Mackie macht mobil
Das Problem ist bekannt: Möchte man sein sorgfältig ins heimische Studio integrierte Audio-Interface gelegentlich mobil betreiben, steht jedes Mal eine Verkabelungsorgie an. Mit dem Onyx Satellite offeriert die Firma Mackie angeblich eine Patentlösung.
Von Georg Berger
Die jüngste Entwicklung im Sektor der Firewire Audio-Interfaces aus dem Hause Mackie trägt den Namen Onyx Satellite. Der Name verrät, dass im Inneren Onyx Vorverstärker verbaut sind, wie sie ebenfalls in den Mischpulten der gleichnamigen Serie integriert sind. Bereits beim Test des Onyx 2480 (siehe Heft 05/06 und beim Onyx 24.4 (Test in Heft 13/06) ist dieser Vorverstärker-Typ durch seinen guten Klang aufgefallen. Das weitaus spektakulärere Feature des Interface-Neulings zeigt sich allerdings in seinem markanten Konzept, das alle diejenigen erfreut, die ein Audio-Interface sowohl im heimischen Studio als auch mobil einsetzen wollen: Denn der knapp 600 Euro teure Onyx Satellite ist ein Verbund bestehend aus zwei Geräten: einer so genannten Basis-Station und einem mobilen zweikanaligen Gerät, Pod genannt, das Platz in einem zentralen Schacht der Basis-Station findet und sich im Handumdrehen als mobiles Recording-Interface einsetzen lässt, da es die komplette Wandler-Einheit enthält. Konsequenz und unschlagbares Bedienungs-Plus: Das nervige Ziehen von Kabeln im Studio entfällt, da sie fest mit der Basis-Station verbunden bleiben, während mit dem Pod unterwegs aufgenommen wird.
Die Basis-Station fungiert dabei nicht nur als Bindeglied zwischen Studio und eigentlichem Audio-Interface. Darüber hinaus verfügt sie über zusätzliche Anschluss- und Routingmöglichkeiten und übt damit eine kombinierte Funktion aus Patch-Bay und Monitor Controller aus. Mit diesem Geräte-Konzept dürfte das Onyx Satellite für viele Anwender eine erhebliche Erleichterung bedeuten.
Das Gesamtsystem findet bequem als Tischgerät neben Computer-Monitor und Tastatur seinen Platz. Denn es nimmt gerade einmal die Grundfläche eines DIN-A-4 Blatts ein. Fast schon selbstverständlich, aber dennoch bemerkenswert, ist die robuste Verarbeitung des knapp vier Kilo schweren Satellite-Gesamtsystems. Die Form der Basis-Station mit ihrer abgerundeten oberen Kante und dem komplett aus stabilem grau-braun eloxiertem Stahlblech gefertigten Gehäuse will dabei ihre Verwandtschaft mit den großen Onyx-Pulten nicht verleugnen. Das mobile Pod-Interface überrascht mit fast einem Kilogramm Gewicht. Das massive Gehäuse aus gefrästem Aluminium, das durch Front- und Rückplatten aus Stahlblech abgeschlossen wird, dürfte selbst bei ruppigem Umgang klaglos weiter seinen Dienst verrichten. Der Pod sitzt dabei passgenau im Schacht der Basis-Station und rastet beim Einsetzen mit einem deutlichen Widerstand ein. Das satte Einrasten verursacht die 48-polige Kontaktleiste auf der Rückseite des Pod im Verbund mit dem passenden Gegenstück im Schacht, über die beide Geräte miteinander in Kontakt treten.
