Zündstoff
Die Reinkarnation legendärer, analoger Klangkistchen in Form möglichst originalgetreu agierender Software-Algorithmen ist mittlerweile zum Trend geworden. Da verwundert es schon, wenn scheinbar immer noch Schätze auszugraben sind, die bisher noch nicht für Pro Tools und Co. verfügbar waren. Das Software-Unternehmen Softube hat hierbei Schatzsucher-Gespür bewiesen und zwei bislang unentdeckte Klang-Juwelen neu aufgelegt.
Von Carina Schlage
Legenden sterben nie, sagt man. So wie die Nibelungen nicht zuletzt dank Wagner bis heute ein Begriff sind, so umweht auch die Audiowelt zuweilen der Odem einstiger Koryphäen. Diese zeigen sich oftmals jedoch nicht in Menschengestalt, sondern in Form von mehr oder weniger optisch attraktiven Kisten mit nüchtern wirkenden Reglern und Schaltern. Dennoch: Im Inneren bergen sie bis heute das eine oder andere Geheimnis analoger Schaltkreise, das niemand so richtig zu entschlüsseln vermag und das nur in dem ebenso wenig zu definierenden, wohligen Klang der sie durchströmenden Wechselstromsignale nach außen getragen wird. Die scheinbare Magie dieser Geräte à la SSL, Pultec, Fairchild und Co. ist daher verständlicherweise bis heute ungebrochen. Infolgedessen werfen etliche Softwareunternehmen seit Jahren virtuelle Reinkarnationen der alten Analoglegenden auf den Markt, die alle für sich in Anspruch nehmen, genauso wie das Original zu klingen und dem vermeintlich kalten, digitalen Mix das schmerzlich vermisste Leben nach Analogvorbild einhauchen zu können. Das Angebot dieser Art Plug-ins ist mittlerweile so groß, dass man meinen könnte, alle Analog-Schätze seien geborgen und alles wäre bereits simuliert, emuliert und reinkarniert worden. Das dem nicht so ist, beweist das schwedische Unternehmen Softube, das jüngst zwei neue Kostbarkeiten als Plug-in-Remakes auf den Markt gebracht hat: Den Trident A-Range-EQ und den Dynamik-Prozessor Valley People Dyna-Mite, ihres Zeichens berühmte und heiß begehrte Analoglegenden aus den Siebzigern und Achtzigern. Softube ist dabei wahrlich kein Neuling in Sachen Emulation analoger Schätze. Die Plug-in-Nachbildung des namhaften Tube-Tech CL1B von Lydkraft beispielsweise (Test in Heft 02/2010) oder auch der FET-Kompressor ohne analoges Vorbild (Test in Heft 04/2009) konnten die Professional Audio-Redaktion bereits begeistern.
Die beiden Prüflinge dieses Tests sind Softube-typisch verhältnismäßig günstig zu haben: Für den Trident A-Range EQ verlangt der Hersteller 224, für den Valley People Dyna-Mite gerade einmal 170 Euro. Dafür versprechen die Neulinge den legendären Klang der Originale mit allen ihnen innewohnenden Ecken und Kanten, was sogar von den Original-Designern offiziell unterstützt wird. Nicht gerade wenig Vorschuß-Lorbeeren finden wir und sind gespannt, ob sich hinter den beiden augenscheinlichen Juwelen tatsächlich Zündstoff für ein echtes Klangfeuerwerk verbirgt. Schauen wir uns zunächst den Equalizer genauer an. Mit seiner Optik erregt der Trident A-Range EQ auf den ersten Blick bereits Aufmerksamkeit. Oder besser gesagt, es sind die vier horizontal angeordneten Fader, die dem Anwender sofort ins Auge fallen – handelt es sich dabei doch nicht um typische Equalizer-Bedienelemente. Die Softube-Entwickler haben sich augenscheinlich auch bei der grafischen Umsetzung nahezu vollständig an das Original gehalten, bei dem es sich bekanntlich um den Kanalzug-Equalizer der Trident A-Range Konsole handelt. Die vier Fader dienen – der Anwender ahnt es – der Anhebung oder Absenkung der vier verfügbaren Filterbänder. Deren Charakteristik, ein High- und Low-Shelf sowie zwei Mittenbänder, ist fest definiert, ebenso wie die vier Frequenzen pro Band, die über jeweils ein Poti angewählt werden können. Dazu gesellen sich ein Hoch- und ein Tiefpassfilter mit jeweils drei wählbaren Frequenzen, ein Phase-Invert-Schalter, ein mit Saturation betiteltes Poti, sowie der Ausgangsregler – und schon ist der Bedienelemente-Reigen beendet. Wer nun allerdings meint, damit käme der A-Range EQ nicht über die Ausstattung eines Analogpult-EQ’s der Mittelklasse hinaus, dem werden gehörig die Ohren gewaschen, wenn er das Plug-in zum ersten Mal bedient und vor allem hört. Denn hinter der edlen und im Übrigen ebenso originalgetreuen auberginefarbenen Oberfläche verbirgt sich ein ebenso edles wie unberechenbares Klangverhalten und einige ausgefallene Besonderheiten. Soviel sei schon einmal verraten.
