Live-Flow

Schluss mit nervigem Mausgeschubse und wunden Touchpad-Fingern: Akai schickt mit dem APC40 einen neuen MIDI-Controller ins Rennen, der speziell auf die Sequenzer-Software Live zugeschnitten ist und zum perfekten Flow führen soll.  

Von Michael Nötges

Bereits seit den 1980er-Jahren hat der amerikanische Hersteller Akai ein erklärtes Ziel: „Künstlern die Werkzeuge zu bieten, die sie benötigen, um neue musikalische Ideen zu entdecken und umzusetzen.“ Da wundert es nicht, dass Akais Professional-Abteilung neuerdings eine enge Liaison mit Ableton, den Machern des Kreativ-Sequenzers Live, eingegangen ist. Ergebnnis der Zusammenarbeit ist der MIDI-Controller APC40, dessen Bedienelemente optimal auf Abletons Kreativ-DAW abgestimmt sind. Gedacht ist die neue Hardware in erster Linie für Performance-Künstler und DJs, die eine komfortable und ergonomische Fernsteuerung für ihre Live-Sets benötigen und den unkomfortablen Einsatz von Maus oder Touchpad leid sind. Der flache Kreativ-Controller wiegt stattliche 2,5 Kilogramm, ist mit seinen Gummifüßen äußerst rutschfest und in etwa so groß wie ein DIN-A3-Plakat. Damit passt der APC40 ohne Probleme auch ins Reisegepäck. Neben einem Quickstart-Guide und einer APC-Edition von Live ist noch ein externes Netzteil im Lieferumfang enthalten, ohne das der Controller nicht funktioniert. Will heißen die Stromversorgung per USB-Schnittstelle ist nicht möglich. Das liegt vor allem an den insgesamt 99 teilweise mehrfarbig hinterleuchteten Buttons (zur Funktionalität des APC40, siehe Kasten Controller ABC).

Die Verarbeitung ist ohne Fehl und Tadel und alle Bedienelemente (Regler, Taster und Fader) machen einen widerstandfähigen und im wahrsten Sinne Live-tauglichen Eindruck: Die griffigen Endlos-Drehregler laufen angenehm zäh und ermöglichen dadurch sehr präzise Einstellungen. Die jeweilige Position wird durch einen praktischen LED-Kranz angezeigt. Die gleichmäßig laufenden 50-mm-Fader vermitteln ein sicheres Gefühl beim Mischen und Pegeln. Allerdings sind sie nicht motorisiert. Das hat den Nachteil, dass Lautstärkesprünge nicht immer vermieden werden können. Wechselt man in einen neuen Track-Bereich (siehe Controller ABC), muss der Fader erst einmal bis zum eingestellten Parameter gezogen, also quasi abgeholt werden, um neue Einstellungen von da aus vorzunehmen.  Die milchig-halbtransparenten  Buttons der Session-Overview (siehe Controller ABC) haben eine leicht angeraute Oberfläche und sind groß genug und vor allem hinterleuchtet, um auch im schummrigen Licht eines Clubs zielsichere Befehle aufzunehmen. Bei umfangreichen Sets fällt es aber zunehmend schwer, die Übersicht zu bewahren. Ohne Notebook-Bildschirm ist man schnell verloren und es bedarf einiger Übung sich nicht zu verirren. Ein zusätzliches Display oder kleine Anzeigen zur Orientierung oberhalb der Fader wären wünschenswert. Alle Taster überzeugen durch ihren sicheren Druckpunkt und erweisen sich im Test als zuverlässige Befehlsgeber. Die Position des sehr leichtgängigen Crossfaders ist allerdings etwas unglücklich gewählt, liegen doch die Transport-Taster direkt darüber und sind von daher nicht sehr gut zu erreichen ohne das Risiko einzugehen, versehendlich den Fader zu verstellen.   Für die Installation des APC40 sind keine zusätzlichen Treiber notwendig – einfach einstöpseln und fertig. Geeignet für Mac und PC, ist allerdings entweder eine Live-Version ab 7.0.1.6 oder die Neuinstallation der mitgelieferten Live APC-Edition vonnöten. Dann muss in den Voreinstellungen von Live nur noch der USB-Controller ausgewählt werden und der APC ist mit den Factory-Einstellungen einsatzbereit.