Im Lieferumfang finden sich ein Netzgerät, ein Firewire Kabel, ein Firewire-Adapter von Sechs- auf Vierpoligen Anschluss, so-wie ein Handbuch, eine CD mit der nötigen Treiber-Software für Windows Anwender und einer kompletten Version des hauseigenen Sequenzers Tracktion 2.1. Interessenten erhalten also ein komplettes Rundum-Sorglos-Paket zur Musikproduktion. Was der Mackie-Sequenzer leistet, wird im Rahmen des folgenden Tests aus Platzgründen unbe-rücksichtigt bleiben; ihm widmen wir uns in einer der nächsten Ausgaben von Professional audio Magazin ausführlich. Das Firewire Kabel hätten sich die Mackies auch schenken können. Denn mit knapp 50 Zentimetern Länge ist es eindeutig zu kurz. Stattdessen hätte uns im Lieferumfang ein zusätzliches Netz-gerät durchaus besser gefallen, denn beide Teilgeräte besitzen jeweils eine dafür vorgesehene Buchse. Zwar beziehen sowohl Basis-Station als auch der Pod über die Firewire-Schnittstelle Strom, hat man aber das Netzgerät zur Versorgung der Basis-Station installiert und möchte den Pod unterwegs ebenfalls mit Strom aus der Steckdose betreiben, bleibt doch nichts anderes übrig als unter den Tisch zu krabbeln und den Stecker zu zie-hen. Da wurde am falschen Ende gespart und Konzept nicht konsequent durchgezogen.
Bei näherer Betrachtung des Satellite könnte man vielleicht monieren, dass das gesamte System weder über digitale Audio-Anschlüsse, noch über eine Wordclock- und MIDI-Schnittstelle verfügt, was eigentlich zu den Selbstverständlichkeiten bei der Ausstattung eines Audio-Interfaces zählt. Doch in der Haupt-sache geht es ja um die Wandlung analoger Signale. Und viele Anwender können heutzutage auf eine spezielle MIDI-Schnittstelle verzichten, da sie ihre MIDI-Daten ausschließlich über die USB- oder Firewire-Schnittstelle übertragen. Wer aller-dings MIDI-Equipment über das altbekannte fünfpolige MIDI-Trio in sein Computer-Setup einbinden möchte, muss sich ein separates USB-MIDI-Interface zulegen. Kostengünstige Vertreter sind ab cirka 20 Euro erhältlich.
Das Onyx Satellite System ist in der Lage, mit 24 Bit Wortbreite und maximal 96 Kilohertz Samplingfrequenz zu arbeiten. Mac-Nutzer sind mal wieder im Vorteil: Einstöpseln und loslegen lautet für sie die Devise. PC-Nutzer müssen vor Inbetriebnahme die obligatorische Treiber- und Control-Software installieren. Doch anders als bei manchem Mitbewerber, der mit einer virtuellen Mixer-Darstellung und umfangreichen Einstellmöglichkeiten aufwartet, begnügt sich die Control-Software des Onyx Satellite mit einem kleinen Fensterchen, das lediglich Einstellungen der Samplingfrequenz und des Sample-Buffers erlaubt. Mehr ist aber auch nicht nötig, da sich der Großteil der Einstellungen an der Hardware vornehmen beziehungsweise über die Routing-Dialoge der Sequenzer erledigen lässt. Computer-Muffel dürften diese Konzeption schätzen, da der Großteil der Bedienelemente selbsterklärend ist und sich rasch und effektiv mit dem Satellite-Interface arbei-ten lässt.
Der Umgang mit dem Pod gestaltet sich einfach und unkompliziert. Das Gerät verfügt über jeweils zwei analoge Ein- und Ausgänge, sowie zwei separat regelbare Kopfhörer-Anschlüsse. Die Combo-Buchsen der Eingangs-Kanäle lassen sich gemeinsam mit einer Phantomspeisung versorgen und separat verstärken. Die Vorverstärker sind in der Lage, nicht nur Mikrofone, sondern auch Line- und Instrumenten-Signale ausreichend mit Pegel zu versorgen. Bemerkenswert: Im Test ist es nicht möglich, den Eingangskanal am Sequenzer zu über-steuern. Die Messung unseres Testlabors zeigt, dass das Onyx Satellite über einen fantastischen Headroom von 20 Dezibel verfügt, der das Interface quasi idiotensicher macht. Zwei separat regelbare Kopfhörer-Verstärker finden sich zusätzlich im Pod, wobei der Regler für den ersten Kopfhörer-Ausgang gleichzeitig auch Einfluss auf die Ausgangs-Pegel der beiden rückseitigen Control Room-Ausgänge nimmt. Der simultane Betrieb von zwei Kopfhörern mit unterschiedlicher Impedanz stellt für den Pod also kein Problem dar. Alles in allem ü-berzeugt der mobile Teil des Onyx Satellite im Test durch eine schnörkellose und unkomplizierte Bedienung.
