Gipfelstürmer

Antelope Audio stürmen den audiophilen Gipfel mit ihrem neuesten Topmodell, dem kompromisslos auf Höchstleistung optimierten Spitzen-Wandler Eclipse 384.

Von Harald Wittig 

Igor Levine, seines Zeichens Gründer und Chefdenker des bulgarischen Herstellers Antelope Audio, gehört zum erlauchten Kreis der Pro Audio-Entwickler, die einen eigenen Szene-Namen führen dürfen: „Mr. Clock“ wird der diplomierte Elektroingenieur und Informatiker respektvoll genannt, womit auf seine ersten Erfolge als Entwickler hingewiesen ist. Denn es war die Master Clock AardSync, die der gebürtige Bulgare mit US-amerikanischen Hochschulabschlüssen für das inzwischen aufgelöste Unternehmen Aardvark konzipierte, die das hohe Ansehen Levines bei den professionellen Anwendern begründete. 2005 gründete Igor Levine dann Antelope Audio mit dem Ziel, noch bessere Clocks zu entwickeln. Heraus kamen die hochgelobten Master Clocks der Isochrone-Reihe, die ihrem Namen, der sich aus den griechischen Wörtern „iso“/gleich und „chronos“/Zeit zusammensetzt, mehr als gerecht geworden sind. Inzwischen dürfte sich rumgesprochen haben, dass das Isochrone-Spitzenmodell, die Isochrone 10M Rubidium Atomic Clock beim Mastering des Tons von Avatar, dem erfolgreichsten Film aller Zeiten zum Einsatz kam.

Gegen Ende des ersten 2000er-Jahrzehnts erkannten die Antelope Audio-Macher laut Igor Levine den großen Bedarf nach hochwertigen Digital-Analog-Wandlern, was in der Entwicklung eines in erster Linie für den audiophilen Konsumenten gedachten DA-Wandler mit USB-Schnittstelle, des Zodiac+, gipfelte. Inzwischen gibt es eine ganze Serie von Zodiac-Wandlern, die sogenannte Integrity Line. Hierzu gehört auch der ausgezeichnete Zodiac Gold, den wir in der Ausgabe 5/2012 ausführlich besprachen.
Wenngleich laut Antelope Audio die Geräte für den HiFi-Enthusiasten und den professionellen Anwender „mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede“ aufweisen, sind die Zodiac-Wandler, ebenso wenig wie der erst im Frühjahr dieses Jahres vorgestellte, wohl rund 25.000 Euro teure Rubicon Atomic AD/DA Preamp, ungeachtet ihrer herausragenden Klangeigenschaften nicht für den Profi konzipiert. Dafür hat Antelope Audio mit dem Eclipse 384, unserem heutigen und – die Stammleser wissen es – lang herbeigesehnten und angekündigten Testkandidaten, etwas ganz Besonderes im Angebot. Tatsächlich ist der rund 6.500 Euro teure Eclipse 384 weit mehr als ein hochauflösender Mastering-Wandler, denn er bietet noch eine ausgefeilte Monitoring-Sektion, womit er in direkte Konkurrenz zu anerkannt herausragenden Geräten dieser Art, zum Beispiel aus dem Hause Dangerous Music (siehe den ausführlichen Test von Music Master, Monitor und MQ in Ausgabe 4/2009) tritt. Klar, der Eclipse 384 ist kein Gerät für die breite Masse, verspricht aber dem Tonschaffenden mit allerhöchsten Ansprüchen beste, soll heißen auf Signaltreue optimierte Klangeigenschaften. Um diese zu gewährleisten, hat der Hersteller jede Menge an hochwertiger Technik und besten Bauteilen in den mit fast acht Kilo vergleichsweise schwergewichtigen Wandler gepackt.

