Alpha-Monitor fürs Nahfeld
Der A7V aus ADAMs neuer A-Serie tritt ein schweres Erbe an, denn er ersetzt den überaus erfolgreichen A7X – und bietet sehr viel auf, um sich als neuer Alpha-Abhörlautsprecher zu etablieren.
Text und Fotos von Harald Wittig

Zur Jahresmitte 2022 hatte ADAM Audio, der Berliner Spezialist für professionelle Abhörlautsprecher ganz eigener Machart, seine rundum neu gedachte A-Serie vorgestellt – und damit für ein szeneweites Aufhorchen gesorgt. Denn die fünf Neuen, die den Platz der überaus erfolgreichen AX-Monitore einnahmen, haben auch kritische Hörer und Fans der Vorgänger überzeugen können. Was wir sehr gut nachvollziehen können, denn wir hatten in Ausgabe 11/2022 die Gelegenheit zur ersten In-Ohrenscheinnahme als wir den kleinsten Lautsprecher der neuen A-Serie, den A4V testeten und nach wie vor sehr angetan von dem Nahfeld-Winzling aus der Hauptstadt sind. Doch wir waren auch schon immer überzeugt von den „Siebenern“ des Berliner Herstellers und deswegen besonders gespannt, was der neue A7V, als solcher der nächstgrößere Nahfeldmonitor der A-Serie, drauf hat. Immerhin bewirbt ihn ADAM Audio als direkten Nachfolger des Erfolgsmonitors A7X. Dank modernster Technologien soll der A7V den ehrwürdigen Vorgänger in puncto Wiedergabepräzision und Anpassbarkeit weit übertreffen. Na, ob der A7V wirklich so ein Könner ist, wollen wir selbstverständlich ganz genau wissen – und da ist er, der Neue, der mit einem Paarpreis von immerhin gut 1.300 Euro zu Buche schlägt.
Wie bei seinen A Team-Kollegen auch, ist für den Siebener dessen Digital-Architektur kennzeichnend: Ein neu entwickelter D(igital)S(ound)P(rozessor) sorgt für die Linearisierung des Frequenzgangs und der präzisen Verteilung der Frequenzen an die Chassis. Hinzu kommt ein bemerkenswert ausgestatteter Equalizer, dessen Filtervielfalt eine bestmögliche Anpassung der Monitore an die Abhörumgebung ermöglicht. Besonders präzise gelingt dies mittels der fürs A-Team entwickelten Remote-Software A Control. Mit der mächtigen Steuer- und Anpassungssoftware, vor allem auch im Verbund mit der bekannten Raumanpassungssoftware Sonarworks SoundID befassen wir uns im Rahmen dieses Testberichts ausführlich – keine Sorge. Zuvor wollen wir uns dem Prüfling nähern und seine grundlegende Konstruktion und Ausstattung beschreiben.
Das „V“ im Namen steht übrigens für „vertical“ und meint, dass der A7V für die vertikale Aufstellung gedacht ist. Rein Äußerlich ist der etwa 33 Zentimeter hohe Lautsprecher unverkennbar ein ADAM: Das mit Vinyl folierte MDF-Gehäuse im typischen Profischwarz weist die abgeschrägten Kanten auf, welche den ADAM-Kennern/-Anwendern bestens vertraut sind. Genau, damit sollen klangverfälschende Reflexionen am Gehäuse effektiv minimiert werden – und genau das ist nach unseren Erfahrungen allen ADAMs gelungen.
Wie schon der kleine A4V ist auch der A7V ein Zwei-Wege-Lautsprecher in Bassreflexbauweise. Die Bassreflexöffnungen mit ihrer im Vergleich zu älteren ADAM-Modellen optisch gefälligerer und dabei auch akustisch verbesserter, verrundeter Gestaltung finden sich einmal mehr auf der Vorderseite. Damit gestattet der A7V auch eine wandnahe Aufstellung, weswegen der Monitor auch in beengter Homerecorder-Umgebung, in Kleinstudios oder im Ü-Wagen sein Plätzchen finden dürfte. Allerdings sollte der Untergrund als solcher grundsolide sein, um das Kampfgewicht von knapp neun Kilogramm stemmen zu können. Alternativ wäre Dank an der Unterseite angebrachter Schraubgewinde auch eine Stativmontage möglich. Aber bitte: Ein solches Stativ sollte seinerseits richtig massiv sein und tunlichst nicht im Takt der Musik, möge die auch noch so beschwingt sein, mit-swingen. Damit wäre eine impulstreue Wiedergabe eher nicht gegeben – was wir definitiv nicht wollen.
