Wie finanziere ich meine Musik mit Crowdfunding?
Immer mehr Musiker greifen für ihre Produktionen auf Schwarmfinanzierung zurück. In diesem Special erfahren Sie alles, was Sie zum Start einer erfolgreichen Kampagne wissen müssen.
Von Freda Ressel
Wir bieten diesen Artikel auch als Auszug aus dem Magazin im PDF-Format an. Hier herunterladen
Crowdfunding ist nicht nur in Musikerkreisen in aller Munde. Die Idee ist simpel: Anstatt sich auf einen großen Geldgeber wie ein Plattenlabel zu verlassen, bittet man seine Fans um Unterstützung, die mit kleinen oder größeren Spenden die benötigte Summe zusammenbringen. Während es 2012 noch 450 verschiedene Plattformen zur Schwarmfinanzierung gab, stieg die Anzahl der Anbieter im letzten Jahr auf über 2000. Deutschland ist laut einer Studie der Cambridge Universität der drittgrößte Markt in Europa, allein von Januar bis September 2016 wurden hier 101,9 Millionen Euro über die Crowd finanziert. Dabei ist aber bei weitem nicht jede Plattform für Musiker geeignet, schließlich gibt es auch Unmengen an Start-Up-Unternehmen, Wohltätigkeitsorganisationen und Filmproduktionsfirmen, die eine völlig andere Art von Finanzierungsprinzip benötigen.
In unserem großen Crowdfunding-Special finden Sie einen Überblick über einige wichtige Plattformen, die sich zur Musik-Schwarmfinanzierung eignen. Außerdem haben wir Tipps und Tricks zusammengestellt, wie Ihre Kampagne zum Erfolg wird. Abgerundet wird das Special mit Interviews und Features von erfolgreichen Bands und Künstlern, die ihre Erfahrungen mit Ihnen teilen und einen Blick hinter die Kulissen einer gelungenen Crowdfundingkampagne geben.
Crowdfunding-Plattformen für Musiker
Insgesamt unterscheidet man vier verschiedene Prinzipien der Schwarmfinanzierung. Der Begriff des Crowdfunding beschreibt im deutschsprachigen Raum die belohnungs-basierte Art, bei der der Unterstützer eine Gegenleistung für sein Geld bekommt. Daneben gibt es das sogenannte Crowdlending, bei dem die Nutzer Mikrokredite von ihren Unterstützern erhalten, die später zurückgezahlt werden. Beim Crowdinvesting erhält der Unterstützer nach seiner Investition Erfolgsbeteiligungen. Zuletzt gibt es noch das Spendenbasierte Crowdfunding, bei dem für wohltätige Zwecke ohne Gegenleistung Geld in der Crowd gesammelt wird.
Für Musiker hat sich das belohnungsbasierte Crowdfunding, bei dem die Unterstützer unterschiedliche Belohnungen gegen einen Geldbetrag wählen können, bewährt. Für die einzelnen Bezahlstufen werden verschiedene Belohnungen angeboten: häufig gibt es das fertige Album als Download oder als Tonträger, aber auch ausgefallene Möglichkeiten wie Wohnzimmerkonzerte, eigens für den Unterstützer komponierte Stücke oder eine Beteiligung auf dem Album sind für entsprechend hohe Beträge keine Seltenheit und werden von Sammlern häufig in Anspruch genommen. Zu den Musikern und Bands, die erfolgreich ihre Fanbase zur Finanzierung von Produktionen hinzuziehen konnten, gehören Marillion (die als die erste Band gelten, die ein Album via Crowdfunding finanzierte), Amanda Palmer, die Einstürzenden Neubauten, Thomas Godoj, die Libertines und viele andere.
Die 2009 gegründete Plattform Kickstarter ist der erfolgreichste Anbieter, der Name wird teilweise sogar als Synonym zu Crowdfunding benutzt.
Nach dem „Alles-oder-Nichts“-Prinzip wählt man für ein Projekt einen festen Zielbetrag. Wird dieser im festgelegten Zeitraum nicht erreicht, bleibt der Service für den Musiker kostenlos, und alle Unterstützer bekommen ihr Geld zurück. Bei einer erfolgreichen Kampagne erhebt Kickstarter eine Provision von 5 % auf die Einnahmen, vom Bezahlabwicklungsanbieter kommen noch 3-5 % hinzu.
Auf dieser Plattform ist relativ viel Eigeninitiative vonnöten, um auf sein Projekt aufmerksam zu machen, denn die Anzahl der laufenden Kampagnen auf Kickstarter ist immens. Entsprechend schwer ist es, unter die auf der Startseite hervorgehobenen Projekte zu kommen – hier landen nur die zu Projektbeginn am stärksten unterstützten Kampagnen.