Es ist anscheinend inzwischen ein Markenzeichen der Antelope Audio-Wandler – ganz gleich, ob es sich um Konsumenten- oder Profi-Geräte handelt –, dass die Spitzenmodelle analoge Signale mit einer maximalen Abtastrate von 384 Kilohertz konvertieren können. So bietet auch der Eclipse 384 AD- und DA-Wandlung mit maximal 384 Kilohertz – entweder über AES/EBU im Dual Wire-Modus oder via USB-Streaming. Interessanterweise hält Igor Levine selbst die Konzentration auf eine höchstmögliche Samplingrate für sinnvoll, um die Grenzen zwischen Digital und Analog weiter zu verwischen. Nicht etwa, weil die Analog-Digital-Wandlung als solche bis – beispielsweise – 200 Kilohertz einen für menschliche Ohren hörbar besseren Klang böte. Es sei eher so, dass viele Plug-ins in hohen Abtastraten schlichtweg besser arbeiten würden. Das gelte insbesondere für Software-Kompressoren und digitale Sättigungs-Simulationen. Digital-Analog-Wandler wiederum könnten ihr Übersetzungswerk sehr viel besser verrichten, wenn sie hochauflösendes Material mit weniger Upsampling-Schritten zu wandeln haben. Nach Auffassung des Antelope Audio-Chefdenkers seien 32 Bit-Wandler eine Erfindung von „Marketing-Strategen“, denn bislang seien nicht einmal die als momentaner technischer Standard verkauften 24Bit erreicht. Selbst Top-Wandler arbeiteten faktisch nur mit 21 bis 22 Bit.
Wir lassen das mal so stehen, wohlwissend, dass andere Hersteller von High-End-Wandlern genau die gegenteilige Ansicht vertreten, diese mit gewichtigen Argumenten stützen und sich ganz entschieden dagegen verwehren, dass deren eigene 32 Bit-Wandler nur ein Marketing-Gag sind. Zumal der TrueMatch RMC von Stage Tec, von Professional audio als bislang bestklingender Wandler mit dem Prädikat „Referenzklasse sehr gut“ ausgezeichnet (siehe den ausführlichen Test in Ausgabe 5/2011) analoge Signale immer mit 32 Bit konvertiert, wovon echte 24Bit nach AES/EBU-Spezifikationen am AES/EBU-Ausgang zur Verfügung stehen.

In puncto Wandler-Chips vertraut Antelope Audio ausgangsseitig auf PCM1792 DAC-Chips von Burr Brown/Texas Instruments, die mit der „Advanced-Segment Sigma/Delta-Architektur“ arbeiten, welche einen Dynamikumgang von maximal 127 Dezibel (stereo) beziehungsweise 132 Dezibel (mono) ermöglicht, die symmetrischen Ausgänge des PCM1792 bieten eine hohe Rauschunterdrückung.
Die Wandlereinheiten werden voneinander getrennt synchronisiert. Dafür kommt, wie es sich für einen Hersteller gehört, der als Synchronisations-Spezialist anerkannt ist, ein eigenes System zum Einsatz: Die präzise Taktung und Synchronisation erledigen zwei unanhängige Clocks auf Basis der patentierten 64 Bit DSP Trinity-Technologie. Dabei handelt es sich um die inzwischen vierte Generation des „Akustisch Fokussierten Clockings“ mit 64 Bit-DSP, kurz AFC-Verfahren genannt, welches auch in der „High Definition Master Clock“ Isochrome Trinity den unerschütterlichen Takt schlägt. AFC ist eine Besonderheit, denn diese Taktungskomponente soll, zusammen mit dem eigenen Jitter-Management, das eher ein kunstvolles „Jitter-Shaping“ als eine „Jitter-Eliminierung“ – so Igor Levine – darstelle, die Klanqualität deutlich verbessern. Mit den 64 Bit-Algorithmen der Trinity-Technologie sorgen AFC und Jitter-Management also für eine präzise Taktung und damit für eine störungsfreie digitale Audioübertragung. Igor Levine betont übrigens stets, fest davon überzeugt zu sein, dass „eine akkurate Clock die Basis für eine erfolgreiche Wandlung ist.“ Angesichts der sehr viel leistungsfähigeren Wandler-Chips sei die präzise Taktung sogar noch wichtiger als in den Kindertagen der Digitaltechnik und mache seines Erachtens etwa 75 Prozent des Klangs aus.

