Die kleinen Schwarzen
Sicherlich, DAW-Controller gibt es zuhauf. Doch nicht so schöne wie die von Asparion, die zudem das Prädikat „Made in Germany“ besitzen. Wir haben die beiden Module D400 F und T einem Härtetest unterzogen und die kleinen Schwarzen ordentlich gezwiebelt. Ob der Kauf lohnt, steht im Test.
Von Georg Berger
Obwohl der Eindruck herrscht, dass in Sachen Audio-Technik schon alles gesagt ist und sämtliche Plätze und Marktsegmente ausreichend belegt sind, gibt es trotzdem immer wieder neue Unternehmen, die selbstbewusst mit eigenen Produkten den Etablierten Konkurrenz machen wollen. Das Start-up-Unternehmen Asparion, angesiedelt im badischen Keltern im Enzkreis, unweit von Pforzheim, hat diesen Schritt gewagt und präsentiert mit dem D400-System einen DAW-Controller aus rein deutscher Fertigung, der sich als Platz sparende, professionelle Alternative zu den riesigen Controller-Pulten vom Schlage Mackie Control & Co. anbieten will.
Das Klein-Unternehmen, das vom Musiker David Schmidt und dem Elektrotechniker Patrick Seitz geführt wird, nimmt wie so oft seinen Ursprung in der Unzufriedenheit mit den am Markt verfügbaren Produkten. In diesem Fall markierte der Startschuss den Anspruch und das Ziel, den nach wie vor hergestellten Behringer BCF200 Fader-Controller in jeder Hinsicht zu überflügeln. Doch bis zur Serienreife verging einige Zeit in der sich Asparion zunächst als Produzent von Software, genauer gesagt von Applikationen für Windows-Mobilgeräte, betätigte. Kleine Helferlein wie unter anderem eine virtuelle Uhr, ein Taschenrechner, eine Taschenlampe, ein Kompass oder ein Einheiten-Umrechner sind dabei entstanden.
Vor kurzem war es dann schließlich soweit und das D400 System konnte endlich ausgeliefert werden. Zwei Geräte umfasst das System, die Faderbank D400 F und das Transport-/Master-Modul D 400 T. Kostenpunkt: Während für die Faderbank rund 550 Euro aufgerufen werden, geht das T-Modell für knapp 350 Euro über die Ladentheke. Im Bundle, also ein T- und ein F-Modul, ist das Ganze etwas günstiger für circa 900 Euro zu haben. Wem die acht Fader eines Moduls nicht ausreichen, kann durch Zukauf weiterer Fader-Module sein System auf bis zu 64 Fader, also mit insgesamt acht Modulen, erweitern. Mit Hilfe beigelegter Schrauben können die Module schließlich fest miteinander verbunden werden. Allerdings müssen wir an dieser Stelle auch schon meckern, denn sehr robust ist die Verbindung über drei Mini-Schrauben nicht, weshalb vom Anheben oder dem Transport eines derart verbundenen Systems dringend abzuraten ist. Insofern ist das nicht konsequent zu Ende gedacht.
Im Vergleich zum eingangs genannten Behringer-Controller, der knapp 250 Euro kostet, ist das D400-System rund dreimal so teuer. Dafür hat es aber auch mehr Funktionen zu bieten und reiht sich in die Liga eines Avid Artist Mix-Controller, der für einen vergleichbaren Preis zu haben ist. Allerdings funktioniert das Avid-Gerät ausschließlich über Ethernet und das Euphonix-Protokoll, während der Asparion-Controller auf das gute alte MIDI-Protokoll setzt. Einen Mackie Control-Modus, respektive ein Derivat davon ist ebenfalls nutzbar. Doch wie üblich erst einmal alles hübsch der Reihe nach.