Startnext ist das größte Crowdfundingportal Deutschlands und erzielt mit Musiker-Kampagnen den mit Abstand größten Erfolg. Auch hier gilt das „Alles-oder-Nichts“-Prinzip, bei einer gescheiterten Kampagne treten keine Kosten auf. Die Besonderheit: Die Provision, die der Künstler an Startnext zahlt, kann er selbst wählen – 1 % sind das Minimum,der Schnitt liegt bei 3 %. Zusätzlich kommen 4 % Transaktionskosten für den Bezahldienstleister dazu. Zudem gibt es bei Startnext vor der Funding-Phase eine Start-Phase, in der die Kampagnenseite ohne Bezahloption einsehbar ist und alle Einstellungen noch verändert werden können – so lassen sich eventuelle Fehler in der Planung durch Freunde oder Kollegen finden und optimieren.
Startnext stellt auf der Startseite besonders attraktive neue Projekte vor. Hier wird, im Gegensatz zu den anderen Plattformen, nicht die Menge der Finanzierungen bewertet, sondern tatsächlich die Idee und die Präsentation. So haben auch unbekanntere, aber innovative und gut geplante Projekte eine realistische Chance, in diese Liste aufgenommen zu werden.
Patreon wurde von Jack Conte, Teil des amerikanischen Duos Pomplamoose gegründet, der einen Weg suchte, mit den Youtube-Videos der Band Geld zu verdienen. Diese Plattform weicht deutlich von den meisten anderen Anbietern ab, denn die Finanzierung läuft hier nicht einmalig für ein Projekt, sondern auf Abonnement-Basis. Der Künstler hat hier die Möglichkeit, wahlweise pro Monat oder pro veröffentlichtem Projekt einen Betrag vom Konto der Unterstützer abzubuchen. Der Unterstützer kann dabei den Höchstbetrag, den er pro Monat zahlen möchte, deckeln, damit die Kosten bei produktiven Phasen im „Pro Projekt“-Modell nicht unerwartet hoch ausfallen. Diese Art der Finanzierung sichert dem Künstler ein regelmäßiges Einkommen, mit dem er fest rechnen kann.
Natürlich sollten bei diesem Modell die Belohnungen langfristiger ausgelegt werden. Als niedrigste Belohnungsstufe bietet Patreon ein Nutzer-Forum an, in dem der Künstler exklusives Material zur Verfügung stellen kann, wie Updates, Fotos oder Videos. Für höhere Belohnungsstufen bietet sich zum Beispiel eine Vorpremiere neuer Musik oder Videos an.
Patreon selbst behält 5 % der Gewinne ein, hinzu kommen die Bearbeitungsgebühren der Bezahldienstleister, die bei etwa 2 % liegen.
Dieses Modell eignet sich vor allem für Musiker, die regelmäßig neues Material, seien es Songs, Alben oder Videos, veröffentlichen. Auf diese Weise – und mit viel Kommunikation mit den Unterstützern – sichert man sich eine treue Fanbase, die gerne bei der Finanzierung von Produktionen hilft.
Indiegogo ist eine speziell auf Kunstschaffende, zum Beispiel aus dem Film- und Musikbereich, zugeschnittene Crowdfundingseite. Die Besonderheit dieser Plattform ist, dass hier zwischen „Fixed Funding“ nach dem „Alles-oder-Nichts“-Prinzip und einer flexiblen Variante gewählt werden kann, bei der das Geld unabhängig vom Zielbetrag ausgezahlt wird. In beiden Fällen liegt der Betrag, der an Indiegogo gezahlt wird, bei 5 % der erwirtschafteten Summe (plus 3-5 % Transaktionskosten für den Bezahldienstleister), es sei denn, beim „Fixed Funding“ wird der Zielbetrag nicht erreicht.
Das flexible Modell ist dabei vor allem interessant, wenn ein Projekt nicht an einem zu geringen Betrag scheitern kann – wenn es also möglich ist, ein Album auch in günstigerer Umgebung aufzunehmen, als ursprünglich geplant, oder die Aufnahmen bereits gemacht sind und die Produktionskosten so weit wie möglich zurückerwirtschaftet werden sollen. Wer einen klar abgesteckten finanziellen Rahmen hat, ohne den sein Projekt nicht realisiert werden kann, sollte auf das „Fixed Funding“ zurückgreifen. Das gilt vor allem für Musiker, die noch vor der Albumproduktion stehen und keine finanziellen Puffer haben, um einen zu geringen Gewinn auszugleichen.
PledgeMusic ist eine speziell auf Musiker zugeschnittene Plattform, bei der Alben, Tourneen, DVDs und Musikvideos finanziert werden können. Die Plattform unterscheided zwei Arten von Finanzierungsprinzipien: „Target“-Kampagnen dienen der Finanzierung von noch nicht fertigen Projekten und laufen nach dem „Alles-oder-Nichts“-Prinzip. „Non-Target“-Kampagnen dienen der Vermarktung bereits fertiger oder vorfinanzierter Produkte. Hier können können zum Beispiel Alben und Konzerttickets vorbestellt oder direkt gekauft werden. In beiden Fällen gehen 15 % des gesammelten Geldes inklusive sämtlicher Bearbeitungsgebühren an PledgeMusic.