Bei hoher Aussteuerung des Eingangssignals und ebenso hohen Gain-Werten der Filterbänder besaß der Original-Trident EQ-Schaltkreis die Eigenschaft – wie in der Analogzunft nicht untypisch – in die Sättigung zu geraten und das anliegende Signal zu verzerren. Ursprünglich zwar von den Entwicklern Malcolm Toft und Barry Porter nie beabsichtigt, wurden diese als angenehm empfundenen Verzerrungen von den Toningenieuren jedoch immer wieder absichtlich erzeugt, um Bass, Gitarre, Schlagzeug oder Gesang nachhaltig zu färben und zu verformen. Kontrollierbar waren diese im positiven Sinne gesehenen Klangverfälschungen jedoch kaum. Softube dagegen hat dieses Klangverhalten nicht nur eins zu eins im A-Range-Remake implementiert, sondern dem Plug-in auch noch einen zusätzlichen Sättigungsregelkreis spendiert, sodass Verzerrungen nun gezielt gesteuert oder vollständig deaktiviert werden können. Abhängig von der Gain-Stellung des jeweiligen Filterbandes und des Saturation-(Input)-Reglers können Eingangssignale also nach Gutdünken und Herzenslust verzerrt werden, oder eben nicht. Eine weitere Besonderheit verbirgt sich hinter den unscheinbaren Hoch- und Tiefpass-Filterschaltern: Sie können nämlich alle gleichzeitig aktiviert werden, was in einer deutlich niedrigeren beziehungsweise höheren Cutoff-Frequenz als die eigentlich möglichen 100 Hertz beziehungsweise neun Kilohertz resultiert. Die Flankensteilheit gibt Softube mit „ungefähr zwölf Dezibel pro Oktave“ an, was in etwa auch stimmt. Nach der ersten Betrachtung des A-Range EQ wird schnell offensichtlich, was das Plug-in vor allem nicht kann: Technisches Filtern mit schmalen Notch-Bändern zum Entfernen von Resonanzen beispielsweise sind nicht seine Domäne. Das war es dann aber auch schon mit den vermeintlichen Defiziten. Denn auf der Haben-Seite ist fast in Großbuchstaben zu titulieren, was der A-Range EQ tatsächlich ist, nämlich ein kräftig zupackender Klanggestalter, der jedes ihn durchströmende Signal eine eigentümliche Art von Vordergründigkeit beimischt, die gleichzeitig faszinierend wie schwer in Worte zu fassen ist und das wohlgemerkt bereits in Default-, sprich: Null-Stellung aller Parameter.
