Hightech-Wunder
Der TrueMatch RMC gilt unter Eingeweihten als der „beste Wandler der Welt“. Auf dieses Meisterwerk der Ingenieurskunst trifft dieser Superlativ ausnahmsweise zu.
Von Harald Wittig
Die Stage Tec Entwicklungsgesellschaft für professionelle Audiotechnik mbH mit Sitz in Berlin wurde mit dem Ziel gegründet, innovative Audiokomponenten zu entwickeln. Bereits knapp vier Monate nach der Gründung am 1. Juli 1993 stellte Stage Tec den Prototypen der längst zu Weltruhm gelangter NEXUS-Kreuzschiene vor, nur wenig später wurde die erste NEXUS-Installation an das Musikinstrumentenmuseum Berlin übergeben. In der nunmehr 18-jährigen Geschichte des Unternehmens haben die Berliner, die sich ganz der digitalen Signalübertragung in Vollendung verschrieben haben, die Pro-Audio-Welt regelmäßig mit innovativen – hier trifft dieses nur allzu oft und verschwenderisch gebrauchte Wort zu – Produkten verblüfft. Angefangen bei der Digital-Konsole CANTUS, die 1994 präsentiert wurde, über die digitale Filmkonsole CINETRA von 1997 und das mittlerweile weltberühmte Mischpulsystem AURUS bis hin zum TrueMatch RMC, einem acht- bis 24-kanaligem Stand-Alone-Wandler von Mikrofonsignalen in digitale Signale.
Der TrueMatch RMC ist Gegenstand dieses Testes und deswegen konzentrieren wir uns im Folgenden auf dieses Gerät. Über Stage Tec, das gemeinsam mit der Salzbrenner Stagetec Audio Video Mediensysteme GmbH den Kern der Salzbrenner Stagetec Mediagroup (siehe hierzu auch das Salzbrenner Stagetec-Portrait auf Seite 62 dieser Ausgabe), ließe sich locker ein Sonderheft füllen. Das würde selbstverständlich den Rahmen dieses Berichts sprengen, allerdings werden wir uns aus gutem Grund immer wieder mit dem NEXUS-System befassen, so dass Sie auch im Allgemeinen einen Einblick in das Schaffen und die Philosophie der Berliner bekommen werden.
Der TrueMatch RMC ist grundsätzlich zunächst ein Stand-Alone-Analog-Digital-Wandler. Allerdings erlaubt das Gerät den direkten Anschluss von Mikrofonen, weswegen ein konventioneller analoger Mikrofonvorverstärker nicht vonnöten ist. Bevor wir uns näher mit der Technik des TrueMatch RMC befassen, sollten wir unbedingt über Preise sprechen. Ganz aktuell schlägt ein TrueMatch RMC in Achtkanal-Ausführung mit Digital-Ausgängen im AES/EBU beziehungsweise S/PDIF-Format ist die preisgünstigste Variante und schlägt mit rund 9. 700 Euro zu Buche. Bevor Sie jetzt dankend abwinken, sollten Sie bedenken, dass – wie bereits erwähnt – ein zusätzlicher Vorverstärker obsolet ist. Ein analoger Top-Preamp wie beispielsweise unser zweikanaliger Referenz-Vorverstärker, der Lake People Mic-Amp F355, kostet aber auch schon fast 2.000 Euro, wer acht Kanäle benötigt ist folglich erst mit knapp 8.000 Euro dabei, hinzu kommt ein entsprechender und standesgemäßer Wandler. Auch ein Wandler mit exzellentem Preisleistungsverhältnis wie der Lynx Aurora 8 kostet dann bestenfalls nochmals zusätzliche 2.000 Euro – und schon ist preislich, zumindest, wenn wir den Analog-Digital-Signalweg betrachten, preislich Gleichstand hergestellt. Klar, der TrueMatch RMC ist ein teures Gerät, dennoch unserer Meinung nach bezahlbar. Die Preise für die jeweiligen Ausführungsvarianten können Sie dem finalen Steckbrief entnehmen. Weitere Informationen liefert Ihnen Andreas „Igl“ Schönwitz vom Tonstudio Rauschenberg, der inzwischen offizielle den TrueMatch RMC für die Bundesrepublik vertreibt und das Gerät selbst aus eigener Aufnahme-/Studio-Praxis kennt.