Tradition und Fortschritt vereint
Fokussieren wir unsere Adleraugen auf die beiden Chassis und heften den Blick auf den Tief-Mitteltöner des A7V. Für die neue A-Serie hat der Hersteller diese Chassis komplett neuentwickelt. Fand als Membranmaterial des A7X-Tief-Mitteltöners noch ein Gemisch aus Glasfaser, Rohacell und Carbon Verwendung, bestehen die Membranen jetzt aus mehreren fest miteinander verbunden Schichten eines Mineralfasermaterials. Das zeichne sich durch minimales Gewicht bei höchster Steifigkeit aus, wobei die Beschaffenheit der Membran für jedes Modell der A-Reihe speziell angepasst sei. Zusammen mit dem nicht nur im Vergleich zu den AX-Modellen kräftigeren Antrieb des gleichfalls neu geschaffenen Magnetsystems soll das Impulsverhalten bei der Wiedergabe der tiefen Frequenzen besonders gut sein. Nach unseren überaus positiven Hörerfahrungen mit dem kleinen Bruder A4V erwarten wir einiges vom A7V. Vor allem auch echte Bässe, denn mit einem Membrandurchmesser von 17,5 Zentimetern ist der Tief-Mitteltöner des neuen Siebeners eher bassbefähigt als der des kleinen Vierers.
Kein ADAM ohne X-ART-Hochtöner und selbstverständlich ist beim A7V einer für alle Frequenzen oberhalb 2,8 Kilohertz zuständig. Der nach wie vor von Hand in Berlin gefertigte X-ART-Hochtöner – ansonsten haben wir es mit einem Made in China-Gerät zu tun – stellt einen hochentwickelten „Air Motion Transformer“ dar und zeichnet sich konstruktionsbedingt durch sein exzellentes Impulsverhalten aus. Die Lautsprechermembran besteht aus einer lamellenförmig gefalteten Folie, die einzelnen Falten öffnen und schließen sich im Takt des Musiksignals. Im Vergleich zu nach dem Kolbenprinzip arbeitenden Hochtönern ist der X-ART-Hochtöner diesen beim Wirkungsgrad um ein Vierfaches überlegen. Was heißt: Impulstreue und Präzision der Hochtonwiedergabe sind herausragend gut. Was wir aus voller Überzeugung unterstreichen, denn seit Jahren sind die großen S-Serie Mittelfeld-Monitore von ADAM unsere Referenz. Es gibt auch nicht eben wenige feinohrige Tonschaffende und ausgewiesene Lautsprecher-Kenner, die den ART-Hochtöner nach ADAM-Machart für „den besten der Welt“ halten. So weit gehen wir nicht, bleiben aber dabei – auch in bester Erinnerung an die Vorstellung des A4V –, dass ein X-ART-Hochtöner immer für ein besonderes Hörerlebnis gut ist. Der sichtbare Teil des Hochton-Chassis sitzt vergleichsweise tief in einem „Waveguide“, der sich nach Lösen der vier Torx-Befestigungsschrauben mitsamt dem Hochtöner drehen lässt, sodass der A7V auch liegend betreibbar ist.