Die Musikverkaufsplattform Bandcamp bietet ebenfalls einen Abonnement-Dienst an, der es Fans ermöglicht, Künstlern einen monatlichen beziehungsweise jährlichen Betrag zukommen zu lassen. Praktisch daran: Die meisten unabhängigen Künstler haben ohnehin bereits eine Bandcampseite, um ihre Aufnahmen und Merchandise-Artikel zu vertreiben. Die Subscription-Funktion lässt sich problemlos in die bestehende Seite integrieren, und beinhaltet ein Video, sowie einen Unterstützer-exklusiven Newsfeed. So können Fans wahlweise wie gehabt einzelne Alben oder Merchandiseprodukte erstehen, oder durch die monatliche Unterstützung regelmäßig neue Musik erhalten. Bandcamp behält dabei 15 % aller Einnahmen, 2.9 % gehen an den Bezahldienstleister. Nimmt der Künstler im ersten Jahr über 5000 Dollar über Bandcamp ein, sinkt der Prozentsatz auf 10 %. Als zusätzlichen Anreiz für Unterstützer können Subscriber-exklsuive Merchandise-Artikel und ein Vor-Vorverkauf für Konzerttickets angeboten werden.
So wird Ihre Kampagne zum Erfolg
Natürlich gehört zu einer erfolgreichen Crowdfundingkampage eine gute Portion Glück – es gibt aber auch einige Faktoren, die Sie steuern können, um genügend Menschen auf Ihr Projekt aufmerksam zu machen. Wir haben eine Reihe an wichtigen Tipps und Tricks für Sie zusammengestellt, damit ihre Crowdfundingkampagne gelingt.
Das Konzept muss klar sein
Bevor Sie eine Kampagne starten, ist eine umfassende Planungsphase unabdingbar. Zunächst müssen Sie sich genau darüber im Klaren sein, wie ihr fertiges Projekt aussehen soll. Idealerweise haben Sie zumindest einen Großteil des Materials schon geschrieben, am Besten ist es aber, das Album bereits komplett durchgeplant zu haben so schaffen Sie es nicht nur wirkungsvoll, Ihren Fans die Idee näherzubringen, sondern sparen auch unheimlich viel Zeit beim Aufnahmeprozess. Gehen Sie nicht mit einer vagen Idee ins Studio – das kann mehr Zeit und Geld kosten, als Sie eingeplant haben, und trotz erfolgreicher Finanzierung kann das Projekt scheitern.
Timing ist alles
Nach der Planung des Projektes sollten Sie einen Businessplan erstellen, wie und auf welcher Plattform Sie die Kampagne aufziehen wollen. Timing ist dabei ein besonders wichtiger Faktor: Zum Startzeitpunkt sollten sie genug Ressourcen haben, um die Kampagne auf allen Ihnen zu Verfügung stehenden Kanälen zu verbreiten. Bei den meisten Plattformen ist die Anzahl der Unterstützer in den ersten 48 Stunden ausschlaggebend für eine eventuelle Empfehlung auf der Startseite. Generell sollten Sie während des Finanzierungszeitraumes viel Zeit einplanen, um die Kampagne zu promoten, Updates zu erstellen und die Unterstützer zu belohnen, denn zufriedene Kunden werden Sie gerne weiterempfehlen und damit ihre Reichweite immens erhöhen.
Realistische Finanzberechnung
Bevor Sie sich ans Crowdfunding machen, müssen Sie den Taschenrechner zur Hand nehmen. Rechnen Sie realistisch die Kosten zusammen, die Sie für ihre Produktion benötigen. Dabei sind folgende Werte wichtig: 1.) das absolute Minimum, ohne dass es sich nicht lohnt, die Arbeit aufzunehmen 2.) ein realistischer Mittelwert, mit dem Sie gut arbeiten können, auch wenn unvorhergesehene Dinge passieren. Vergessen Sie bei der Berechnung nicht die Versandkosten und die an den Anbieter zu zahlende Provision. Auch die Herstellungskosten von Zusatzbelohnungen müssen miteinbezogen werden.
Als Faustregel empfehlen manche Anbieter, die geschätzte Summe, die das bereits bestehende Netzwerk aus Famile, Freunden und Fans zu zahlen bereit sein wird, als 30 % der Gesamtsumme zu sehen. Vor allem bei den All-or-nothing-Portalen ist es sinnvoll, zunächst vom Minimum auszugehen, denn sollten Sie ihr Ziel nicht erreichen, bekommen Sie letztendlich gar kein Geld. Das Ziel übersteigen können Sie immer noch – und zur weiteren Motivation Ihrer Fans zusätzliche Belohnungen oder sogar attraktive Erweiterungsziele (sogenannte „Stretch Goals“) anbieten, wie eine Bonus-CD oder ein erweitertes Booklet. Von diesen Zielen können alle Nutzer unabhängig der Belohnungsstufe profitieren – ein weiterer Ansporn für Unterstützer, die Kampagne auch nach der Teilnahme weiter zu verbeiten.