Nachdem das geklärt wäre, steigen wir jetzt tiefer in die Technik des Geräts ein: Die patentierte TrueMatch-A/D-Wandler-Technologie basiert auf einem Delta-Sigma-Verfahren mit 128-facher Überabtastung und wird seit 1995 im NEXUS-System und sowie den Digital-Mischpulten von Stage Tec eingesetzt. Schon die „alten“, sprich ersten Wandlerkarten des NEXUS arbeiteten mit 24 Bit-Auflösung, inzwischen konnten die Entwickler die Auflösung auf 32 Bit erhöhen. Aus dieser Erhöhung der Wortbreite ergibt sich eine enorme Dynamik von 158 Dezibel bei einer maximalen Eingangsspannung von 24 dBu. Die Eingangsstufe und der Wandler erzeugen ein Eingangsrauschen von lediglich –132,5 dBu. Damit ist das Wandlerrauschen kleiner als das Kapsel-Rauschen eines sehr guten Mikrofons, das, bei einer Impedanz von 200 Ohm, mit -124 dBu rauscht. Mithin überdeckt das Mikrofon-Rauschen, das in der Regel bei Kondensatormikrofonen wegen des Rauschanteils des Verstärkers/Impedanzwandlers noch höher liegt, das Wandler-Rauschen. Im Ergebnis ergibt sich daraus: Das Mikrofon bestimmt letztlich alleine das Klanggeschehen, da der TrueMatch RMC selbst klanglich nicht in Erscheinung tritt. Das wiederum beruht auf dem ausgefuchsten, wie bei Stage Tec üblich komplett selbst entwickelten analogen Schaltungsdesign und der aufwändigen DSP-Technologie. TrueMatch-Wandler sind mit einer permanenten, rechenintensiven Wandler-Korrektur ausgestattet. Diese ermittelt Ungenauigkeiten und korrigiert diese dank der DSP-Rechenpower der Wandlerkarte praktisch verzögerungsfrei. Somit arbeitet der TrueMatch-Wandler außergewöhnlich stabil, die Wandlerlinearität ist folglich exzellent und fast ideal.
Gut, der kritische Leser hebt die Augenbraue und meint eine Stage Tec-Werbebroschüre zu lesen? Gemach, wir liefern sofort Fakten aus dem Professional audio-Messlabor: Wie das auf Seite 24 abgedruckte Diagramm für die Wandlerlinearität eindrucksvoll belegt, kommt es erst im Bereich niedrigster Pegel zu Abweichungen. Dabei ist das von uns ermittelte Messergebnis nicht einmal die ganze Wahrheit, denn der TrueMatch-Wandler ist zu gut für den Audio Precision-Messcomputer. Heißt im Klartext: Die auf dem Messschrieb zu erkennenden Abweichungen sind nicht dem Test-, sondern dem Messgerät geschuldet. Das gilt für das auf derselben Seite 24 zu sehende FFT-Spektrum. Davon mal ganz abgesehen, dass das FFT-Spektrum absolut gesehen hervorragend ist und jedem Analog-/Digital-Gerät zu höchster Ehre gereichen würde, gilt auch hier: Die vereinzelten Störanteile, welche in der Praxis getrost zu vernachlässigen wären, kommen einmal mehr vom Messcomputer. Der TrueMatch RMC selbst, genauer gesagt die eingebauten XMIC+-Mikrofon-Eingangskarten sind praktisch störgeräuschfrei, das Eigenrauschen ist so gering, dass der Audio Precison aufgeben muss. Folglich können wir Ihnen keine Messwerte für Geräusch- und Fremdspannungsabstand liefern, da die Grenze des vom Labor technisch Messbaren nicht nur erreicht, sondern bereits überschritten ist. Deswegen beenden wir die Messwerte-Diskussion sogleich, wollen nur noch erwähnen, dass das Gerät praktisch latenzfrei arbeitet (siehe das Diagramm für die Latenzzeit-Messung auf Seite 27), die auf Seite 24 abgedruckten Frequenzgangschriebe, für die wir willkürlich drei Kanäle der uns zur Verfügung gestellten 24-Kanal-AES/EBU-Ausführung gemessen haben, belegen nur eines: Höchste Präzision. Es sind keinerlei Abweichungen mess- beziehungsweise erkennbar. Summa summarum bleibt festzuhalten, dass der TrueMatch RMC den bisher eindrucksvollsten Auftritt im Professional audio-Messlabor aller in nunmehr fünf Jahren getesteten Geräte hinlegt. Bravo.
