Günstiger Gain-Gnom
Mit dem Kompressor COMP-54 tritt der Hersteller Golden Age Project an, um erfolgreich zu beweisen, dass der Nachbau legendärer Studio-Hardware nicht zwingend Unsummen kosten muss. Was der Klon des Neve 2254 leistet, steht im Test.
Von Georg Berger
Dass in der Studio-Szene viele Gerätschaften das Etikett „Kult“, „Legende“ oder „Klassiker“ tragen, liegt primär an ihren klanglichen Eigenschaften, mit denen sie anliegende Signale auf unnachahmliche Weise bearbeiten und auf charakteristische Weise prägen. Soweit so gut oder eher schlecht. Denn diese Gerätschaften sind, wenn überhaupt, nur selten erhältlich. Wenn solch ein Klassiker einmal zum Verkauf steht, muss dafür gleich ein horrender Preis bezahlt werden. Viele Hersteller haben diesen Missstand mittlerweile erkannt und offerieren exakte Nachbauten dieser Legenden. Allerdings kosten diese Reproduktion nicht zuletzt durch den hohen Fertigungsaufwand und die verwendeten, erlesenen Bauteile auch nicht gerade wenig. Trotzdem gibt es Hersteller, die es schaffen, gehörig die Preisschraube nach unten zu drehen und mit ihren Produkten auf historischen Pfaden zu wandeln, die den gleichen oder zumindest ähnlich exzellenten Klang wie die Vorbilder versprechen. Einer dieser Hersteller ist das schwedische Pro-Audio-Unternehmen Golden Age Project, das vor kurzem mit dem Mono-Kompressor COMP-54 einen nur knapp 400 Euro teuren Klon des hochgeschätzten Neve 2254 Kompressormoduls vorgestellt hat. Sicherlich, der COMP-54 ist dabei kein exakter Nachbau des im Jahre 1969 entstandenen Neve-Prozessors. Kennern fällt sofort das Fehlen der im Original enthaltenen Limiter-Sektion auf. Dennoch hat der COMP-54 viele Gene der Vorlage geerbt, was sich primär im Innenleben des kleinen roten Schweden zeigt, das wir jetzt einmal etwas näher betrachten wollen.
Ebenso wie die Vorlage ist der COMP-54 vollständig diskret in Class-A-Technik aufgebaut. Identisch ist auch das schaltungstechnische Prinzip der Dynamik-Reduktion: Hier wie dort wird dafür ein Brückengleichrichter, bestehend aus vier Dioden, eingesetzt. Auf Nachfrage nach den dafür verwendeten Bauteilen teilt uns Geschäftsführer Bo Medin mit, dass im COMP-54 die gleichen Dioden-Modelle wie im 2254-Prozessor verwendet werden. Oberhalb des Brückengleichrichters finden sich separate Ein- und Ausgangs-Übertrager, die Anschlüsse sind also elektronisch symmetriert. Diese Bausteine, die nicht unerheblichen Einfluss auf den resultierenden Klang nehmen, stammen dabei aus chinesischer Fertigung. Genial: Bei Bedarf und gegen Aufpreis lassen sich die Übertrager gegen die in der Vorlage verbauten Modelle des britischen Herstellers Carnhill austauschen. Für diesen Fall hat der Hersteller bereits extra zwei Plätze auf der Platine reserviert. Angaben zu den Kosten konnte uns Bo Medin bislang nicht machen. Dafür hält er nicht hinter dem Berg in Bezug auf die klanglichen Auswirkungen dieses Umbaus. So sollen die Carnhill-Übertrager weniger Verzerrungen erzeugen als die ab Werk verbauten Modelle, was zu einem leicht transparenteren Sound führen und den COMP-54 somit noch stärker nach Neve klingen lassen soll. Die Aussage des Herstellers muss ungeprüft stehen bleiben, da wir lediglich Testgeräte ohne Übertrager-Modifikation erhalten haben. Zwischen den Übertragern und dem Brückengleichrichter werkelt schließlich eine Reihe von Transistoren, die sich um die Signalverarbeitung und -verstärkung kümmern. Insgesamt besteht die Signalkette im COMP-54 aus lediglich zehn aktiven Elementen, was sehr minimalistisch ausfällt. Zu erwähnen sind auch zwei Trim-Potis auf der Platine, die ein Kalibrieren des VU-Meters, genauer gesagt, des Ausgangs-Pegels und der Pegel-Reduktion erlauben. Sehr