Im Herzen digital
Damit haben wir die rein analoge Ausstattung, die das Wiedergabeverhalten des Lautsprechers prägt, behandelt – und wenden uns nun der Digital-Ausstattung des Berliners zu. Denn auf digitaler Ebene tut sich bei allen A Serie-Modellen, so auch beim A7V, so viel wie nie zuvor bei ADAM-Monitoren. Wie bereits eingangs erwähnt, arbeitet im Inneren des Lautsprechers ein neuer, sehr leistungsstarker DSP. Damit der seine umfangreichen Rechenwerke ausführen kann, muss er die eingehenden Signale verstehen können. Folgerichtig werden die via XLR- oder RCA-Eingang zugeführten Analog-Signale von einem AD-Wandler, der mit einer Auflösung von 24Bit/96kHz arbeitet, digitalisiert. Der DSP übernimmt die Digital-Signale hocherfreut, verteilt diese exakt an die beiden Chassis, begradigt den Amplituden-Frequenzgang und passt auf, dass Phasenverzerrungen ausbleiben. Faktisch bedeutet das: Der X-ART-Hochtöner – das Kürzel steht übrigens für „(E)Xtended Acceleration Ribbon Technology“ – gibt seine Anteile am Gesamtklangbild zusammen mit dem Tief-Mittelmitteltöner ab, sodass über das gesamte Frequenzband zeitliche Deckungsgleichheit herrscht. Die wäre mit rein akustisch-mechanischen Lösungen nur sehr umständlich und letztlich teuer erzielbar, weswegen Digital-Lösungen sehr viel kostengünstiger, vielleicht auch effektiver sind. Daran ändert auch das von HighEndern sorgsam gehütete Misstrauen gegen DSP-Lautsprechersysteme nichts. Wir meinen: Wenn es richtig, also ohne faule Kompromisse gemacht wird, kann ein DSP-gesteuerter Lautsprecher richtig klasse sein. Was letzthin, um nur ein Beispiel zu nennen, auch der IK Multimedia iLoud Precision 6 (siehe Test in Heft 01/2023) unter Beweis stellte.
Der DSP besorgt auch die Anpassung an Aufstellort und Hörraum mittels Vier-Band-Klangsteller. Die Einstellschalter für die Bänder finden sich auf der Rückseite des A7V und sind wie beim A4V mit „Bass“, „Desk“, „Presence“ und „Treble“ bezeichnet. Zu tun haben wir es mit zwei Shelving-/Kuhschwanzfiltern für „Bass“ und „Treble“ sowie einem Paar Glockenfilter, die hinter „Desk“ und „Presence“ wirken. Das Shelving-Filter für den Bassbereich ist um +2, -2 und -4 dB verstellbar, das Desk-Glockenfilter um -2 und -4 dB absenkbar, während Presence und Treble, das sind konkret die Bereiche um ein und oberhalb fünf Kilohertz, um +1 beziehungsweise +1,5 dB anheb- oder um -1 beziehungsweise -1,5 dB absenkbar sind.
Als wäre das noch nicht genug, kann der A7V-Anwender mit ADAMs proprietärer A Control-Software einstellmäßig in die Vollen gehen: Insgesamt stehen nun sechs Frequenzbänder mit Einstelloptionen für Frequenz, Pegel, Güte und Filtertyp zur Verfügung, um den Monitor auf den Abhörraum maßzuschneidern.
Apropos: Für die endgültige Raumanpassung ist ADAM Audio eine Kooperation mit Sonarworks eingegangen. Die mittels der SoundID Reference Software des Herstellers ermittelten Raumkorrekturkurven lassen sich in den DSP des Monitors laden, der seine Filter entsprechend des von Sonarworks ermittelten Profils einstellt. Dafür bedarf es neben der A Control noch der SoundID Reference-Anwendung, die mit mindestens 179 Euro zu Buche schlägt. Hinzu kommen die Kosten für ein zwingend erforderliches Messmikrofon. Die Sonarworks-Software arbeitet am besten mit dem eigenen Messmikrofon zusammen – nicht weil das besonders gut wäre, sondern weil das Programm mit den Charakteristika der Sonarworks-eigenen Mikrofone vertraut ist. Drittherstellermikrofone müssen erst recht umständlich eingeführt werden. Dass das Sonarworks-Messmikrofon seinerseits noch mal mit knapp 90 Euro zu Buche schlägt und damit kein Schnäppchen ist, sei nicht verschwiegen. Immerhin bietet ADAM seinen A-Series-Kunden eine 60-tägige Test-Lizenz der Sonarworks SoundID Reference, die dann rund zwei Monate lang vollumfänglich und kostenlos nutzbar ist. Damit lässt sich unseres Erachtens leben und – wie wir bald sehen werden – genügen diese 60 Tage womöglich auch. Allerdings ist eine Registrierung der erworbenen A-Monitore Pflicht: Auch die A Control-Software gibt es erst nach Produktregistrierung zum kostenlosen Download.