Die Eingänge der XMIC+-Karte, die übrigens, nur um das klarzustellen, Teil des NEXUS-Systems ist, lassen sich bis 24 dBu aussteuern, weswegen auch bei lauten Signalen keine Eingangsdämpfung erforderlich ist. Damit verarbeitet der TrueMatch RMC beziehungsweise die XMIC+-Karte praktisch alle konventionellen Analog-Signale übersteuerungsfrei. Wie jedem analogen Vorverstärker auch, ist es dem TrueMatch RMC grundsätzlich egal, was er verstärken oder besser verarbeiten soll. Folglich ist auch der Betrieb mit beliebigen Line-Pegeln möglich, sodass das Gerät auch das Vorschalten von Analog-Geräten gestattet. So darf beispielsweise der wegen seiner eigenen Klangnote heißgeliebte Röhren-Preamp ohne Weiteres zur Klangformung zum Einsatz kommen. Der TrueMatch RMC übernimmt dann die präzise Übertragung des Analog-Klanges in die digitale Welt. Das eröffnet dem Tonschaffenden zusätzliche Möglichkeiten für die Misch- und Mastering-Arbeit, denn logischerweise eignet sich das Gerät auch als Summenwandler für analoge Mixdown-Umgebungen. Schließlich, auch das interessiert den Praktiker, bedarf es beim Direkt-Anschluss von passiven E-Gitarren oder E-Bässen keiner externen DI-Box. Diese Funktion ist bereits in den Eingängen der XMIC+-Karte enthalten, Stage Tec rät sogar ausdrücklich davon ab, den Eingängen externe DI-Boxen vorzuschalten, da damit der Klang verzerrt oder sogar unbrauchbar werden könnte. Wir haben es uns selbstverständlich nicht nehmen lassen, die DI-Box-Funktion des TrueMatch RMC zu testen. Auskunft über die Klangqualität finden Sie wie üblich im finalen Praxistest.
Obwohl der TrueMatch RMC ein, wie wir bisher gesehen haben, wahres Hightech-Monster ist, ist seine Bedienung denkbar einfach. Gäbe es den Begriff „Plug and Play“ nicht schon – für dieses Gerät würde er erfunden.
Zunächst gilt es, die gewünschte Abtastrate einzustellen. Das kann über die mitgelieferte PC-Steuersoftware – der TrueMatch RMC ist dann via USB mit dem Windows-Rechner verbunden – oder über ein externes Clocksignal erfolgen. Dafür genügt es, das externe Gerät mittels BNC-Kabel mit dem TrueMatch RMC zu verbinden, die Synchronisation ist nach kürzester Zeit erledigt. Sobald die BNC-Verbindung aufgehoben ist, behält der Stage Tec die Abtastrate bei, die Taktung erfolgt dann mit hoher Präzision und praktisch Jitter-frei intern. Die auf diese Weise einmal eingestellte Samplingrate speichert das Gerät, sodass auch nach dem Aus- und Wiedereinschalten beispielsweise 96 Kilohertz beibehalten werden. Über die aktuelle Abtastrate informiert eine gut lesbare LED-Anzeige auf der Frontplatte.
Für die Vornahme der erforderlichen Einstellungen – beispielsweise die digitale Nachverstärkung des (Mikrofon-)Eingangssignals oder die Aktivierung der Phantomspeisung beim Einsatz von Kondensatormikrofonen dienen die Drehgeber, welche den einzelnen Kanälen zugeordnet sind. Es genügt, einen beliebigen Drehgeber zu drücken, um den jeweiligen Parameter zunächst global, also für alle Kanäle gleichzeitig anzuwählen. Je nach Parameter ist ein weiterer Druck auf einen Drehgeber erforderlich, die Aktivierung der Phantomspannung oder des digitalen, dreistufigen Trittschallfilters, ist mittels Drehen des jeweiligen Kanal-Drehgebers zu erledigen.