Natürlich können alle Bedienelemente mit Hilfe des MIDI-Map-Modus in Live frei zugewiesen werden, um den Controller den individuellen Bedürfnissen anzupassen. Der Quick-Start-Guide hilft allerdings nur sehr oberflächlich beim Erkunden der Funktionalität. Details zur Bedienung finden sich ausschließlich auf den Homepages von Ableton und Akai. Der Hersteller verwendet ein proprietäres Protokoll zur optimalen Anbindung an die Ableton-Software. Da der APC40 aber dennoch einfache MIDI-Befehle sendet, kann er grundsätzlich natürlich auch mit anderen DAWs verwendet werden. Allerdings entwickelt Akai nach eigenen Angaben keine weiteren Templates, so dass die Zuweisung bei anderen Programmen immer manuell geschehen muss. MIDI-Note- und CC-Nummern sind zudem nicht veränderbar, was den Einsatz des APC40 für andere DAWs nicht gerade erleichtert. Der APC40 ist und bleibt ein Live-Controller.  Im ausführlichen Praxistest zeigt sich der APC40 als komfortable und ergonomische Fernbedienung. Besonders im Session-Modus lässt sich nach Befüllen einiger Track-Slots – wir wählen unterschiedliche Bass-, Drum-, Gitarren- und  Keys-Samples, sowie einige Add-On-Beats und Effekt-Sounds aus – eine kreative Session abhalten. Clips und Scenes können unkompliziert angeschmissen, Effekte manipuliert und stimmige Mischungen erstellt werden. Man ist schnell heilfroh, nicht ständig die Maus nutzen zu müssen, sondern den Sequenzer, der sich als kreatives Instrument versteht, auch wie ein Instrument spielen zu können. Ein Filter per Drehregler zu bedienen oder Effekt-Sounds mit dem Fader ins Spiel zu bringen, ist eben etwas ganz anderes. Es steigert den Spaß und die Kreativität. Außerdem sind genauere Einstellungen möglich und viele Handlungen gehen leichter von der Hand. Ein weiterer Tipp (siehe auch dieKästen ) am Rande: Um im Eifer des Gefechts Übersteuerungen zu vermeiden, empfiehlt es sich die Maximalwerte der Volume-Fader im MIDI-Zuweisungs-Fenster von Live (siehe Screenshot) auf 0 Dezibel zu setzten. Bei der Live-Performance kann dann ein Track auch rücksichtslos aufgerissen werden, ohne harsche Buh-Rufe wegen des verzerrten Sounds zu ernten.  Mit der Navigation in einem großen Live-Set – wir erzeugen 24 Tracks und 12 Scenes – tun wir uns anfangs etwas schwer. Auf dem Notebook-Bildschirm hilft zwar der angezeigte rote Kasten (siehe Screenshot) dabei, sich nicht vollends zu verlieren. Dennoch bedarf es einiger Gewöhnung, jeder Zeit genau zu wissen, welcher Fader nun gerade welche Spur beeinflusst. Mit etwas Übung und unerlässlichen den Kontrollblicken auf das Display kommt man mit der Zeit aber in den Flow.  Sehr praktisch ist auch die direkte Zugriffsmöglichkeit auf die Panorama-Einstellungen und die Effektwege (für den Test mit einem Hall-, Delay- und Kompressor-Plug-in belegt). Im Handumdrehen sind ausgewogene Mischungen erzeugt und man behält komfortabel die Kontrolle über den Gesamtsound. Natürlich kann man mit dem APC40 auch sehr in die Tiefe gehen. Mit den Bedienelementen der Device-Control-Sektion gelangt man bis in die letzten Winkel eines virtuellen Instruments oder Effekt-Plug-ins. Der Kreativität bei der Belegung der Controller  – es stehen acht Bänke mit je acht Dreh-Reglern zur Verfügung – sind keine Grenzen gesetzt. Da es aber bei den Reglern keine direkte Anzeige gibt, welcher Parameter zugewiesen ist, braucht es auch hier einige Zeit und vor allem ein gutes Gedächtnis, um sich blind zurechtzufinden. Einfach ist es bei den Effekt-Racks der Software, die automatisch immer acht Parameter anbieten und dadurch die Zuweisung der Regler unmittelbar klar ist. Gehen die Einstellmöglichkeiten darüber hinaus, wird es schnell ein wenig unübersichtlich.  Zum Schluss testen wir den APC40 noch als Aufnahme-Controller in der Arrangement-Ansicht von Live. Um den Workflow zu verbessern, sind besonders die Rec-Arm- und Solo beziehungsweise Activation-Buttons hilfreich. Sollen Vocals für einen Dance-Track aufgenommen werden, kann mit dem Cue-Regler der Kopfhörer-Mix für die Sängerin eingestellt werden. Die Fader helfen, die Lautstärke des Playbacks und der bereits aufgenommene zweiten Stimmen anzupassen. Braucht der Gesang etwas Hall, ist dies mit den Track-Controls schnell erledigt. Der APC40 bietet die wichtigsten Funktionen übersichtlich und ergonomisch an, so dass sich der Produzent entspannt zurücklehnen und sich auf den Ausdruck der Stimme konzentrieren kann.  