Ein modulares System aus Faderbank und Transport-Modul
Nach dem Auspacken der Geräte – zum Test erhielten wir das Bundle plus ein weiteres F-Modul – sind wir gleich mehrfach positiv erstaunt. Mit gerade einmal rund 24 Zentimetern Breite und Tiefe – das T-Modell ist nochmal 11 Zentimeter schmaler – ist die Hardware augenfällig kompakt konstruiert. Mit diesen Dimensionen passen die Module jedenfalls locker auf jeden Desktop, ganz gleich ob nun ober- oder unterhalb des Computer-Keyboards. Mit diesen Dimensionen ist der Asparion-Controller in jedem Falle Sieger in der Kategorie Platzeinsparung. Zwar ist der Avid Artist Mix-Controller genauso tief, aber dafür ein ganzes Stück breiter als ein F- und T-Modul zusammen. Noch kleiner als das D400-System machts da höchstens noch der NanoKontrol-Mixer von Korg, der aber nicht den gleichen Anspruch wie das Asparion-Produkt erhebt und somit auch keine Konkurrenz ist. Die nächste Überraschung: Die Gehäuse beider Module bestehen aus stabilem pulverbeschichtetem Metall, was äußerst robust daherkommt und den Großteil der „Plaste und Elaste“-Fraktion auf die Plätze verweist. Selbstverständlich ist solch ein Aufbau nicht. Und trotz ihrer metallenen Ummantelungen, sind die D400-Module eher leicht, weshalb die rutschfesten Gummifüße auf der Unterseite ein unbedingtes Muss sind.
In Sachen Anschlüsse geben sich beide Module gleichsam sparsam wie auffällig. Das Fader-Modul kommt mit einem Netzgeräte-Anschluss zum Betreiben der Motorfader sowie zwei flachen USB-Buchsen vom Typ A. Dahinter werkeln allerdings keine herkömmlichen USB-Schnittstellen. Über die Buchsen werden ausschließlich Controller-Steuersignale geführt, weshalb ein direkter Anschluss an einen Rechner unbedingt vermieden werden sollte. Über beide Buchsen werden per Daisy-Chaining weitere Fader-Module kaskadiert.
Das Transport-Modul kommt mit einer USB Typ A und Typ B-Buchse. Über die A-Buchse werden wiederum nur Steuersignale übertragen, über die B-Buchse wird die Verbindung zum Rechner hergestellt, wobei darüber auch gleichzeitig die Stromversorgung des T-Moduls erfolgt. Zwei Klinken-Buchsen erlauben den Anschluss von Pedalen zwecks Steuerung diverser Funktionen mit dem Fuß, etwa das Starten und Stoppen der DAW oder das Aktivieren der Aufnahme. Besonderheit: Aufgrund der speziellen Auslegung der Typ-A-Buchsen ist der ausschließliche Betrieb eines Fader-Moduls nicht möglich. Wer das D400-System einsetzen möchte, braucht in jedem Fall das T-Modul, weshalb sich für den Einstieg das Bundle empfiehlt. Überdies ist für die Verbindung zwischen den Modulen ein spezielles Kabel mit zwei USB-Typ-A-Steckern erforderlich, das aber im Lieferumfang des F-Moduls enthalten ist.
In Sachen Ausstattung und Bedienmöglichkeiten geben sich beide Module ebenfalls übersichtlich, aber ausreichend. Die Zahl an Drucktastern gerade im Transport-Modul ist angenehm reduziert und gibt nicht allzuviele Rätsel auf. Dafür gilt es aber auch, ein entsprechend gutes Gedächtnis zu besitzen, sollten individuell Funktionen darauf geroutet sein. Später dazu mehr.
Bis zu acht Faderbänke kaskadierbar
Die Faderbank kommt mit acht 100-Millimeter-Fadern, die berührungssensitiv und motorisiert sind, was in der gehobeneren Klasse zur Selbstverständlichkeit zählt. Jeder Kanalzug besitzt überdies drei hinterleuchtete Drucktaster zum Selektieren des Kanals und zum Ausführen diverser Funktionen wie solo, mute oder Record. Besonderheit: Jede Taste verfügt über zwei wählbare Funktionen, die einmal per einfachem, das andere Mal per Doppelklick rasch ausführbar sind. So ist das mute durch einfachen Druck und solo durch Doppelklick auf derselben Taste ausführbar.
Umfangreicher geht’s im Transport-Modul zu. Hingucker sind zum einen die vier gerasteten Endlos-Regler mit Schaltfunktion oben in der Mitte, die von Leuchtkränzen umrandet sind sowie das direkt darunter integrierte Jog-/Shuttle-Rad. Hinzu gesellen sich eine Reihe von Transport-Tasten und einige Sondertasten mit speziellen Aufgaben, die von DAW zu DAW differieren. Dazu zählen die beiden Ziffern- und die Sterntaste. Die beiden Tasten mit den diagonalen Pfeilen dienen in allen Modi zum Routen der virtuellen Mixer-Kanäle auf die Kanalzüge des Fader-Moduls, je nach Zahl der Fader-Bänke in Achter-, Sechzehner-Gruppen und so weiter.