Selbstverständlich darf auch im Falle des Eclipse 384 eines der Markenzeichen von Antelope Audio, der „thermisch kontrollierte“ Quarzoszillator nicht fehlen, denn dieser sorgt ausweislich unserer Messungen des Zodiac Gold für extrem niedrige Jitter-Werte (siehe dazu den Test des Zodiac Gold mit Messdiagrammen in Ausgabe 5/2012). Der Verweis auf den High End-Wandler für HiFi-Fans ist im Falle Antelope Audios gerechtfertigt, denn in sämtlichen Geräten arbeiten die Oszillatoren in eigenen, temperaturgeregelten Gehäusen. Dieser konstruktiven Maßnahme liegt die Erkenntnis zugrunde, dass Temperaturschwankungen die Frequenzstabilität von Oszillatoren beeinträchtigen. Wenn wir Igor Levins im vorherigen Abschnitt skizzierte Überzeugung berücksichtigen, erklärt sich weshalb Antelope Audio von einer Verbesserung der Klangqualität spricht. Es gibt nämlich einige Hersteller von Master Clocks, die ihrerseits eine hohe Reputanz genießen, die Aussagen über die Klangqualität der Taktgeber für Unfug halten. Gleichzeitig aber eine externe Master Clock empfehlen, wenn digitale Geräte, namentlich Wandler, über keine interne mit höchstmöglicher Präzision verfügen.
Im Falle unseres Testkandidaten muss sich der Anwender keine Sorgen machen, der Hersteller empfiehlt sogar, den Eclipse 384 als Master Clock im Studio-Setup einzusetzen. Wer es superexakt wünscht und gerade mal eine Abweichung von einer Sekunde in 1000 Jahren akzeptiert, kann am 10M Atomic Clock-Eingang auch die Isochrone 10M Rubidium Atomic Clock anschließen. Einmal verbunden, ersetzt die Rubidium Atomic Clock, die mit einer mehr als 100.000fach höheren Genauigkeit arbeitet, die interne Quarz-Taktreferenz, die Synchronisation erfolgt dann mit der höchstmöglichen Präzision.

An Digital-Formaten unterstützt der Eclipse 384 AES/EBU, S/PDIF und Toslink, wobei nur über AES/EBU im Dual Wire-Betrieb die maximale Abtastrate von 384 Kilohertz – zur besonders genauen Digitalisierung und Mastern von Analog-Material (Herstellerangabe) – erzielbar ist, im professionellen S/PDIF- und Toslink-Format sind als Spitzenwert 192 beziehungsweise 96 Kilohertz möglich. Um mit der höchstmöglichen Samplingrate arbeiten zu können, muss allerdings „384 kHz“ als Clock angegeben sein. Ausgangsseitig gibt es Ausgänge für alle drei Formate, wobei die daran anliegenden Digitalsignale bereits intern bearbeitet oder besser aufbereitet – „dejittert“ – sind. Parallel liegen die AES/EBU-Signale auch an den so bezeichneten AD-und DA-Ausgängen an: Diese Signale sind direkt hinter dem Wandler abgegriffen und somit unbearbeitet, die Maximalauflösung von 384 Kilohertz ist mit korrespondierender Clock-Einstellung ebenfalls im Angebot.
384 Kilohertz sind auch via USB-Streaming dank des Antelope Audio Custom-USB-Chips möglich, jedoch nur unter Apple OS X und Linux Ubuntu mit der Übertragungsklasse USB Type B. Für den professionellen Anwender ergeben sich daraus praktisch keine Nachteile, denn er kann alternativ im AES/EBU-Format arbeiten. Allenfalls der audiophile Musikliebhaber und Windows PC-User, der solcherart hochauflösende Musik-Dateien genießen möchte, muss sich – noch – bescheiden.

