen leiser, aber auch feiner, der Attack geht geschmeidig in das Sustain über, während dicke Becken einen sehr lauten und klaren Attack mit einem leisen und klaren Sustain verbinden.
Die Größe, Form und Verarbeitung der Kuppel spielt natürlich auch eine Rolle. Besonders bei Ride-Becken ist diese als eigener Sound für Akzente sehr wichtig. Doch all diese Aussagen von eben muss ich nun sofort wieder relativieren.
Beckenkauf
Denn jedes Becken klingt anders. Ein Freund kaufte mal ein teures, maschinell hergestelltes Becken. Nominell müsste dasselbe Modell also wirklich gleich sein. Er ließ sich ganze sieben Stück desselben Modells raussuchen, bevor er das eine Becken fand, das er auch wirklich kaufen wollte. Der Klangunterschied war ziemlich groß. Wie groß wird dieser Unterschied wohl erst bei handgemachten Becken sein? Riesig!
Becken muss man immer ausprobieren und dann wirklich genau das eine kaufen, das einem zusagt.
Gerade bei Becken gibt es aber ein riesen Problem: sie sind sehr teuer, weshalb man oft mit billigen Becken beginnt. Diesen Klang ist man dann jahrelang gewöhnt, bevor man irgendwann mal genug Geld hat, um gute Becken zu kaufen. In diesem Zustand kann man leider überhaupt nicht beurteilen, ob Becken gut sind oder nicht.
Um Becken wirklich kennenzulernen ist es eigentlich unerlässlich sie im Bandkontext zu verwenden, zu sehen was funktioniert und was nicht. Man muss erstmal Erfahrungen sammeln und seine alte Gewohnheit mühsam abstreifen, bevor man beurteilen kann, ob die Becken für die gedachte Musik funktionieren. Daher würde ich empfehlen verschiedene Becken auszuleihen und damit herumzuspielen, bevor man so viel Geld in die Hand nimmt und sie dann nach circa zwei Jahren Jahren wieder verkauft. Apropos verkaufen: Becken werden nicht schlecht, sie werden mit dem Gebrauch eher besser. Daher wäre es am klügsten sie gebraucht zu kaufen, insofern es das bevorzugte Modell gebraucht gibt. Und noch etwas zum Beckenkauf: Crashbecken dürfen gerne setmäßig zueinander passen, doch das Ridebecken und die Hi-Hat sind vollkommen unabhängige Instrumente und sollten unbedingt individuell beurteilt und gekauft werden. Ein Setkauf macht nur in seltenen Fällen Sinn.
Mein Tipp fürs Studio: leise Becken mit weichem Attack und komplexem Sustain sind viel einfacher zu mischen. Meistens hat man das Problem, dass die Becken zu laut sind und dadurch die Trommeln übertönen. Oder sie klingen zu scharf. Leise Becken sind für den Mix extrem hilfreich, besonders in der heutigen Zeit, wo Becken in vielen Produktionen kaum noch verwendet werden.

Becken müssen einfach passend ausgesucht werden und viele Profi-Drummer haben eine größere Auswahl, um für verschiedene Musikstile gewappnet zu sein.
Dämpfung der Becken
Es gibt spezielle Beckendämpfer, die das Sustain verkürzen und die Lautstärke etwas reduzieren sollen. Die einen heißen Cympad und werden unter die Glocke des Beckens gelegt. Die Idee ist, dass das Becken auf diesem weichen Schaumstoff (vielleicht Moosgummi) liegt und dadurch gedämpft wird. Die Dämpfwirkung ist allerdings nur minimal, selbst mit dem größten Dämpfer (90 mm).
Die anderen mir bekannten Dämpfer heißen Meinl Cymbal Tuners. Das sind zwei Magnete, die sich gegenüberliegend anziehen, während das Becken wie ein Patty im Burger-Brötchen liegt. An der Glocke oder in der Nähe der Glocke ist der Effekt kaum wahrnehmbar, weiter außen, im Extremfall am Rand des Beckens, klingt es abgewürgt und insbesondere das helle, klare „Bing“ und die Obertöne des „Whoosh“ gehen verloren.
Man kann damit zwar ewig herumexperimentieren und vielleicht mal das ein oder andere Problem in den Griff bekommen, aber der resultierende Sound ist wirklich nicht besonders gut. Deshalb ist die Dämpfung der Becken meiner Meinung nach ebenfalls ein Fehler, wie schon bei den Toms. Man muss schlichtweg passende Becken haben und da hilft nur ausprobieren.
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