Auch klanglich ist dem kompakten Pod eine gute Note auszu-stellen. Die Wiedergabe von Sprach- und Gesangssignalen, aber auch von elektrischen Gitarren oder Bässen wirkt auf Anhieb sauber und klar. Im Vergleich zum Onyx 400 F (Test in Heft 06/06) sind keine signifikanten Unterschiede auszuma-chen. Erst beim direkten Vergleich mit dem analytisch-neutralen Fireface 400 von RME (Test in Heft 09/06) zeigen sich geringe, Unterschiede beispielsweise in der Dynamik und Luftigkeit. Hier ist das Fireface 400 dem Onyx Satellite hörbar voraus. Eine Gedichtrezitation klingt frischer und spritziger. Die Expressivität des Vortrags kommt deutlicher zum Vorschein. Zisch- und Plosivlaute erscheinen deutlicher modelliert. Im weiteren Verlauf des Hörvergleichs zeigt sich eine minimale Anhebung im unteren Mittenbereich, die den Satellite-Aufnahmen einen Hauch von Wärme verleiht. Eine aufgenommene Gitarrenspur erhält mehr Bauch und lässt das Instrument etwas weicher und weniger spitz erklingen. Man meint so etwas wie eine verhaltene und intime Nähe zu spüren. In Gesamtheit hinter-lässt der Pod beim Hörtest einen tadellosen Eindruck.
In der zweiten Hälfte unseres Praxis- und Hörtests widmen wir uns der Basis-Station, die im Verbund mit dem Pod dem Gesamtsystem zu einigen bemerkenswerten Zusatzfeatures verhilft, die man bei anderen Audio-Interfaces vergeblich sucht. Sind aus Platzgründen am Pod lediglich zwei Combo-Buchsen für die Eingänge integriert, trumpft die Basis-Station dort in opulenter Weise auf. Nicht nur, dass pro Eingangskanal eine separate XLR-Buchse und sogar zwei Klinken-Buchsen für Line-Signale enthalten sind, mit denen sich etwa Stereo-Signale eines Synthesizers als Mono-Signal aufzeichnen lassen. Es existiert darüber hinaus auch noch eine unsymmetrische Klinken-Buchse zum Anschluss von E-Gitarre und Bass. Als besonderes Feature ist noch eine Insert-Buchse integriert, die den Anschluss von Studio-Peripherie erlaubt wie etwa eines Kompressors, Equalizers oder Effektgerätes. Der Einsatzpunkt der Inserts setzt dabei hinter den Verstärkern, aber noch vor der Analog-Digital-Wandlung ein. Dieses Feature poliert das Onyx Satellite nochmals hinsichtlich Bedienungsfreundlichkeit und Flexibilität auf. Ähnliche Signalverschaltungen sind bei den Mitbewerbern nur über Umwege möglich und vor allem nur mit mehrkanaligen Varianten.
Ausgangsseitig wartet die Basis-Station mit einer gehörigen Aufstockung von Anschlüssen auf. Nicht nur, dass die beiden ersten Ausgangskanäle in doppelter Ausführung vorhanden sind, so dass eine Produktion zu Vergleichszwecken bequem wahlweise über zwei verschiedene Monitorsysteme abhörbar ist. Zusätzlich sind noch vier weitere Ausgänge integriert, die sämtlich als servosymmetrierte Klinken-Buchsen ausgelegt sind und mit denen sich sogar 5.1 Surround-Mixe abhören lassen. Das komplette System verfügt also über maximal sechs Ausgänge. Druckschalter auf der Vorderseite aktivieren die ent-sprechenden Ein- und Ausgangskanäle, wobei sich entweder nur die ersten beiden Ausgänge oder direkt alle sechs Ausgänge über den dafür vorgesehenen Lautstärkeregler einstellen lassen. Auffällig dabei: Sind nur die ersten beiden Ausgänge ausgewählt, liegen an den vier übrigen Ausgängen die Pegel an, die über den virtuellen Mixer des Sequenzers eingestellt sind. So lassen sich diese Ausgänge bei Stereo-Produktionen beispielsweise dazu nutzen, um bei Bedarf Kopfhörerverstärker mit Submixen zu versorgen.