Eingangsseitig hat der Eclipse 384 einiges zu bieten, was ihn eindeutig als Profi-Gerät ausweist. Da wären zunächst die sechs, zu drei Stereo-Paaren gruppierten Analog-Eingängen zu nennen. Es handelt sich jeweils um Kombo-Buchsen, die sowohl XLR- als auch Klinkenkabel akzeptieren. Direkt daneben gibt es einen Einschleifweg: An den beiden Klinkenbuchsen lässt sich analoges Gerät, namentlich Effekt-Geräte anschließen, wobei eine etwaige Bearbeitung des analogen Eingangssignals mittels externen Signal-Prozessors vor der AD-Wandlung stattfindet. Der Hersteller denkt dabei selbstverständlich an den Mastering-Profi, der aus Qualitätsgründen möglichst wenige Wandlungsstufen zulassen möchte. Darüber hinaus ist das Vorhandensein dieses Inserts ein klares Zugeständnis an jeden Tonschaffenden, der aktiv in das Stereo-Signal eingreift. Außerdem bietet der Eclipse 384 auch eine USB Audiointerface-Funktion, lässt sich mithin auch von A bis O einer Produktion einsetzen. Ein zugegeben eher teurer Spaß, immerhin gibt es einen sehr guten achtkanaligen ADDA-Wandler wie den Lynx Aurora 8 oder den Mytek Digital ADDA 8×192 mit Firewire-Erweiterungskarte für erheblich weniger Euros. Gleichwohl passen dazu hervorragend der Anschluss für ein Talk Back-Mikrofon und die beiden rückseitigen Kopfhörer-Ausgänge, die mit „CUE HP“ beschriftet sind, denn der Eclipse bietet zusätzlich eine Cue Mix-Funktion.
Damit sind wir bei der Monitoring-Sektion des Eclipse 384 angelangt, die das Standard-Angebot der meisten Wandler, auch solchen der Spitzenklasse, übertrifft. Zunächst bietet das Gerät drei separate und einmal mehr als Stereo-Paare gruppierte Monitor-Ausgänge. Damit kann der Toningenieur beispielsweise zwischen Haupt-Monitoren, den Nahfeldmonitoren oder einem externen Kopfhörerverstärker umschalten, um die Wirkung seiner Mischungen auf verschiedenen Systemen zu überprüfen. Dazu gibt es noch einen LFE-Ausgang, dem ein echtes Bass Management beigeordnet ist, außerdem finden sich an der Front des Geräts gleich zwei Kopfhörerausgänge. Der Verstärker bietet eine manuelle Impedanzanpassung an niedrig- beziehungsweise hochohmige Kopfhörer, für präzise Pegelei stehen für die Monitor-Ausgänge und die frontseitigen Kopfhörerausgänge anstelle eines Potentiometers jeweils eine relaisgesteuerte Lautstärkeregelung zur Verfügung, die sehr präzise, mit einem 0,05 Dezibel Pegelraster arbeitet.

Ein zusätzlicher Word Clock-Eingang, vier Word Clock-Ausgänge, eine Buchse zum Anschluss eines optionalen Fußschalters zur Vereinfachung der Bedienung durch notorische Einzelkämpfer sowie Taster für eine Pegelabsenkung-/DIM, Mute und Mono-Funktion/-Schaltung komplettieren die üppige Ausstattung. Bei einer solchen Ausstattungs-Opulenz gestaltet sich die Bedienung zwangsläufig weniger komfortabel, zumal sich der Hersteller zugunsten eines eleganten Erscheinungsbildes für wenige Bedienelemente entschieden hat. Antelope Audio selbst – und wir schließen uns aus voller Überzeugung an – empfiehlt daher die Fernsteuerung des Geräts vom Rechner aus via USB und dem kostenlosen Software Control Panel. Dabei handelt es sich tatsächlich um eine intuitiv, also kinderleicht bedienbare Anwendung, die wir schon sehr bald schätzen gelernt haben. Beispielsweise bietet der Eclipse 384 einen programmierbaren Ton-Oszillator zum Kalibrieren der Abhöranlage(n): Diese praktische Funktion ist eher umständlich am Gerät selbst zu nutzen, zusammen mit der Kontroll-Software macht es dagegen richtig Spaß. Wir würden zwar nicht so weit gehen, dass die Software die Bedienungsanleitung obsolet macht, eine Arbeitserleichterung stellt sie in jedem Fall dar.

Kommen wir zur alles entscheidenden Frage: Bietet der Eclipse 384 wirklich den entscheidenden klanglichen Mehrwert im Vergleich zu anderen Wandlern, die ebenfalls als Mastering-Werkzeuge für Profis gedacht sind? Hören wir uns zunächst an, was uns der Bulgare bei der DA-Wandlung  zu Gehör bringt. Wir hören uns einmal mehr – wie schon beim Test des Vetters Zodiac Gold – die grandiose „Living Stereo“-Aufnahme des zweiten Klavierkonzertes von Rachmaninoff in der kongenialen Interpretation von Van Cliburn an – und sind gefangen. Denn: Was der Eclipse da an feinen Details, aber auch an den unvermeidbaren Nebengeräuschen – es handelt sich schließlich um eine Live-Aufnahme – offenbart, ist ganz bestimmt Spitze. Allerdings gibt es keinen ohrenfälligen Unterschied zu dem von uns hochgeschätzten Mytek Digital Stereo192-DSD DAC, der am Rande bemerkt mit 32 Bit-Wandler-Chips ausgestattet ist. In puncto Dynamik und Impulstreue, aber auch bei der Vermittlung von Rauminformationen liegen beide gleichauf. Apropos Räumlichkeit: Ist im Clock Menü „Oven“ gewählt – der Eclipse 384 fungiert dann als Master Clock – erscheint das Audiomaterial noch räumlich als bei der Synchronisation auf das Quell-Signal oder wenn ein anderes Gerät den Takt vorgibt. Für uns zeigt sich damit, dass an Igor Levins These, eine optimale Wandlung benötigt zunächst eine stabile Clock, einiges dran ist. Allerdings haben wir weniger eindrucksvolle Hörerlebnisse, wenn der Eclipse 384 ausschließlich den Takt vorgibt, die AD-Wandlung aber einem anderen Gerät anvertraut ist. Vermutlich spielt die Antelope-interne Signalverarbeitung eben doch eine wesentliche Rolle.