schön: Das Innenleben besticht ausnahmslos durch eine sehr saubere und akkurate Verarbeitung, was ein Pluspunkt in Sachen Preis-Leistung ist. Die Ausstattung auf der Rückseite des lediglich eine halbe Rackbreite messenden Dynamik-Gnoms fällt wider Erwarten recht umfangreich aus. Ein- und Ausgänge sind in Form separater XLR- und symmetrischer Klinkenbuchsen ins Gerät integriert, was deutlich professioneller ausfällt als die Verwendung von Combo-Buchsen. Der erklärungsbedürftige 600-Ohm-Druckschalter und die Link-Buchse komplettieren die Ausstattung auf der Rückseite. Die symmetrische Klinkenbuchse dient zum Verkoppeln von zwei Geräten für den Stereobetrieb. Dabei wird über diese Leitung das Sidechain-Signal beider Geräte summiert, so dass die Dynamik-Elemente in beiden Modulen dasselbe Steuersignal erhalten. Allerdings müssen die Parameter im Stereobetrieb für jeden Kanal nach wie vor separat justiert und auf Gleichstand gebracht werden. Mit Hilfe des Druckschalters lässt sich Einfluss auf die Impedanz des Ausgangs-Übertragers nehmen. Dieser ist für einen Betrieb mit 600 Ohm ausgelegt, die beim Drücken des Schalters anliegen. Ist er deaktiviert, erhöht sich der Ausgangspegel, was gleichzeitig mit einer Betonung der Höhen einhergeht und klanglich wie eine Höhenblende wirkt. Im Test ist dies tatsächlich deutlich hörbar. Eingespeiste Signale erhalten einen deutlichen Schub in den Höhen und alles klingt auf angenehme Art frischer und luftiger, was letztlich ein willkommenes Zusatz-Feature zur Klanggestaltung darstellt und matt klingenden Aufnahmen eine Portion Glanz hinzufügt. Die Frontplatte wartet mit den üblichen Verdächtigen zum Einstellen der Dynamik-Reduktion auf, hält aber auch einige Extras bereit. Sämtliche Parameter sind mit Ausnahme des Gain-Poti über mehrstufige Drehschalter editierbar. Sie verfügen also über fest vorgegebene Werte, ganz so wie im Original. Auffällig: Der Wertebereich und die einstellbare Schrittweite der Parameter sind teils identisch zur Kompressor-Sektion des Neve 2254. So ist der Threshold in zwei-Dezibel-Schritten in einem Bereich zwischen -20 bis +10 Dezibel einstellbar. Das Gain verstärkt Signale mit bis zu 20 Dezibel und der Ratio-Parameter wartet ebenfalls mit der gleichen Auswahl an möglichen Kompressionsverhältnissen auf. Einzig Attack und Release verfügen über mehr Auswahl an einstellbaren Werten, wobei sich im Release-Parameter zusätzlich zwei Automatik-Einstellungen finden. Tatsächlich werden beim Aktivieren der Auto-Funktion lediglich zwei statisch eingestellte Attack- und Release-Werte aufgerufen, die, nachweislich unseres Tests, dem Anwender eine effiziente Brot-und-Butter-Einstellung sozusagen für alle Lebenslagen offerieren. Die Ausstattung wird schließlich mit einem in drei Festfrequenzen einstellbaren Sidechain-Hochpassfilter bereichert. Den gab es im 2254-Modul nicht, wohl aber im Nacholge-Modell dem Neve 2264, der bei dieser Funktion Pate stand. Mit diesem vermeintlichen Stilbruch hat Golden Age Project jedoch klug gehandelt, denn dadurch erhöhen sich die Einsatzmöglichkeiten des COMP-54 merkbar. Überlaute Bassfrequenz-Anteile, die erheblichen Einfluss auf die Kompression nehmen und leicht zu unerwünschten Ergebnissen führen, können dadurch wirksam aus dem Kompressions-Regelkreis genommen werden. Besonderheit: Die dritte wählbare Festfrequenz steht im Hochmitten-Bereich bei sieben Kilohertz, womit sich Kompressionsvorgänge äußerst feinfühlig und subtil gestalten lassen. Der COMP-54 hört dann beispielsweise nur noch auf zischelnde Becken und Hi-Hats oder schrille Frequenzanteile in Synthesizer-Leads, die je nach Einstellung der übrigen Parameter für ein leichtes, selektives Verdichten des Signals sorgen.