Fazit

Der APC40 ist ein ergonomischer Live-Controller, der im Club, auf der Bühne und im Studio, Maus und Touchpad weitestgehend überflüssig macht. Optimal auf die Live-Software abgestimmt erleichtert er den eingeschworenen Ableton-Jüngern das Leben, verbessert den Workflow und steigert die Kreativität. Zusätzliche Anzeigen für zielsicheres Handling und motorisierte Fader wären zwar wünschenswert, sind aber bei einem Preis von rund 570 Euro wohl kaum realisierbar.

Controller-ABC 

Der APC40 ist in erster Linie als komfortable Hardware-Fernsteuerung für Ableton Live gedacht. Von daher ist die Bedienoberfläche des Controllers grundsätzlich der virtuellen Session-Ansicht des GUI nachempfunden (Session-Overview), bietet aber mit den beiden weiteren Sektionen Track- und Device-Control, zusätzlich praktische Bedienmöglichkeiten für Effekt-Wege, virtuelle Instrumente und Plug-ins. Diese drei Gruppen (siehe Abschnitte A, B und C) werden ergänzt und erweitert durch das Bank-Selekt-Bedienkreuz, den Shift-Button und je drei Transport-Buttons (Start, Stop, Rec) sowie Tempo-Buttons (Tap Tempo und Nudge -, Nudge +). 

A) Clip-Launch/Session-Overview 
1- Der oberste Teil der Session-Overview ist die Clip-Launch-Sektion. Sie besteht aus insgesamt 40 (acht mal fünf), dreifarbig hinterleuchteten Buttons, die den so genannten Clip-Slots aus der Live-Software entsprechen. Der APC40 bietet damit direkten Zugriff auf acht Spuren (vertikal) und fünf Scenes (horizontal). Leuchtet einer der 40 Buttons orange, ist dieser Slot mit einem Audio-Sample oder MIDI-Clip bestückt. Durch Drücken eines belegten Quadrats, spielt Live den korrespondierenden Clip ab – der Button erglimmt nun grün. Leuchtet ein Taster rot wird aufgenommen.  Besteht eine Session in Live aus mehr als acht spuren und fünf Scenes ist der APC40 keinesfalls am Ende. Die in alle vier Himmelsrichtungen weisenden Bank-Select-Pads ermöglichen es die 8×5-Matrix zu verschieben. Entweder Track bei Track oder Szene bei Scene, so dass beispielsweise in der horizontalen Richtung auch die Spuren 2-9 oder 3-10 und in vertikaler Scenes 2-6 und 3-7 sichtbar sind. Im GUI von Live ist das jeweils ausgewählte Quadrat zur besseren Übersicht rot umrandet (siehe Screenshot). Durch die Navigations-Pads bewegt sich die 8×5-Auswahl wie ein großer Schoner beim Schiffeversenken und ändert dabei ihre Koordinaten. Bei gedrückter Shift-Taste ermöglichen die Navigations-Pads das Springen um acht Tracks in horizontaler oder fünf Tracks in vertikaler Richtung, um schnell von einem Block zum nächsten zu gelangen.  Hält man den Shift-Button gedrückt, schaltet der APC40 in den Session-Overview-Modus. Jetzt steht jedes Quadrat (Button) für ein ganzes Feld (8×5 Slots/Buttons). Das hilft, um in großen Sessions besser und schneller navigieren zu können. Alle verfügbaren 8×5-Felder sind durch einen rot hinterleuchteten Button angezeigt, wird ein Clip im jeweiligen Planquadrat abgespielt, leuchtet dieses grün, das gerade angefahrene erglimmt orange. Sobald man den Shift-Button loslässt befindet man sich wieder mitten im Geschehen des ausgewählten Clip-Bereichs.  