Im Teamwork mit Sonarworks
Sobald SonarworksID Reference und die A Control installiert sind, geht es ans Einmessen und Ermittlung der Raumkorrekturkurven, was komplett im Sonarworks-Programm erfolgt. Obschon es kein Handbuch gibt, werden sich auch Unerfahrene dank der bestens nachvollziehbaren Schritt für Schritt-Anleitung zurecht finden. Nach etwa einer halben Stunde ist die Messung erledigt und die Software erstellt das oder, je nach Programm-Version, die Korrekturprofile. In der Regel werden die in die SonarworksID Reference geladen und das Programm setzt entsprechend die eigenen Korrekturfilter. Ist die Anwendung also nicht aktiv, erfolgt auch keine Linearisierung. Der Host-Rechner muss also zwingend auch als Musik-Spieler dienen. Das schränkt den Nutzwert durchaus ein, außerdem – da wollen wir das Händchen gerne vom Munde nehmen – ist die Filterung der SoundID Reference Software nicht unumstritten. So haben auch wir die empörten Beschwerden von Anwendern vernommen, die von „grottiger Verschlimmbesserung“ sprechen und meinen, dass die Sonarworks-Lösung im Vergleich zu teuren, hardwarebasierten Lösungen lediglich für fiese Stiche in die sensiblen Ohren gut sei.
Doch ADAM umgeht diese Klippen mit der Gewandtheit eines erfahrenen Hochseefahrers: Denn der DSP der A-Monitore übernimmt nur die Raumkorrekturkurven, also die Einstellungen für die – wohlgemerkt – eigenen Filter. Die prägen dann alleine das Klangbild. Sonarworks hat seine Schuldigkeit getan – das Einmessen haben die schon drauf –, das klangentscheidende Wort sprechen die Berliner. Dabei auch völlig unabhängig vom Rechner. Denn sobald das Korrekturprofil für ADAM-Lautsprecher aus Sonarworks exportiert worden ist und über die A Control in den DSP geladen ist, lässt es sich auch nach gelöster Verbindung, die via Ethernetanschlüsse übers heimische Netzwerk vorzunehmen ist, am Monitor selbst aufrufen. Dafür gibt es auf der Rückseite den Schalter „Ext“, über den grundsätzlich alle via A Control Remote-Software vorgenommenen Einstellungen abrufbar sind. So eben auch das von Sonarworks für den konkreten Hörraum erstellte Profil. Jetzt ist auch klar, dass die 60-Tage-Testversion der SonarworksID Reference allen Tonschaffenden, die ihr neues A7V-Paar fest im auf Dauer angelegten und optimierten Tonstudio betreiben werden, vollauf genügen kann. Mobilisten entscheiden sich vielleicht anders. So sie denn von Sonarworks überzeugt sind und meinen, die Korrektur zu benötigen.
Der reinen Lehre verpflichtet
Zwingend notwendig ist die nicht, sofern der eigene Hörraum bereits akustisch optimiert ist. Alle A-Modelle sind nämlich bereits ab Werk, das ist bereits angeklungen, auf Neutralität und Signaltreue getrimmt. Diese Abstimmung ist über den „Pure“-Schalter abrufbar und stellt die Standard-Einstellung dar. Wer den Klang der AX-Monitore im Ohr hat, kann den mit „UNR“ beschrifteten Schalter drücken: Die Abkürzung steht für „Uniform Natural Response“ und ein Klangprofil mit „leicht gefärbtem Frequenzgang“, entsprechend den früheren ADAM-Monitoren.