Seien Sie bei der Berechnung der Finanzen realistisch und transparent – Crowdfunding-Unterstützer sind schnell argwöhnisch, wenn sie das Gefühl haben, dass ihr Geld nicht für die Produktion, sondern unsinnige Luxusausgaben verwendet wurde.
Ein gut durchdachtes Pitch-Video
Die meisten Plattformen setzen es ohnehin voraus, aber auch ohne Zwang ist es auf jeden Fall essentiell, ein Video zu erstellen, in denen Sie Ihr Projekt prägnant auf den Punkt bringen. Videos haben den immensen Vorteil, dass sie gut über soziale Netzwerke verbreitet werden können. Besonders clever ist es, Untertitel einzufügen, denn Facebook spielt Videos beim vorbeiscrollen automatisch tonlos ab, und so versteht der Nutzer schnell, worum es geht, ohne den Ton einzuschalten.
Grundvorraussetzungen für das Video:
- Sorgen Sie für eine gute Bild- und Tonqualität (verwenden Sie ein Mikrofon und mindestens eine sehr gute Handy-Kamera oder gleich professionelles Equipment).
- Treten Sie selbstbewusst, aber nicht arrogant auf. Wenn Sie signalisieren, dass es Ihnen unangenehm ist, Ihre Fans um Geld zu bitten, werden diese auch nicht motiviert, Ihnen welches zu geben. Gleiches gilt, wenn sie das Gefühl bekommen, nur schnöder Geldesel zu sein. Es lohnt sich, sich nahbar zu zeigen – die Fans wollen die Menschen kennenlernen, die hinter dem Projekt stecken, bevor sie Geld investieren.
- Finden Sie einen gelungenen Einstieg. Dies ist der Moment, in dem Sie den Zuschauer an den Haken bekommen müssen. Hier ist Kreativität gefragt. Präsentieren Sie Ihre Idee auf prägnante Art und Weise. Zeigen Sie, dass Sie für Ihr Projekt brennen. Leidenschaft zahlt sich aus.
- In der Kürze liegt die Würze. Je kürzer ein Video ist, desto motivierter sind die Nutzer, es bis zum Ende anzuschauen. Legen Sie die Beantwortung aller W-Fragen möglichst weit nach vorne.
- Zeigen Sie Ihre Musik. Das Video sollte auf jeden Fall Soundbeispiele und am besten auch Bild- beziehungsweise Videomaterial von Ihrem Projekt enthalten, schließlich wollen Sie hier auch neue Fans finden, die Sie vielleicht noch nicht kennen.
Nah ran an die Fans
In Zeiten, in denen tausende Bands ihre Alben auf den verschiedenen Plattformen finanzieren lassen wollen, zählt nichts mehr als eine enge Verbindung mit den Fans. Damit diese motiviert sind, als Kunstförderer aktiv zu sein, ist eine der wichtigsten Regeln: Karten auf den Tisch! Geben Sie regelmäßige Updates, belohnen Sie Ihre Unterstützer mit gelegentlichen Exklusiv-Einblicken ins Studio, Soundschnipseln, vielleicht sogar einen Bonus-Song zwischendurch. So fühlen sich Ihre Unterstützer nicht wie Geldesel, sondern profitieren genauso von ihrem Engagement wie Sie selbst.
Suchen Sie den Dialog. Ihnen fällt die Wahl zwischen zwei Artwork-Ideen schwer? Starten Sie eine Umfrage! Nichts motiviert mehr dazu, ein Projekt zu finanzieren, als den Fans das Gefühl zu vermitteln, tatsächlich am fertigen Produkt beteiligt gewesen zu sein. Zudem neigen zufriedene Fans eher dazu, ihre Kampagne zu verbreiten, was für Sie kostenlose Promotion ist. Apropos:
Promotion, Promotion, Promotion
Um Ihre Kampagne bekannt zu machen, ist einiges an Aktion gefragt. Vor allem auf sozialen Netzwerken sollten Sie schon im Voraus präsent sein und eine gute Reichweite haben. Sorgen Sie dafür, dass Ihre bestehende Fanbase sofort zu Beginn Ihrer Kampagne informiert ist, optimalerweise bereits einige Tage im Voraus. Bitten Sie Freunde, Familie und Fans, Video und Kampagnenseite zu verbreiten. Wenn in der Frühphase Ihrer Kampagne bereits eine große Unterstützerzahl besteht, ist es nachweislich wahrscheinlicher, dass Neu-Fans diesen Glauben in Ihr Projekt als Motivation sehen, ebenfalls zu unterstützern zu werden.
Ist das Pitch-Video gut gemacht, verbreitet es sich im weiteren Verlauf wie von allein. Dennoch sollten Sie nicht vergessen, regelmäßig auf allen Kanälen darauf aufmerksam zu machen. Wöchentliche Updates und kleine Reminder sollten sich dabei abwechseln, damit es nicht zu eintönig wird. Machen Sie früh Medien auf sich aufmerksam, die zu Ihrem Zielpublikum passen.