2- Die Szene-Launch-Buttons rechts neben der Clip-Launch-Matrix ermöglichen es – äquivalent zum GUI der Software – alle Clips einer Scene (Zeile) gleichzeitig zu starten und stoppen. Die Clip-Stop-Taster hingegen halten alle Clips eines Tracks (Spur/Spalte) an. Der Stop-All-Clips-Button legt die ganze Session lahm. 

3- Mit den Track-Selection-Buttons kann der User eine Spur inklusive Master auswählen, die er bearbeiten möchte. Ihm stehen dann die Bedienelemente der Track- (siehe Punkt 6, 7) und Device-Control (siehe Punkt 8, 9) zur Verfügung.  

4- Der APC40 bietet die Möglichkeit, Spuren mit Hilfe der Activation-Buttons zu muten oder anzuschmeißen. Außerdem gibt es für jeden Kanalzug eine Solo/Cue-Funktion, die den ausgewählten Track je nach Modus der Software einfach nur auf den Kopfhörer-Ausgang schaltet (Vorhör-Modus) oder alleine abspielt (Solo-Modus). Zum Einstellen der Lautstärke des Kopfhörer-Wegs, gibt es den Cue-Level-Regler. Die praktischen Record-Arm-Buttons bereiten die jeweilige Spur zur Aufnahme vor. Durch starten eines Clips wird dann automatisch in dem jeweiligen Slot der Spur aufgenommen.  

5- Der APC40 hat acht Spur- und je einen Master- und Cross-Fader, um im Live-Betrieb die Lautstärkenverhältnisse anzupassen (siehe auch Tipp1)  und mit dem Crossfade-Modus des Sequenzers fließende Übergänge zwischen zwei Scenes, Tracks oder einzelnen Clips zu gestalten. Die Transport-Buttons helfen die Software ohne Maus oder Touch-Pad fernzusteuern.  

B) Track Control 
6- Acht Drehregler und vier Taster helfen die wichtigsten Parameter (Panorama, Send A-C) der gegenwärtigen Spuren im Griff zu haben. Die obere Reihe bedient Track 1-4, die untere Track 5-8, des jeweils ausgewählten Session-Bereichs. Zunächst wählt man einen der vier Parameter und dann lässt sich dieser für alle acht Tracks unkompliziert einstellen.  

C) Device Control 
7- Die acht Dreh-Regler der Device-Control-Sektion dienen dem Einstellen der Parameter eines Devices (Plug-ins) oder Clips. 

8- Der Clip/Track-Button schaltet zwischen der Clip- und der Plug-in-View von Live um. Bei den Effekt-Racks von Live korrespondieren die acht virtuellen Regler direkt mit den physischen Pendants.  Komplexere Plug-ins oder virtuelle Instrumente, wie beispielsweise der Operator von Live, kommen allerdings nicht mit acht Parametern aus. Das ist aber kein Problem, da mit dem Shift-Taster und den acht Buttons der Device-Control die Bänke 1-8 aufgerufen werden können. Damit sind insgesamt bis zu 64 Parameter eines Devices per Drehregler einstellbar.  Zum Wechseln zischen unterschiedlichen Plug-ins eines Tracks, dienen die beiden Pfeiltasten. Der Detail-Button bringt ausgeblendete Einzelheiten des GUI nach belieben zum Vorschein, um beispielsweise Einstellungen an den Ein- und Ausgängen der Tracks vorzunehmen. Soll die Aufnahmen-Quantisierung aktiviert werden, um Live-Recordings automatisch dem laufenden Set anzupassen, reicht ein schneller Druck des Rec-Quantisation-Button. Mit der MIDI-Overdub-Funktion können bestehende Clips mit spontanen Einfällen ergänzt werden und wer beim Einspielen im Studio den Click braucht, kann sich komfortabel das Metronom anstellen (Metronome-Button).