Der Saturation-Regler offenbart sich dabei „nur“ als der Diamant auf der Goldkrone, denn auch bei deaktivierter Sättigung vermögen die Filter des Plug-ins dem Signal deutlich Farbe hinzuzufügen. Ein funkig gespieltes akustisches Schlagzeug in einem Pop-Arrangement gewinnt beispielsweise durch Anheben der Snare-Resonanzen und Obertöne deutlich an Punch, ohne dass wir einen Kompressor bemüht haben. Zart gezupften Gitarren-Tönen entlocken wir mit Hilfe des High-Mid-Bandes feinste Details, was die sowieso schon dreidimensional in M/S-Technik aufgenommene Western-Gitarre noch plastischer erscheinen lässt. Auffällig: Bereits wenige Dezibel Anhebung oder Absenkung genügen, um unsere Signale nachhaltig zu färben. Wer es richtig heftig mag, sollte den Saturation-Regler und Filter-Gain-Werte jenseits von zehn Dezibel ausprobieren. Denn der Sättigungsschaltkreis erweist sich, im Gegensatz zu Konkurrenzprodukten, nicht als homöopathischer Salzstreuer, sondern wirkt eher wie ein Energy-Drink auf die Signale. Den relativ brav eingespielten Bass eines Popsongs verwandeln wir mit aufgerissenem Saturation-Regler und ein paar Schubsern des 250-Hertz-Bandes in ein knurrendes Monster. Die Vocals lassen wir durch Überbetonung des Ein-Kilohertz-Bandes wie aus einem aufgerissenen Gitarren-Amp kreischen. Selbst für den Filmton scheint der A-Range EQ wie geschaffen, können wir doch aus ein und demselben „Swoosh“-Sound des Geräuschemachers eine Vielzahl an Klangvarianten kreieren, von tieffrequent, wuchtig bis dünn und bissig mit verzerrtem Höhenband. Kurzum: Die außerordentliche Musikalität der Filter hinterlässt einen so starken Eindruck, dass wir uns disziplinieren müssen, den A-Range EQ nicht jedem Element des Mixes aufzudrücken, um auch hintergründig arrangierten Stimmen ihren Platz zu lassen und um das „Besondere“ nicht inflationär werden zu lassen. Da Softube mit dem A-Range EQ erneut meisterliches Geschick im Physical Modeling analoger Legenden bewiesen hat, sind wir nicht minder gespannt, was uns beim zweiten Testkandidaten, dem Valley People Dyna-Mite, erwartet.
Mit den altbekannten Reglern Threshold und Release sowie der achtstufigen Gain-Reduction-Anzeige mutet er zunächst wie ein klassischer Kompressor an. Doch der Dyna-Mite kann mehr: Konzipiert wurde er als Limiter und Expander, der zudem durch einige ungewöhnliche Schaltungstricks ebenso als Noise-Gate oder De-Esser fungieren kann. Doch nicht nur die Schaltung ist außergewöhnlich, die grafische Bedienoberfläche wirkt auf den ersten Blick ebenso irritierend. Einen Ratio- oder Attack-Regler sucht der Anwender vergebens, dafür wundert er sich vermutlich über die mehrstufigen Kippschalter mit ihren nicht ganz intuitiv verständlichen Beschriftungen. Der Griff zum Handbuch ist bei diesem Plug-in also unerlässlich. „Don’t panic“, beruhigt das Handbuch den ungeduldigen Klangschrauber auf der Einführungsseite in Softube-typischer, humorvoller Art.