Einflussreiche Unterstützer suchen
Sie kennen andere Musiker, die vielleicht sogar eine größere Reichweite haben als Sie? Zögern Sie nicht, diese ins Boot zu holen. Ein kleiner Tweet oder Facebookpost, der auf Siie aufmerksam macht, kann die Durchschlagskraft Ihrer Kampagne immens steigern, und mit der freundlichen Frage nach etwas Unterstützung werden Sie niemanden verärgern. Im Gegenzug sollten Sie auch bereit sein, die Projekte anderer Musiker zu verbreiten. Eine Hand wäscht schließlich die andere.
Wirklich gute Belohnungen anbieten
Letztlich kommt es natürlich bei der Kampagne vor allem darauf an, den Unterstützern gute Belohnungen anzubieten. Bei einer Musikproduktion sollte natürlich das fertige Album in digitaler und physischer Form zur Verfügung stehen. Wenn Sie davon ausgehen können, dass genug Fans diese Option wählen, sollten Sie sich überlegen, ob Sie neben der CD auch eine Vinyl-Version anbieten (viele Künstler geben sogar nur noch die Wahl zwischen Download und Vinyl). Bundles mit Merchandise-Artikeln, Gästelistenplätzen für kommende Konzerte oder älteren Alben sind ebenfalls beliebt.
Viele Unterstützer mögen es, Ihre Beteiligung an Projekten zeigen zu können. Die Zusatzoption, namentlich in einer Dankesliste im Booklet genannt zu werden, sollte daher auch zur Verfügung stehen – wenn Sie es nicht von vornherein für alle Unterstützer anbieten wollen. Ebenfalls sinnvoll: Freie Spenden. So können Unterstützer ihre Spende aufstocken, falls sie nicht an höheren Belohnungsstufen interessiert sind, aber mehr Geld in Sie investieren möchten.
Haben Sie keine Angst, auch Optionen für den größeren Geldbeutel anzubieten. Diese sollten eine besondere, persönliche Erfahrung liefern. Wohnzimmerkonzerte, Studiobesuche, Pre-Listening-Sessions oder Backstagekarten für Konzerte sind eine nette Option.
Es macht auf jeden Fall Sinn, vor Erstellen der Kampagne genau zu überlegen, welche Belohnungen Ihnen selbst Freude machen würden. Fragen Sie in Ihrem Umfeld nach, und lernen Sie von erfolgreichen Künstlern – die meisten Plattformen lassen auch die Seiten vergangener Kampagnen online, so dass es leicht ist, sich inspirieren zu lassen.
Für alle Belohnungen gilt: Seien Sie nicht gierig. Setzen Sie Ihre Belohnungsstufen realistisch und nicht überzogen an. Außerdem sollten Sie die Preise der Belohnungsstufen kleinschrittig auswählen – springen Sie nicht von 20 € nach 50 €, bieten Sie auch Belohnungen dazwischen an.
No-Gos sind vor allem kreative, aber völlig unrealistische Ziele, die viel Zeit und vor allem Geld kosten, denn auf diese Weise können Sie ihr Projekt gefährden. Überlegen Sie außerdem, wie interessant Belohnungen für Ihre Fans wirklich sind – eine häufig sogar hochpreisig angebotene Option ist zum Beispiel ein Skype-Date mit dem Künstler, doch dies kann bei technischen Problemen schnell frustrierend werden und ist zudem sehr unpersönlich.
Die Pionierin: Amanda Palmer
Die Alternative-Künstlerin Amanda Palmer wird in den Medien oft als die „Queen des Crowdfundings“ bezeichnet. Dieser Titel geht auf die Tatsache zurück, dass sie als erste Musikerin der Welt eine sechsstellige Summe für eine Albumproduktion (mit dazugehörigem Buch und Tour) via Crowdfunding mit Kickstarter zusammenbekam.
In ihrem Buch „The Art of Asking“, das eine Mischung aus Biografie und Ratgeber ist, schlägt sie einen Bogen von ihrer Existenz als lebende Statue in Boston über die unbefriedigende Zusammenarbeit zwischen ihrer Band The Dresden Dolls und einem Major-Label und dem Kampf, aus dem Vertrag herauszukommen bis hin zum Crowdfunding und wie es für Palmer die Art und Weise des Künstlerdaseins revolutionierte.