TIPP 1: Single Scroll Scene Auswahl 

Bei komplexen Sets kann es sehr hilfreich sein, die 8×5-Auswahl des APC40 nicht zu ändern, wohl aber zu einer anderen Scene zu navigieren. Dafür gibt es die Single-Scroll-Scene-Funktion. Es bietet sich an, diese beispielsweise auf den Cue-Regler zu legen, wenn dieser nicht verwendet wird. Die Zuweisung erfolgt durch den MIDI-Map-Modus (Strg+M), die Schaltfläche erscheint unterhalb des Stop-Clips-Buttons im GUI von Live (siehe Screenshot). Ist die Funktion zugewiesen kann per Drehregler durch die Scenes navigiert werden, ohne dass die Auswahl des APC40 beeinflusst wird.

TIPP 2: Dual Control 

Ein Fader des APC40 kann auch zwei oder mehr Parameter gleichzeitig ändern. Im MIDI-Map-Modus von Live sind die Bedienelemente im GUI auswählbar: Sobald ein Element angewählt und beispielsweise der erste Fader bewegt wird, steuert dieser fortan den Parameter. Klickt man auf das nächste Feld auf dem Bildschirm und bewegt den Fader erneut, ist auch dieser Parameter demselben Fader zugewiesen. Soweit so gut, aber es ist auch möglich die Lautstärke zweier benachbarter Tracks mit einem Fader zu steuern und dabei einen Regelbereich umzukehren, so dass ein Cross-Fade-Effekt erzeugt wird: Dafür muss man im MIDI-Map-Modus zwei Track-Volumen-Fader mit einem Controller (CC7/Fader1) belegen und dann im MIDI-Zuweisungen-Fenster mit einem Rechtklick die letzte Zuweisung invertieren. Wenn jetzt noch die Wertebereiche (Min/ Max) entgegengesetzt eingestellt sind (siehe Screenshot), ist der individuelle Dual-Cross-Fader fertig. Weiter gedacht, kann diese Vorgehensweise auch für das Überblenden von Effekten oder das Morphing einzelnen Plug-in-Parameter verwendet werden.

TIPP 3: Tempo-Tipps

Früher kämpfte der DJ an seinen Plattentellern mit den unterschiedlichen Tempi und der Synchronisation zweier Tracks für fließende Übergänge. Der APC40 bietet die Möglichkeit, die in Live implementierten Tempo-Funktionen fernzusteuern. Zum einen kann das allgemeine Tempo eines Live-Sets direkt über den Tap-Button angepasst werden. Außerdem helfen die beiden Nudge (engl.: anstoßen oder der Schups) das globale Tempo stetig zu steigern oder auszubremsen. Ist die richtige Geschwindigkeit erreicht, kann man den Tap-Taster bei gerücktem Nudge-Button betätigen und die BPM werden übernommen. Außerdem kann die präzise Temposteuerung über die Zuweisung zweier Controller erfolgen. Im MIDI-Map-Modus lassen sich sowohl die Zahlen vor als auch die beiden Ziffern nach dem Komma belegen (siehe Screenshot). Auf diesem Weg sind grobe und abrupte Temposprünge genauso möglich wie präzise Mikro-Justierungen. Da jeder einzelne Clip auch über Nudge beziehungsweise Scrubb-Buttons (sie Screenshot) verfügt, können diese auch per MIDI-Map-Funktion aktiviert werden, um einzelne Tracks in Teilwerten der Quantisierung auf die richtige Rhythmus-Bahn zu schubsen. Ob dafür die Nudge-Buttons des Controllers oder andere Regler belegt werden, bleibt dem User überlassen.

Erschienen in Ausgabe 01/2010

Preisklasse: Mittelklasse
Preis: 569 €
Bewertung: gut – sehr gut
Preis/Leistung: gut