Zunächst gilt es also, sich mit den Schaltern und den Möglichkeiten des Dyna-Mites vertraut zu machen. Prinzipiell kennt das Plug-in zwei verschiedene Betriebsmodi: Limitieren oder Expandieren. Dementsprechend bestimmt der Threshold-Regler über welchem Wert das Signal begrenzt, also Lautstärke verringert (= limitiert) oder unter welchem Wert abgesenkt werden und damit die Dynamik erhöht (= expandiert) werden soll. Das Release-Poti bestimmt standardgemäß, nach welcher Zeit ein limitiertes oder expandiertes Signal wieder die ursprüngliche Lautstärke erreicht hat. So weit, so einfach. Für den ersten Einsatz als einfacher Limiter oder Expander muss nun noch mithilfe des rechten Kippschalters die Arbeitsweise des Detektor-Schaltkreises bestimmt werden, der in fest definierten Einstellungen sowohl auf die Attack-Zeit als auch auf die Ratio Einfluss nimmt. Zur Wahl stehen eine langsame bis durchschnittliche Zugriffszeit (AVG, 1-15 Millisekunden), ein schneller (Peak-) Modus (50 Mikrosekunden) oder die Option Gate, die den Dyna-Mite im Expander-Modus in ein rasant agierendes Noise-Gate verwandelt. Je nachdem, ob sich das Plug-in im Limiter- oder Expander-Modus befindet, ändern sich mit der Detection-Wahl auch die Ratio-Werte, die ausführlich im Handbuch beschrieben sind. Ein gleichermaßen merkwürdiges wie außergewöhnliches Verhalten zeigt sich, wenn der Gate-Detector im Limiter-Modus aktiviert wird. Dann nämlich ergibt sich eine negative Ratio von eins zu minus zwanzig Dezibel, die dazu führt, dass das Plug-in wie ein umgekehrtes Noise-Gate agiert: Jedes Dezibel über dem Threshold-Wert – und nicht unter, wie es normal wäre – führt demzufolge zu einer Absenkung von zwanzig Dezibel. Zugegeben, für dieses Klangverhalten, das auch dem Original Dyna-Mite innewohnt, findet sich nicht so leicht eine Anwendung. Für rhythmische Effekte, beispielsweise pumpende Becken oder ein auf Klickgeräusche reduziertes Schlagzeug kann sich aber vielleicht doch durchaus der ein oder andere Klanggestalter aus dem Ambient- oder Industrial-Bereich begeistern. Wer über simples Limitieren oder Expandieren eines Signals hinausgehen will oder muss, findet auch dabei einen verlässlichen Partner im Dyna-Mite. Denn auch Side-Chaining, bei dem ein externes Signal den Regelkreis und damit die Gain-Reduktion bestimmt, beherrscht das Plug-in mühelos. Besonderheit: Neben internem und externem Sidechaining kann sogar eine dritte Detektor-Quelle angewählt werden. Im DS-FM-Modus lässt sich der Dyna-Mite dabei zum De-Esser umwidmen, denn der entsprechende Kippschalter aktiviert eine interne Anhebung der Höhen, die dadurch den Detektor empfindlicher ansprechen und hochfrequente Anteile somit gezielter zügeln. Bevor wir den Dyna-Mite endlich mit unserem Klangmaterial füttern, schauen wir uns noch den Range-Regler genauer an: Mit seiner Hilfe kann die maximal stattfindende Gain-Reduktion in einem Bereich zwischen null und sechzig Dezibel begrenzt werden. Im Expander-Modus kann auf diese Weise zum Beispiel verhindert werden, dass Musik, die einem Sprecher untergeordnet sein soll, um nicht mehr als fünfzehn Dezibel abgesenkt wird, sobald der Redner – als externes Sidechain-Signal eingespeist – zu Wort kommt, obwohl eventuell durch alle anderen Einstellungen höhere Reduktionswerte ausgelöst würden.
Nächstes Beispiel: Der Anwender definiert mit Hilfe des Range-Parameters ein Noise-Gate, das Störgeräusche nicht mehr als zwanzig Dezibel reduziert. Zu seiner Zeit war dieses wertvolle Feature recht ungewöhnlich und auch heute findet es sich nur bei wenigen Limitern oder Kompressoren, zum Beispiel im Elysia mpressor (Test in Heft 11/2007). Doch der Range-Regler kann noch mehr: Ursprünglich nur im Expander-Modus verfügbar, haben die Entwickler die Range-Eingriffe auch für den Limiter-Modus verfügbar gemacht. Dies resultiert in der fantastischen Option, verschiedene Arbeitsbereiche bestimmen zu können, in denen der Limiter