Die wichtigsten Erkenntnisse dabei sind: Crowdfunding sollte ein Geben und Nehmen sein, sodass die beteiligten Parteien gleichermaßen davon profitieren. Absolute Transparenz und ständige Kommunikation mit den Unterstützern ist essentiell, Missachtung der Fans kann schnell in einen „Shitstorm“ umschlagen. Palmer selbst ist über ihre Mailingliste, Twitter und Facebook ständig im Kontakt mit ihren Fans, was zu einer sehr starken Künstler-Fan-Bindung geführt hat. Die wichtigste Erkenntnis in „The Art of Asking“ ist aber, dass es nur eine richtige Art des Bittens gibt, wenn es darum geht, Produktionen mit Hilfe seiner Fans zu finanzieren. Weder mit Betteln noch mit Fordern wird man beim Crowdfunding viel erreichen, nur schamfreies, ehrliches Fragen auf Augenhöhe kann zum Ziel führen. „Ich wollte die Leute nicht dazu zwingen, mir zu helfen. Ich wollte es ihnen ermöglichen“ ist eine der Kernaussagen über ihre Kickstarter-Kampagne. Der Erfolg gibt ihr Recht, fast 25.000 Unterstützer brachten knapp 1,2 Millionen Dollar für ihr Album „Theatre is Evil“ zusammen.
Seit 2015 nutzt Palmer Patreon und hat dort bis dato 8700 Unterstützer gesammelt, die ihr pro Projekt 34.200 Dollar zukommen lassen. Auf diese Art konnte sie unter anderem eine EP mit David Bowie-Covern, neue Songs, Musikvideos und eine reine Piano-Version von „Theatre is Evil“ produzieren. Sämtliche Musik stellt sie in digitaler Version gratis zur Verfügung, während die Unterstützer je nach Bezahlstufe unterschiedliche Zusatz-Geschenke bekommen – und im ständigen, engen Austausch mit Palmer stehen. Durch diese Art der Finanzierung ist Palmer in der Lage, auch völlig unkonventionelle Projekte (unter anderem stehen noch Alben mit deutsch- und französischsprachigen Coverstücken aus, bei deren Songauswahl sie ihre Unterstützer ebenfalls eng mit einbezieht) zu verwirklichen – ein Grad von künstlerischer Freiheit, der mit einem Plattenlabel im Rücken nur schwer zu erreichen ist.
Buchtipp:
Amanda Palmer – The Art of Asking. Eichborn Verlag, 445 Seiten, € 16,99 ISBN: 978-3-8479-0597-4
Die Überflieger: I Fight Dragons
Die vier Musiker von I Fight Dragons, einer Chiptune Rock Band (ein Genre, bei dem die Klänge von alten Spielekonsolen-Soundkarten mit Rockmusik vermischt werden) aus Chicago, hatten schon einen Plattenvertrag mit Atlantic unterschrieben, entschieden sich aber nach dem Release ihres Albums „Kaboom“ im Alleingang weiterzumachen und stattdessen auf Crowdfunding zu setzen. Ihre Kickstarter-Kampagne für „The Near Future“, ein Konzeptalbum, dass nur digital und als Deluxe-Vinylausgabe erhältlich ist, war ein großer Erfolg. Sie übertrafen ihr gesetztes Ziel um 557 % und konnten so das Albumartwork noch umfangreicher gestalten als geplant. Wir sprachen mit Sänger und Hauptsongschreiber Brian Mazzaferri über seine Erfahrungen bei der Albumfinanzierung über Crowdfunding.
? Warum habt ihr euch dazu entschieden, „The Near Future“ zu crowdfunden? Und was hat Kickstarter zur Plattform eurer Wahl gemacht?
! Nachdem wir uns von dem Label getrennt hatten, bei dem uns der Mangel an Kontrolle und der ständige Druck, „anspruchslose Hit Songs“ zu schreiben – diese Formulierung wurde uns ständig vorgebetet – total aufgerieben hatte, wollten wir etwas völlig anderes machen. Unser Ziel war es, ein Album zu schaffen, dass vielleicht kein Potential zum Gebrauchs-Hit hat, auf dem wir uns aber künstlerisch wirklich entfalten und auch mal Risiken eingehen können.
Kickstarter fing in dieser Zeit (2013) an, deutlich mehr Aufmerksamkeit von den Mainstream-Medien zu bekommen. Ich hatte die Plattform schon lange auf dem Schirm und wollte sie gerne für die Band nutzen, aber das ergibt in einem Label-Modell nicht wirklich Sinn. Letztendlich würdest du nur Geld für die Plattenfirma einsammeln – die am Ende des Tages ohnehin die Rechte an allem hätte, was du produzierst, völlig unabhängig davon, wie du es finanziert hast.
? Euer ursprüngliches Ziel von 20.000 Dollar hattet ihr innerhalb von acht Stunden erreicht, am Ende der Kampagne nach 33 Tagen kamt ihr bei beeindruckenden 115.000 Dollar raus. Hast du eine Vermutung, warum eure Kampagne so erfolgreich war?
! Weißt du, ich glaube es liegt daran, dass wir im Vorfeld über Jahre immer versucht haben, als Band sehr freigiebig zu sein. Wir haben regelmäßig über unseren Newsletter Musik verschenkt, kostenlose Weihnachtskarten verschickt und andere Give-aways verteilt. Außerdem waren wir für unsere Fans immer erreichbar.