Sinngemäß funktioniert auch die digitale Nachverstärkung, die es ermöglicht, den Eingangspegel in 1-Dezibel-Schritten in einem Bereich von 0 bis 70 Dezibel zu verstärken. Mit dieser Funktion sollte der Anwender behutsam umgehen, denn der 32 Bit-TrueMatch-Wandler stellt einen sehr großen Headroom zu Verfügung, der, schon aus rein praktischen Erwägungen, Stichwort Übersteuerungen, auch genutzt werden sollte. Deswegen empfiehlt es sich, in der Praxis eine eher geringe, das heißt geringere Aussteuerung als bei einem Analog-Gerät zu wählen. Dabei hilft die LED-Bogenanzeige, die mit ihren 31 Segmenten sowohl sehr schnell reagiert, als auch mit hoher Präzision über die Stärke des Ausgangspegels, unter Einbeziehung der Nachverstärkung, informiert. Falls Sie jetzt ein wenig verunsichert sind: Nach unseren Erfahrungen gestaltet sich die praktische Arbeit mit dem TrueMatch RMC vollkommen unproblematisch und erfordert definitiv kein Ingenieurs-Diplom. Das kommt dem Praktiker entgegen und entspricht auch ganz der Hersteller-Philosophie: Geräte von Salzbrenner Stagetec müssen sofort einsetzbar sein und arbeiten. Dazu passt, dass es keinerlei Auswirkungen hat, wenn Sie beispielsweise im laufenden Betrieb ein Phantom-gespeistes Mikrofon abziehen. Es ist sogar jederzeit möglich, während des Betriebs eine Mikrofonkarte auszubauen. Das wird wohl eher selten vorkommen, gleichwohl ist das ein instruktives Beispiel für die hohe Betriebssicherheit und Zuverlässigkeit des TrueMatch RMC.
Apropos „Ein- und Ausbau von Mikrofonkarten“: Das Gerät ist vollständig modular aufgebaut, weswegen alle Ein- und Ausgangsbaugruppen, also auch das Netzteil für die Stromversorgung, steckbar sind und bei Bedarf austauschbar sind. Alle Baugruppen sind einfach zugänglich und übersichtlich in dem drei Höheneinheiten hohen, 19-Zoll-Gehäuse angeordnet. Obwohl der TrueMatch RMC kein Hosentascheninterface ist, lässt er sich sehr gut tragen, weswegen er bestimmungsgemäß ohne Weiteres für Mobile Recordings auch zum Ort des Geschehens zu verbringen ist. Da er ohne Lüfter auskommt, ist er selbst nicht zu hören, lediglich die Signalquelle selbst und die angeschossenen Mikrofone bestimmen das zu wandelnde Eingangssignal.
Womit wir bei der Praxis angelangt sind. Der TrueMatch RMC wandelt das analoge Eingangssignal wie gesagt mit 32 Bit-Auflösung, davon stehen 24 Bit nach AES/EBU-Spezifikationen am AES/EBU-Ausgang zur Verfügung. Sie sollten in jedem Fall – ganz gleich, ob der Stage Tec als Frontend einer rechnerbasierten DAW oder im Verbund mit einem Stand-Alone-Recorder im Einsatz ist – mit 24 Bit-Auflösung aufzeichnen. Auch wenn Sie bei 16 Bit von der ausgezeichneten Linearität und Präzision des TrueMatch-Wandlers im direkten Vergleich zu einfacheren Wandlerschaltkreisen profitieren werden, verlieren Sie zuviel Dynamik und es wird möglicherweise zu Über- und Untersteuerungen kommen. Mit einem echten 24 Bit-Aufzeichnungsmedium hingegen nehmen Sie alles auf, was das Mikrofon „hört“. Das hat nicht nur Vorteile für Aufnahme und Mastering von HD-Files, sondern auch bei der Nachbearbeitung, konkret bei der rechnerbasierten Mischung mit Plug-ins. Das wollen wir näher konkretisieren:
Wir nehmen unter Sonar ein Stück für Gitarre solo auf, als Mikrofone kommt das Microtech Gefell M930-Referenz-Stereopaar in XY-Anordnung zum Einsatz, die Mikrofone sind mit dem TrueMatch RMC verbunden, von den AES/EBU-Ausgängen des Wandlers geht es über die AES16-Karte von Lynx in den Rechner beziehungsweise ins DAW-Programm. Alternativ nehmen wir einen Vergleichstake mit denselben Mikrofonen in identischer Anordnung, diesmal allerdings mit dem Mytek 8X192 ADDA in Kombination mit dem Lake People Mic-Amp F355 in – selbstverständlich – derselben Auflösung.