Bemerkenswert an der Eingangs-Sektion: Die Betätigung der einzelnen Druckschalter erlaubt es, sämtliche Signale an den anliegenden Eingängen additiv auf den Kanal hinzuzuschalten. In Summe verfügt das Onyx Satellite aber nach wie vor über zwei Wandlerkanäle. Dieses Feature mag vielleicht eine nette Dreingabe sein, um so etwa gleichzeitig zwei unterschiedliche Line-Signale in mono auf eine Spur aufzunehmen. Aber spätes-tens wenn dann noch der Mikrofon- und/oder der Instrumenten-Eingang hinzugeschaltet wird, ist eine Verstärkung des so erzeugten Mischsignals unmöglich, da zu große Pegelunterschiede etwa zwischen einer E-Gitarre und einem Kondensator-Mikrofon bestehen.
Eine Schaltfunktion, ähnlich wie bei alten Kofferradios, bei der beim Wechsel des Frequenzbandes durch Tastendruck die zuvor gedrückte Taste herausspringt, wäre unserer Meinung nach besser, zumal der Schaltzustand der Taster nur schwer erkennbar ist. Vor einer Aufnahme vergewissern wir uns immer wieder, dass der richtige Eingang aktiviert ist.
Ein besonderes Feature findet sich schließlich in einer Talkback-Sektion inklusive eingebautem Mikrofon, die für diejenigen interessant ist, die Recording in einem separaten Regieraum betreiben. Zwei Drucktaster erlauben wahlweise das Signal entweder über die zwei Eingangskanäle oder direkt auf die Kopfhörer-Verstärker zu senden. Besonderheit der Talk-back-Sektion: Eine im Gerät integrierte Lautstärke-Automatik sorgt für einen gleich bleibenden Pegel des Sprachsignals unabhängig davon, wie weit entfernt oder wie stark ins Mikrofon gesprochen wird. Bei Aktivierung der Talkback-Sektion reduziert sich außerdem automatisch der Ausgangspegel der Control Room-Ausgänge, so dass es zu keinen Feedbacks kommen kann.
Doch damit immer noch nicht genug: Als Hybridform aus Audio-Interface und Signalverteiler ist das Onyx Satellite auch in der Lage Stand-alone, also ohne Anschluss an einen laufenden Computer, zu arbeiten. Damit ist ein reibungsloser Betrieb auf Hardware-Ebene gewährleistet. Wer etwa einen CD-Player an das Satellite angeschlossen hat und einfach nur Musik hören möchte, braucht dazu nicht den Computer anzumachen. Allerdings gilt es zu beachten: Die Basisstation funktioniert logischerweise nur mit eingestecktem Pod, da sich nur dort die Eingangs-Verstärker befinden.
Im Test lassen sich ohne lästiges Klicken mit der Maus in virtuellen Mixern in Windeseile entsprechende Routings ausschließlich am Gerät vornehmen. Wer über kein Mischpult zur Signalverteilung verfügt, erhält mit dem Onyx Satellite eine kompakte und effektive Alternative dazu. Angeschlossen über eine Patch-Bay etwa fügt sich das Mackie-Interface nahtlos in jedes Studio Setup ein und erlaubt zusätzliche Möglichkeiten zur Signalverschaltung. Mobilen Aufnahme-Sessions mit dem Onyx Satellite kann man zukünftig gelassen entgegen sehen. Ein beherztes Herausziehen des Pods aus der Andock-Station genügt. Das lästige Strippenziehen gehört damit der Vergangenheit an.
Im Test hinterlassen die Features in der Redaktion einen durchweg positiven Eindruck. Einziger Kritikpunkt: Beide Teilgeräte verfügen lediglich über eine Firewire-Schnittstelle, was die Flexibilität einengt, da sie den Anschluss weiterer Firewire-Geräte verhindern. Wir hätten uns zumindest bei der Basisstation noch einen zweiten Anschluss zum Durchschleifen des Datenstroms gewünscht. Die Aufnahmen, die wir für unseren Hörtest auch über die Basisstation anfertigen, führen zu einem kurzen und knappen Ergebnis: Sie klingen genauso wie die Aufnahmen, die wir über den Pod machen.