Bei der Kampagne selbst haben wir uns bemüht, so viele ansprechende Belohnungsstufen anzubieten wie möglich. Davon abgesehen spielt Glück bei solchen Dingen immer eine große Rolle, und ich denke, das hatten wir auch auf unserer Seite.
„Künstler müssen versuchen, so viel wie möglich zurückzugeben und die Unterstützer besonders stark in den Produktionsprozess einbinden“
? Was sind deiner Meinung nach die wichtigsten Zutaten einer guten Crowdfunding-Kamapgne? Was sollte man vermeiden?
! Ich sehe mich in keiner Weise als Experte auf diesem Gebiet, aber was alle Kickstarter-Kampagnen, die mich überzeugt haben, vereint hat, ist dass die Künstler versuchen, so viel wie möglich zurückzugeben und ihre Unterstützer besonders stark in den Produktionsprozess einzubinden. Im Gatefold-Cover von „The Near Future“ gibt es eine komplette Seite, auf der die Namen der Unterstützer aufgelistet sind, und es gab die Möglichkeit, auf einem der Tracks Backingvocals beizusteuern (dieses Reward-Level wurde 141 Mal in Anspruch genommen, zu hören auf dem Titel „Fighting on“, Anm. der Red.). Außerdem liebe ich das Konzept von Stretch Goals, durch die das fertige Produkt für alle Unterstützer unabhängig der Belohnungsstufe interessanter gemacht werden kann, wenn man das nächste Ziel erreicht hat. Genau das ist es aber auch, was dir letztendlich das Genick brechen kann, wenn du überambitioniert an die Sache herangehst. Wir haben definitiv den Mund im Laufe der Kampagne etwas zu voll genommen.
? Nach der Finanzierungsphase gab es bei euch Höhen und Tiefen – es gab heftige Meinungsverschiedenheiten beim Aufnahmeprozess und unvorhersehbare Produktionverzögerungen. Wenn du heute zurückblickst, was würdest du anders machen, bevor du eine Crowdfundingkampagne startest?
! Eine ganze Menge! Wie schon gesagt, wir hatten uns mit den Stretch Goals ordentlich verschätzt. Als dann die Schwierigkeiten bei den Aufnahmen dazukamen – wir mussten letztendlich das Material von einer sechswöchigen Recordingsession, die wir inklusive Produzent bezahlt hatten, verwerfen und hatten so unser geplantes Recording-Budget bereits verbraucht – hatten wir keinen finanziellen Puffer, um das ohne Streichungen auszugleichen. Letztendlich sind dann ein paar Stretch Goals nicht zustande gekommen, wie eine Bonus-Picture-Disk und eine Video-Dokumentation über die Albumproduktion.
Außerdem würde den Fokus bei den Reward Leveln etwas mehr auf der Musik selber belassen. So spaßig es war, für sieben unserer Fans eigene Titelmelodien zu schreiben (Eine Belohnungsstufe, die bei 500 Dollar lag, Anm. der Red.), hat es doch eine Unmenge an Zeit, Energie und zusätzlichem Aufnahmebudget gekostet, da wir natürlich den Unterstützern auch gerecht werden und nichts halbherziges produzieren wollten. Das ist jetzt nur ein Beispiel, einige der in der Theorie gut klingenden Belohnungen haben letztlich vor allem Zeit und Geld gefressen, das wir lieber in die Musik selber gesteckt hätten.
? Werdet ihr für die nächsten Produktionen wieder auf Crowdfunding zurückgreifen?
! Ich denke schon, aber wahrscheinlich werden wir das nicht noch einmal über Kickstarter regeln. Ich liebäugele momentan mit Patreon und hoffe, dass wir bald etwas in dieser Richtung in Gang setzen können. Wir haben eine Menge neues Material zusammengestellt und klügeln momentan aus, in welcher Form wir es veröffentlichen wollen.
? Hast du Ratschläge für Künstler, die in Erwägung ziehen, ihre Musik über Crowdfunding zu finanzieren?
! Das Wichtigste ist, realistisch zu sein, wenn es darum geht, was man mit welchem Budget erreichen kann, und sich einen Puffer für unvorhergesehene Umstände einzuplanen. Denn diese treten selbst bei den durchgeplantesten Projekten auf – wobei unsere Kampagne schon sehr gut, aber nicht perfekt durchgeplant war.
? Vielen Dank für das Interview!
I Fight Dragons „The Near Future“ als Gratis-Download oder Vinyl erhältlich auf
Die Selber-Macher: Lingby
Die Kölner Band Lingby startete für ihr aktuelles Album „Twist And Turn“, dass sie als Vinyl-LP und Download veröffentlichte, eine erfolgreiche plattformunabhängige Crowdfunding-Kampagne. Wir sprachen mit Sängerin und Keyboarderin Judith Hess über ihre Erfahrung mit der Schwarmfinanzierung.
? Warum habt ihr euch dafür entschieden, das Album mit Crowdfunding zu finanzieren?