Oben links kümmert sich die Spalte aus vier gerasteten Endlos-Drehreglern, wiederum mit Schaltfunktion, um das Einstellen der Kanalzug-EQs, sofern in der verwendeten DAW fest an Bord. Sehr schön: Mit Hilfe der Shift-Taste, die überdies insgesamt drei Ebenen aktivieren kann, lassen sich sukzessiv das Gain (Taste unbeleuchtet), die Frequenz (Taste schwach beleuchtet) und die Güte (Taste hell erleuchtet) für vier Bänder bequem einstellen. Das Aktivieren des Band-Bypass geschieht mit Hilfe der integrierten Schaltfunktion der Regler. Es ist aber auch möglich, den Regler zu drücken und gleichzeitig zu drehen, um ohne Zuhilfenahme der Shift-Taste rasch etwa zwischen Gain und Frequenz zu wechseln. Auffällig: Bis auf die LED-Kränze kommt die Hardware ohne weitere Anzeige-Elemente aus. LED-Meter-Ketten oder Mini-Displays sind Fehlanzeige, was aber bei der Arbeit an den Fadern schon von Vorteil wäre. Asparion ist sich dieses Umstands übrigens bewusst, weshalb schon an der einen und anderen Lösung gearbeitet wird.
Detaillierte Einstellungen via Configurator-Software
Rechts neben den EQ-Reglern besitzen die beiden umkränzten Regler in allen DAW-Modi die gleiche Funktion. Der obere Encoder nimmt Einfluss auf die Lautstärke der Stereosumme und der untere fungiert als Panpot für den gerade selektierten Kanal.
Die beiden Encoder rechts außen dienen hingegen zum Einstellen diverser, frei belegbarer Funktionen. Mit Hilfe der beiden halbkreisförmig angeordneten Drucktaster können pro Regler vier Funktionen aufgerufen werden. Damit aber nicht genug, denn jeder Encoder und Taster führt über Doppelklicks bei Bedarf zusätzliche Funktionen aus.
Alles in allem bewahrt Asparion den Anwender mit diesem Konzept vor einer allzu großen Bedienelemente-Schwemme. Sicherlich sind wir es gewohnt, das Panorama in jedem Kanalzug mit einem dezidierten Regler rasch einzustellen. Doch das Reduzieren der Faderbank auf das Nötigste und das Auslagern des Panpots auf das Transport-Modul ist ebenso rasch verinnerlicht, zumal das Selektieren des/der Kanäle dank der berührungssensitiven Fader-Knöpfe blitzschnell geschieht. Auch die Auslegung, lediglich zwei Encoder für das Einstellen beliebiger Parameter bereitzustellen, was von den Mitbewerbern ansonsten mit Batterien von gleich acht Bedienelementen gelöst ist, wirkt anfangs eingeschränkt. Doch einmal verstanden, ist das Hin- und Herschalten von Parametern und Funktionen mit Hilfe der vier Funktionstasten schnell verinnerlicht und wirkt keinen Deut langsamer als das Bedienen von acht Drehreglern. Schließlich haben wir nur zwei Hände und dafür reicht die Ausstattung im Transport-Modul allemal. Asparion hat sich in unseren Augen jedenfalls erfolgreich Gedanken über eine sinnvolle und effizient bedienbare kompakte Controller-Ausstattung gemacht, getreu dem Motto „Gerade so viel wie nötig und gerade so wenig als möglich“.