Die Ergebnisse sind gelinde gesagt verblüffend, vor allem eingedenk der Tatsache, dass wir das Gefell-Paar, das seit nunmehr dreieinhalb Jahren regelmäßig für Testaufnahmen im Einsatz ist, in und auswendig kennen. Der TrueMatch RMC belehrt uns im wahrsten Sinne des Wortes eines Besseren: Selten haben wir eine so detailreiche, plastische und angenehm ins Ohr gehende Aufnahme mit diesem Schallwandler-Paar der absoluten Spitzenklasse gemacht. Es ist ehrlich gesagt auch das erste Mal, dass wir Gefallen am XY-Verfahren finden, dass wir – wie wohl einige andere Anwender auch – trotz seiner Monokompatibilität doch eher als langweiligstes unter den stereophonen Mikrofonierungs-Verfahren abgetan haben. Die Aufnahme mit dem TrueMatch RMC klingt einfach körperhafter, dreidimensionaler, räumlicher als die Lake People/Mytek-Aufnahme, obschon diese Kombination Spitzenergebnisse liefert. Auch Details wie beispielsweise subtile Farbschattierungen oder Transienten überträgt der True Match einfach exakter in die digitale Welt. Damit liegen Signale vor, die wegen ihrer erhöhten Detailinformationen das Leistungsvermögen von hochwertigen Plug-ins, aber auch Hardware-Prozessoren erst richtig ausschöpfen können. Die Veredelung der Aufnahme mit dem Altiverb 6, unserem Referenz-Hall, macht im Falle der TrueMatch-Spuren nicht nur mehr Spaß. Im Ergebnis klingt es auch besser, weil naturnäher. Damit Sie sich selbst davon überzeugen können, gibt es zum Selber-Nachhören einen Auszug aus beiden Aufnahmen zum kostenlosen Download in der Soundbank.
Das Anschließen einer Fender Strat an den Stagetec und die anschließende Aufnahme liefert einen exzellenten, feingliedrigen und farbenreichen Cleansound, der ideal im Wege des virtuellen Reampings mit Amplitube 3 formbar ist. Insoweit bekommt der TrueMatch RMC beziehungsweise die XMIC+-Karte für ihre DI-Funktion zusätzlich das Prädikat „Referenzklasse“ verliehen. Es fragt sich gleichwohl, was bei der Reduktion auf das CD-Format im Downmix – Stichwort Truncation – von der klanglichen Überlegenheit des Stagetec-Wandlers übrig bleibt. Die Unterschiede werden zwangsläufig geringer, aber: Wegen der deutlich höheren Qualität des Basismaterials klingt der Downmix der TrueMatch-Aufnahme immer noch deutlich besser im Sinne obiger Beschreibung.
Fazit
Der TrueMatch RMC ist der mit Abstand bestklingende Wandler, den wir bisher getestet haben. Darüber hinaus ersetzt er gleichzeitig auch hochwertigste Mikrofonvorverstärker und garantiert kann im Verbund mit Spitzenmikrofonen Aufnahmen mit Referenzqualität. Wer sich dieses Hightech-Wunder leisten kann, wird es nicht bereuen, denn etwas Besseres gibt es nach unserer Kenntnis derzeit nicht auf dem Markt.
Erschienen in Ausgabe 05/2011
Preisklasse: Referenzklasse
Preis: 9690 €
Bewertung: sehr gut
Preis/Leistung: sehr gut
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