Das Onyx Satellite macht nicht nur im Hörtest eine sehr gute Figur. Die im Messlabor ermittelten Werte untermauern noch die Erkenntnisse. Sowohl das Gesamtsystem, als auch der Pod alleine zeigen erwartungsgemäß einen linearen Frequenzgang im relevanten Bereich. Unterschiede ergeben sich bei der Mes-sung von Fremd- und Geräuschspannungsabstand, sowie beim Klirrfaktor und der Gleichtaktunterdrückung. Der Pod wartet bei den Mikrofon-Eingängen mit sehr guten Werten von 89,2 und 86,3 Dezibel für Geräusch- und Fremdspannungsabstand auf. Bei der Messung des Klirrfaktors zeigt sich eine Anhebung des Kurvenverlaufs zwischen 70 und 150 Hertz bis hinauf zu 0,01 Prozent. Ab 500 Hertz bis hinauf zu zehn Kilohertz bewegt sich das Spektrum zumeist bei 0,005 Prozent. Auswirkungen auf den Klang hat dies jedoch nicht. Bei der Gleichtaktunterdrückung schwächelt er allerdings ein wenig. Zwar sind die Ergebnisse mit durchschnittlichen -70 Dezibel im relevanten Bereich sehr gut. Doch der Pod zeigt im Bass-Bereich mit cirka -47 bis -53 Dezibel ein etwas schlechteres Ergebnis. Der Einsatz von Kabeln, die länger als fünf Meter sind, könnte dazu führen, dass sich der Bassanteil einer Aufnahme schwammig anhört.
Der Verbund aus Basisstation und Pod zeigt hingegen für den Geräuschspannungsabstand ein um zwei Dezibel schlechteres und für den kritischeren Fremdspannungsabstand sogar ein um sechs Dezibel schlechteres Ergebnis im Vergleich zum Pod. Bei Einsatz von hochohmigen Geräten wie etwa einem Bändchen-Mikrofon (Vergleichstest auf Seite 26) könnte ein Rauschen hörbar sein. Trotzdem sind die Werte immer noch gut. Die Mes-sungen des Klirrspektrums bringen ähnliche Ergebnisse. Auch beim Gesamtsystem steigt der Klirrfaktor im unteren Mittenbe-reich bis hinauf zu 0,05 Prozent. Ab 500 Hertz bewegt sich der Kurvenverlauf schließlich zwischen guten 0,01 und 0,02 Prozent. Die Messung der Gleichtaktunterdrückung zeigt im Vergleich zum Pod jedoch ein besseres Resultat. Zwar liegen auch hier die Werte zumeist bei -70 Dezibel. Doch im Bass-Bereich sind die Werte um cirka fünf bis acht Dezibel besser. Ein deutliches Manko offenbart die Messung der Phantomspannung. Mit gerade einmal 38,3 Volt weicht das Onyx Satellite um knapp 10 Volt von der Norm ab. Das darf einem renommierten Mischpulthersteller nicht passieren, da dies den Funktionsumfang des Gerätes empfindlich eingeschränkt. Angeschlossene Mikrofone, die etwa in einem Bereich von 44 bis 52 Volt arbeiten funktionieren nicht oder fangen an zu rauschen. Da muss in jedem Falle noch einmal nachgebessert werden. Im Hörtest ist dies nicht aufgefallen, da die verwendeten Røde NT-5 sich diesem Umstand gegenüber unempfindlich zeigen.
Fazit
Mackie hat ein Herz für diejenigen, die sowohl zu Hause als auch unterwegs Aufnahmen erstellen wollen. Das Geräte-Konzept aus einer mobilen Einheit, die sich in einer fest im Studio integrierten Andockstation befindet, ist im Bereich der Audio-Interfaces nach unserem Wissen einzigartig. Der Geräteverbund wartet überdies mit Features auf, die in dieser Form bei den Mitbewerbern nicht zu finden sind. Mackie liefert mit dem Onyx Satellite ein einfach zu bedienendes Audio-Interface mit unschlagbarem Bedienkomfort und sehr gutem Klang, wenngleich die unzureichende Phantomspannung den Gesamteindruck schmälert.
Erschienen in Ausgabe 02/2007
Preisklasse: Oberklasse
Preis: 590 €
Bewertung: sehr gut
Preis/Leistung: sehr gut
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