Per Doppelklick zu weiteren Funktionen
Um die D400-Geräte erfolgreich in Betrieb nehmen zu können, sind wie auch bei anderen Controllern zunächst ein paar wenige Einstellungen an der DAW erforderlich, damit diese die D400-Module auch erkennt und akzeptiert. Die Prozedere erfolgen auf die gleiche Art wie auch bei anderen Controllern. So rufen wir im Test mit Steinberg Cubase den Geräte-Manager auf, und definieren in der Fernbedienungszeile einmal einen generischen Controller für das T-Modul und einmal einen Mackie Control-Port für das Fader-Modul. Um das zweite zum Test erhaltene Fader-Modul einbinden zu können, muss schließlich ein weiterer Mackie Control-Eintrag erzeugt werden, der als Ein- und Ausgang jedoch einen D400-Eintrag mit dem Ziffern-Suffix „2“ besitzt. Ähnlich vertraut geht’s auch etwa in Presonus Studio One 3 zu, indem das Einstellungen-Menü und darin der Reiter für externe Geräte aufgerufen wird. In Cakewalk Sonar und auch in TSC Tracktion geht das Einbinden ähnlich einfach über die Bühne. Je nach DAW muss dabei der Mackie Control, mal aber auch der Mackie Control XL Eintrag ausgewählt werden. Die einzige zusätzliche Arbeit, die teils erledigt werden muss, ist das Importieren oder Kopieren dezidierter, von Asparion auf einem USB-Stick mitgelieferter XML-Files. Sie enthalten wichtige Informationen zur reibungslosen Kommunikation zwischen DAW und Controller. In Cubase müssen wir im Geräte-Manager dazu die Import-Funktion aufrufen, in Studio One 3 müssen wir einen User Devices-Ordner anlegen und das entsprechende File dort ablegen.
Jetzt fehlt nur noch die richtige Einstellung am Gerät und schon kanns auch losgehen. Denn das Transport-Modul hält insgesamt 15 Presets mit vorgefertigten Settings für diverse Modi – Universal MIDI und Mackie Control – und DAWs bereit, um die Hardware quasi auf die Software zu synchronisieren. Dazu muss eine bestimmte Tastenkombination gedrückt werden und anschließend kann mit Hilfe des Summen-Lautstärke-Reglers das gewünschte Preset ausgewählt werden, etwa für Steinberg Cubase. Über den Panpot direkt darunter können wir in diesem Modus gleichzeitig auch die Anzahl an Faderbanken definieren, die von der DAW erkannt werden sollen. Letzteres muss logischerweise vor dem Einstellungs-Vorgang in der DAW geschehen.
Schwarz, kompakt, robust
Damit wäre zurzeit für Mac-Anwender das Ende in Sachen Einstellmöglichkeiten erreicht. Windows-Nutzer können sich jedoch noch mit der mitgelieferten Asparion Configurator-Software beschäftigen, die nicht nur das Verwalten von Presets und das Einstellen grundlegender Funktionen und Verhaltensweisen gestattet wie etwa die Leuchtintensität der LED-Kränze und der Taster, das Ansprechverhalten beim Doppelklicken und sogar das Einstellen der Fader-Auflösung bis weit über 16.000 Stufen, was wahrlich nicht selbstverständlich ist. Daneben ist es auch möglich, sämtliche Bedienelemente des Transport-Moduls zu editieren. So ist definierbar, welches Bedienelement Daten via MIDI oder Mackie Control Protokoll übertragen soll, welcher Befehl im Mackie Control Modus ausgeführt werden soll und es lassen sich auch beliebige Funktionen auf die Pedal-Anschlüsse routen. Über den Code-Button erscheint ein Dialog, in dem es möglich ist, universelle MIDI-Controller-Nummern auf die Bedienelemente zu routen. Im Test gibt dieser Dialog allerdings eine Menge Rätsel auf, weshalb wir uns ein detailliertes Handbuch zum Umgang mit der Software wünschen, die aber bis dato fehlt. All das wird schließlich als dezidiertes Asparion-Preset gespeichert und ermöglicht es dem Anwender, sich die Hardware nach eigenen Wünschen auf den Leib zu schneidern. Mac Anwender schauen in Bezug darauf zurzeit noch in die Röhre. Aber auf Nachfrage teilt uns Geschäftsführer Patrick Seitz mit, dass bereits an einer Mac-Version der Configurator-Software gearbeitet wird. Wir hoffen, dass diese alsbald auch erhältlich sein wird, denn im Test erweist sich die Software als integraler Bestandteil, der die Möglichkeiten der Controller-Hardware erst richtig ausschöpft.