! Der offensichtlichste Grund ist natürlich der, dass wir alleine einfach nicht genug Geld hatten, um Aufnahmen, Produktion, Vinyl etc. zu finanzieren. (lacht) Da kommen ja, selbst, wenn man ein Knaller-Studioangebot hat und die Platte selber aufnimmt und mischt, enorme Kosten auf einen zu. Auch viel mehr, als wir als Crowdfunding-Summe angesetzt hatten (Zielbetrag waren 5.000 €, Anm. der Red.).
„Es stärkt die Bande zwischen Musikern und Fans.“
Allerdings gab es bei uns auch noch einen anderen Punkt. Wir fanden den Gedanken schön, sich für sein Schaffen die Unterstützung der Menschen zu erbitten, die die eigene Musik hören und gerne auf unsere Konzerte kommen. Das stärkt in gewisser Weise ja auch die Bande zwischen Musikern und Fans. Ich selber habe auch schon bei verschiedenen Bands gecrowdfundet und habe in gewisser Weise dadurch einen besonderen Bezug zu ihnen entwickelt. Man darf eben teilhaben am kreativen Prozess, freut sich noch ein bisschen mehr auf die Platte und so weiter.
? Ihr habt direkt auf eine etablierte Crowdfundingplattform verzichtet und das Ganze komplett selbst in die Hand genommen. Was sollte man wissen, bevor man sich für diesen Schritt entscheidet – wie ist der Mehraufwand, was sind die Vorteile?
! Der Vorteil ist auf jeden Fall der, dass die Kampagne in gewisser Weise nicht „scheitern“ kann, weil es keinen Stichtag und keine Stichsumme gibt. Das nimmt den Druck aus der ganzen Sache heraus und hilft einem, jeden kleinen Schritt wertzuschätzen, anstatt immer nur auf die Summe X und den Tag Y hinzufiebern.
Außerdem wollten wir lieber keine vorgefertigten Muster und Sammelmails nutzen, sondern unser eigenes Ding machen, damit das Ganze einfach persönlicher wird. Das war ja ohnehin Sinn der Sache.
Nachteil ist meiner Meinung nacheigentlich nur, dass man die ganzen administrativen Dinge selbst organisieren und verwalten muss. Dabei hatten wir damals aber unschätzbar wertvolle Hilfe von einem Freund, der uns sogar Dinge wie Zahlungsmöglichkeiten programmiert hat. Das war natürlich luxuriös!
? Wenn du heute auf die Kampagne zurückblickst: Gibt es etwas, das du anders machen würdest oder lief alles glatt?
! Für das, was wir damals mit der Kampagne wollten, würde ich sagen, dass alles nach Plan gelaufen ist.
Im Rückblick denke ich manchmal: Würde ich es nochmal machen, was ich auch gar nicht ausschließe, würde ich ein bisschen mehr „nach den Sternen greifen“ und vielleicht ein höheres Ziel setzen. Und wahrscheinlich bessere Videos machen, die den kreativen Fortschritt der Aufnahmen noch mehr dokumentieren. Aber wie gesagt, vielleicht kommt ja irgendwann nochmal eine zweite Chance.
Was ich auf jeden Fall sehr schön finde: Man hat das Gefühl, mit den Freunden der Band etwas mehr zusammengewachsen zu sein. Besonders das Pakete packen hat Spaß gemacht. Und in Köln die Platten selber mit dem Rad auszuliefern und dabei immer auch Leuten persönlich danken oder eine Überraschung hinterlassen zu können.
? Welche Belohnungsstufe wurde am häufigsten gebucht? Und hat sich jemand für das Boxtraining entschieden, dass Ihr wahlweise mit Dir oder eurem Sänger Willi angeboten habt?
! Am meisten wurde einfach das Album auf Vinyl bestellt, häufig waren auch freie Spenden.
Das Boxtraining wurde tatsächlich gebucht, aber letztendlich wurde das Geld (150 Euro, Anm. der Red.) gespendet, ohne dass die Person das Training einlösen wollte. Schade eigentlich, Willi und ich hätten richtig Lust gehabt! (lacht)
? Hast du Ratschläge für Musiker, die planen, eine Crowdfundingkampagne zu starten?
! Ich glaube, jede Band muss da ihren persönlichen Weg finden, wie sie ihre Unterstützer finden und motivieren will. Wenn man sich überlegen muss, was einen als Musiker und Band ausmacht, können da sehr spannende Erkenntnisse und Entwicklungen herauskommen.
? Werdet ihr in Zukunft wieder auf Crowdfunding zurückgreifen?
! Das ist für mich persönlich nicht ausgeschlossen. Aber mal abwarten. Erstmal die neue Platte fertigschreiben.
? Danke für das Interview!
Lingby „Twist and Turn“ erhältlich auf http://lingby.de/shop/
Wir bieten diesen Artikel auch als Auszug aus dem Magazin im PDF-Format an. Hier herunterladen
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