 

Der Kopfhörerausgang überrascht uns mit seinem sehr überzeugenden, durchaus audiophilen Klang. Im direkten Vergleich mit dem Lake People G109-P (siehe Test auf Seite 36 dieser Ausgabe) schlägt er sich sehr wacker und wir müssen uns schon konzentrieren, um die Überlegenheit des Lake People in puncto Feindynamik, Höhenauflösung und Räumlichkeit erhören zu können. Letztlich wird der anspruchsvolle Mastering-Ingenieur in jedem Fall zu einem dezidierten Head Phone Amp greifen, dennoch ist der des Eclipse 384 alles andere als eine Verlegenheitslösung.
Wir haben den Wandler selbstverständlich auch für Aufnahmen eingesetzt, allerdings nicht als USB-Interface, da es sowohl unter Mac OS X als auch unter Windows zu Treiber-Konflikten gekommen ist. Wir werden insoweit noch beim Hersteller nachhaken und Sie auf dem Laufenden halten.
Wir haben verschiedene Testaufnahmen mit akustischer Gitarre und dem bewährten Analog-Besteck, bestehend aus Schoeps MK2H/CMC6Ug und Lake People Mic-Amp F355 erstellt, wobei nacheinander der Eclipse 384, als auch die Wandler Lynx Aurora 8 und Mytek Digital 8×192 ADDA die Analog-Signale ins AES/EBU-Format mit 24Bit/192kHz-Auflösung gewandelt haben. Zunächst stellen wir nicht zum ersten Mal fest, dass der TrueMatch RMC von Stage Tec immer noch unerreicht ist, denn ein vergleichbares Aha-Erlebnis (siehe Test in Ausgabe 5/2011) können uns alle drei Übersetzungs-Spezialisten nicht bescheren – obwohl der StageTec-Wandler „nur“ bis zu einer Abtastrate von 96 Kilohertz wandelt. Alle drei sind neutrale Vertreter der Wandler-Gattung, wobei der Antelope Audio eine Spur fülliger und größer, der Lynx etwas heller und der Mytek am Nüchternsten erscheint. Gleichwohl stellen wir nicht zum ersten Mal fest: In der Wandler-Spitzenklasse treten sich die Topgeräte qualitativ auf die Füße und es ist letztlich eine Frage des Preises und der Ausstattung, welcher Wandler den Zuschlag erhält. Wer vor allem möglichst viele Kanäle und zudem Firewire Audiointerface-Funktionalität braucht, macht mit den Lynx Geräten einen sehr guten Kauf, das gilt auch für Mytek Digital. Wer dagegen eher Wert auf Extras wie eine ausgefeilte Monitoring-Sektion und eine hervorragende Master Clock legt, für den stellt der Eclipse 384 ein sehr attraktives, wenn auch hochpreisiges Gesamtangebot da.

Fazit

Der Antelope Audio Eclipse 384 ist ein Wandler der Spitzenklasse, ein komfortabel konfigurierbarer Monitoring Controller und kann zudem als Master Clock der Topliga im Studio den Takt vorgeben. Soviel Klang, Ausstattung und Funktionalität haben allerdings ihren hohen, wenn auch angemessenen Preis, sodass der Eclipse 384 einem exklusiven Anwenderkreis vorbehalten bleibt.

Erschienen in Ausgabe 11/2012

Preisklasse: Spitzenklasse
Preis: 6495 €
Bewertung: sehr gut
Preis/Leistung: sehr gut