Wir hören den A7V aber zunächst in der „Pure“-Einstellung und mit seinem Equalizer in Flat-Einstellung. Zur ersten Annäherung suchen wir uns die vorzügliche MPS-Produktion „In Tune“ aus. Auf diesem Album geben sich das innovative Vokal-Quartett „The Singers Unlimited“ um den genialen Arrangeur Gene Puerling und das Trio des kongenialen Jazzpianisten Oscar Peterson die Ehre, um eine hartswingende, ergreifende, supervirtuose und klanglich nach wie vor eindrucksvolle Auswahl von neun Titeln zu servieren. Obschon bereits 1971 produziert, kann das Album mit wunderbar overdubbten Chören, tollen Panoramaeffekten, Räumlichkeit sowie einem Klavierklang aufwarten, der in seiner Farbigkeit Maßstäbe für Jazzaufnahmen setzte. Der A7V spielt in bester ADAM-Tradition auf, indem er in puncto Transientenwiedergabe und Höhenpräzision – Verdienst des X-ART-Hochtöners – sofort ganz weit vorne ist. Es gibt nicht eben wenige Leute, denen ADAMs zu „hell“ tönen. Nach unserem Hörempfinden ist es eher so, dass die Berliner dank ihres außergewöhnlichen Hochtöners einfach besonders höhenkompetent sind und auch die Farben zum Leuchten bringen können, die andere Chassis nur gedämpft für die Ohren erkennbar machen. Dabei spielt der X-ART-Hochtöner erfreulicherweise nicht alleine für sich und losgelöst vom Gesamtsystem vor sich hin. Nein, ADAM ist es wie schon bei den früheren Siebenern gelungen, den Hochtöner sehr gut an den Tief-Mitteltöner anzukoppeln, der sich als kongenialer Partner behaupten kann, ein gut definiertes Mittenband und ohrenfällig und bemerkenswert tiefe Bässe zu Gehör bringt. Davon profitieren die sonoren Bässe der Singers, die mittels Stimmdopplungen in Mehrspurtechnik produziert wurden sowie der grundsolide Kontrabass von Petersons damaligem Bassisten Jiri „George“ Mraz. Auch die perkussiven Akzente von Drummer Ray Price – wunderbar seine Besenarbeit bei den Balladen und sein bronzener Beckenklang – gibt der A7V detailgenau wieder. Das hat Klasse, keine Frage.
Was gleichermaßen für die Raumdarstellung des Monitors – ein solcher ist der A7V nämlich zweifelsohne – gilt. Wo der kleine A4V schon erstaunlich gut war, setzt der A7V noch ein tüchtiges Schippchen obendrauf. Er lotet jede Aufnahme in Breite und Tiefe aus und ist damit auch ein verlässlicher Partner, wenn es um die Arbeit mit Halleffekten geht. So gestaltet sich das Heraussuchen des optimalen Send-Halls für die Klassikgitarren-Aufnahmen, die wir anlässlich der für diese Ausgabe getesteten AEA-Bändchenmikrofone (siehe ab Seite 22) angefertigt haben, ausgesprochen kurzweilig.
Aber der A7V ist keineswegs auf die Darstellung sanfter Klänge festgelegt: Auch der Iron Maiden-Klassiker „The Number of the Beast“, eine der besten Heavy Metal-Produktionen aller Zeiten von Könner Martin Birch, tönt bei aller Klangmacht genauso differenziert und organisch wie zu erwarten. So gut, wenn auch tonal etwas anders, konnte das zuletzt der iLoud Precision 6.
Ach ja, gutes Stichwort: Lässt sich der ADAM – und damit seine Geschwister – noch besser an den Hörraum anpassen als der Italiener? Für unsere Ohren ja. Das dürfte dem aufwendigeren Messverfahren von Sonarworks geschuldet sein, wobei wir wie bereits erwähnt die ADAM-Filter den Sonarworks-eigenen eindeutig vorziehen.
Wer aufs Einmessen verzichten kann und wem das Wiedergabeprofil „Pure“ zu nüchtern vorkommt, kann sich seinen Klang dank des wirklich mächtigen Equalizers zurechtbiegen. Ob es allerdings UNR sein muss? Uns klingt dieses Profil zu dickbauchig – was unsere Konzertgitarre-Bändchenaufnahmen schon adipös tönen lässt und bei der Iron Maiden-Produktion Steve Harris‘ präzise aufs Band genagelten Fender Precision-Basslinien leicht diffus erscheinen lässt. Deswegen: Zurück auf „Pure“ und ganz der tontechnischen reinen Lehre gefolgt. Darin ist der A7V richtig gut, weswegen er sich definitiv als neuer Alpha-Monitor fürs Nahfeld empfiehlt.
Fazit
Keine Frage, der neue A7V von ADAM Audio beerbt den erfolgreichen A7X und kann alles noch mal um einiges besser – nicht zuletzt wegen seines starken Digital-Herzens. Wir heißen den neuen Alpha-Monitor fürs Nahfeld jedenfalls herzlich willkommen in der Oberklasse.

Hinterlasse einen Kommentar