agiert oder nicht. Konkret bedeutet dies, ein ähnliches Klangergebnis zu erhalten wie bei der so genannten Parallel-Kompression, die nur einen Teil des Signals – nämlich einen bestimmten Pegelbereich – stark komprimiert und diesen dem unbearbeiteten Signal beimischt. Dies hat zur Folge, dass Transienten unbeeinflusst bleiben, das Attack erhalten bleibt und beispielsweise ein Drumtrack trotzdem wesentlich dichter, lauter und vordergründiger ertönt. Den Pegelbereich, in dem der Limiter sein Werk verrichten soll, bestimmt dabei die gewählte Range. Demzufolge bleiben also alle Signalanteile, die unterhalb des Thresholds und oberhalb der gewählten Range liegen unbearbeitet. Zugegeben: Nach den ersten Gehversuchen mit dem Dyna-Mite und oberflächlichem Blick ins Handbuch, sind wir recht verwirrt, vor allem von den anscheinend vielfältigen Möglichkeiten des Plug-ins und seiner ungewöhnlichen Bedienung, die in der Tat gewöhnungsbedürftig ist. Denn zum einen hätte die GUI ruhig etwas größer ausfallen können, dann wären vor allem die Kippschalter besser zu bedienen gewesen. Zum anderen arbeitet das Plug-in mit analogen Dezibel-Werten, die zu Beginn ebenso irreführen, da wir besonders den Threshold-Regler zunächst zu niedrig einstellen (0 dBv entsprechen -20 dBfs). Die Softube-Entwickler haben diese Verwirrungen jedoch vorausgesehen und nicht nur dem Handbuch ausführliche, gut verständliche Tutorien beigefügt, sondern auch die Software selbst mit einer quasi interaktiven Hilfe unterhalb der Bedienelemente ausgestattet, die dem Anwender zudem in leuchtend roter Schrift präzise Auskunft über die eingestellten Werte gibt. Damit gerüstet, gelingen uns schon bald die ersten ordentlichen Klangergebnisse, die sich hören lassen können. Der Dyna-Mite geht tendenziell weniger auffällig ausgeprägt als andere Limiter oder Kompressoren, aber trotzdem sehr kraftvoll ans Werk. Besonders Schlagzeug erhält eine ähnliche Vordergründigkeit, wie sie auch dem Trident A-Range EQ zu eigen ist. Allerdings ist die Parametrisierung häufig eine Gratwanderung: Zwischen Punch und Pumpen liegen oft nur Millimeter der Mausbewegung. Der Dyna-Mite ist damit wahrlich ein Profi-Werkzeug für Geduldige und nichts fürs „Mal-eben-schnell“. Wem sich die Kombinationsmöglichkeiten der verschiedenen Modi jedoch erst einmal offenbart haben, der kann die wahren Stärken des Plug-ins ausspielen: Als Expander unterdrückt der Dyna-Mite sehr wirkungsvoll Störgeräusche und eignet sich damit auch für den Filmton. Störgeräuschreduktion mittels Expander klingt oftmals wesentlich weicher und unauffälliger als mittels Noise-Gate, welches der Dyna-Mite gleichermaßen zur Verfügung stellt. Im Noise-Gate-Modus lassen sich dafür kreative Anwendungen finden, beispielsweise abruptes Abschneiden von Hallfahnen oder Verkürzen der Ausklangphasen verschiedener Sounds. Das Abmildern von Zischlauten mittels De-Essing-Detektor konnte uns dagegen nur mäßig überzeugen, da die richtige Parametrisierung relativ schwer zu finden ist.
Fazit
Wer sich von den Startschwierigkeiten mit dem Dyna-Mite nicht beirren lässt, erhält ein kraftvolles, sehr vielfältig einsetzbares Dynamik-Tool mit Legendencharakter, das dem Audiosignal einen Hauch von „Analogklang“ aufzudrücken vermag, Störgeräusche inklusive Zischlaute reduziert oder als Kreativwerkzeug ungewöhnliche Klanggestaltungsmöglichkeiten bietet. Der Trident A-Range EQ ist partout kein analytischer Leisetreter, sondern ein feinmotorischer Muskelprotz. Signale erhalten nicht nur zarten Schimmer oder eine zurückhaltende Formung, sondern können bis aufs Äußerste verbogen und verzerrt werden. In welche Richtung die Fader auch gezogen werden, die Musikalität der Filter machen den Trident A-Range EQ zum Klangformer der Extraklasse.
Erschienen in Ausgabe 08/2010
Preisklasse: Oberklasse
Preis: 224 €
Bewertung: sehr gut – überragend
Preis/Leistung: sehr gut
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