Im Praxistest stellen wir die Asparion-Module gleich mit mehreren DAWs auf die Probe. Zum Test treten Steinberg Cubase Pro 8, Presonus Studio One 3, Cakewalk Sonar Platinum sowie Cockos Reaper 5 an, die wir in diesem Heft auf Seite 18 ausführlich vorstellen. Für jede dieser DAWs hält das Transport-Modul ein eigenes Preset bereit. Das Ergebnis fällt sowohl zufiredenstellend, als auch teils sehr unterschiedlich in Bezug auf die ab Werk bereitgestellten Funktionen aus. So bietet das Cubase-Preset die meisten ausführbaren Funktionen. Die vier dezidierten EQ-Regler scheinen dabei wie für Cubase gemacht worden zu sein. Die Kanal-EQs sind automatisch darauf geroutet und wir können bequem in den Bändern das Gain, die Frequenz und Güte einstellen. Bei den anderen DAWs herrscht hingegen Sendepause. Doch es gilt fair zu sein, denn nicht jede DAW kommt mit einem fest integrierten Kanal-EQ, wie etwa in Studio One 3 oder Reaper. Schade ist aber, dass der Pro Channel EQ in Sonar nicht automatisch über diese Regler angesprochen wird.
Ansonsten funktionieren die wichtigsten Funktionen in allen DAWs anstandslos, seien es die Kanal-Fader, solo, mute, record, die Transport-Funktionen, das Aktivieren von Automation Read und Write, das Weiterschalten der Fader-Banken, das Jog-/Shuttle-Rad und der Panpot. Einziger Ausreißer: In Sonar können wir am D400-T-Regler drehen wie wir wollen, der Panpot im selektierten Kanal bewegt sich kein Stück. Aber das sollte via Preset-Update rasch behoben sein.
Das Regelverhalten der Bedienelemente erweist sich im Test gleichsam fein und flüssig, wenngleich die Ansprache eine äußerst minimale, aber verschmerzbare Latenz besitzt. Fader-Fahrten gelingen weich und gefühlvoll, das Drehen an den Encodern erlaubt ein exaktes Anfahren der gewünschten Werte und das Bedienen des Jog-/Shuttle-Rads ist eine wahre Freude.
Schließlich gehts im Test daran, vornehmlich die beiden Universal-Encoder, aber auch die EQ-Regler, sofern noch nicht mit Parametern belegt, mit den gewünschten Funktionen der DAW zu verbinden. In Cubase bieten sich primär dafür die acht Quick-Control-Parameter in den Kanalzügen an, die wir über die halbkreisförmig angeordneten Taster blitzschnell aufrufen und die wir per Lernfunktion in Cubase mit den zu steuernden Parametern in den Inserts verbinden. In Studio One 3 müssen wir die dafür bereitgestellte Control-Link-Funktion ausführen, in Sonar geschieht dies über die proprietäre ACT-Technik und in Reaper rufen wir über das Parameter-Sub-Menü in den Inserts den gewünschten und zu lernenden Parameter auf.
Zugegeben, DAW-Controller wie Mackies MCU, Icon Q-con Pro oder Avids Artist Mix liefern sämtliche Insert-Effekt-Parameter ohne zusätzliches Lern-Prozedere. Doch dabei gibt es immer zwei Seiten der Medaille. Denn in oben genannten Controllern müssen wir uns durch teils ellenlange Menüseiten per Page-Taster klicken, um den gewünschten Parameter zu erreichen. Durch gezieltes Routen des gewünschten Parameters auf einen D400-Encoder entfällt das lästige Seiten blättern. Entscheiden Sie selbst, was für Sie aufwändiger ist.
Fazit
Das deutsche Start-up-Unternehmen präsentiert mit seinem D400-System einen platzsparenden und robusten DAW-Controller, der mit individuellem Konzept und flexiblen Möglichkeiten eine ernsthafte Alternative zu den Etablierten ist. Das Bundle aus T- und F-Modul schlägt in Sachen Ausstattung durchaus den einen oder anderen Platzhirschen und dank der mitgelieferten Configurator-Software lässt sich das System den eigenen Bedürfnissen individuell anpassen. Das gibt’s noch längst nicht für jeden DAW-Controller. Um das Optimum aus den Geräten herauszuholen und den eigenen Bedürfnissen anzupassen, ist zwar einige Zeit erforderlich. Doch es lohnt sich. Daumen hoch für einen gelungenen Einstand, der von den wenigen Schwachstellen nicht getrübt werden kann.
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