Last but not Least sorgt eine Reihe von Druckschaltern für zusätzlichen Bedienkomfort. So lässt sich per Link-Schalter der Stereo-Betrieb aktivieren und die Anzeige im VU-Meter zwischen Pegel-Reduktion und Ausgangspegel umschalten. Der COMP-54 besitzt überdies zwei verschiedene Bypass-Varianten. Der In/Out-Schalter deaktiviert hierbei das Dynamik-Element, so dass das eingespeiste Signal durch den gesamten Schaltkreis geleitet wird, der seinerseits färbenden Einfluss auf das Signal ausüben kann. Der Bypass-Schalter realisiert – Nomen est Omen – einen Hard-Bypass. Insgesamt zeigt sich das Arsenal an Einstellmöglichkeiten für den Großteil der Anwendungen voll und ganz ausreichend. Trotz fest per Drehschalter vorgegebener Werte vermissen wir im Test zu keinem Zeitpunkt die Möglichkeit, Zwischenwerte einstellen zu können. Weniger ist, wie immer, oft mehr, denn Einstellungen sind Dank der begrenzten Auswahl an Parameter-Werten bedeutend schneller gemacht als dies mit Potis der Fall ist. Davon profitieren übrigens in besonderem Maße Einsteiger in die Welt der Dynamik-Reduktion. Allerdings finden sich auch einige teils herbe Kritikpunkte, die nicht verschwiegen werden sollen. Die Markierung der Drehknöpfe an den Mehrfach-Schaltern deckt sich nicht mit den Markierungen der aufgedruckten Skala, was sich besonders im Stereobetrieb mit zwei Geräten äußerst negativ zeigt. Konsequenz: Während der Arbeit sind wir nie sicher, ob Gleichstand in beiden Geräten herrscht, was gerade beim Einstellen des Threshold-Parameters schmerzt. Ein sachtes Abziehen und Neupositionieren der Knöpfe schlägt im Test leider fehl. Ein Austausch gegen neue Kunststoff-Knöpfe müsste diese Scharte leicht auswetzen. Bo Medin ist sich dieses Umstands bereits sehr wohl bewusst und verspricht Besserung. Bis dahin muss der Anwender stärker als sonst auf sein Gehör vertrauen. Doch es geht noch weiter: Der Threshold-Schalter lässt sich über die einstellbaren Grenzwerte hinaus weiterdrehen und besitzt keine Arretierung, die dem Anwender verlässlich vermittelt, dass an dieser Stelle Schluss ist. Das führt nicht nur zu weiterer Verwirrung, sondern auch zu unerwünschten Nebeneffekten, wenn versehentlich von -20 direkt auf +10 Dezibel umgeschaltet wird. Schließlich müssen wir auch beim VU-Meter meckern, das im Test grundsätzlich viel zu träge reagiert und somit keine verlässlichen Werte liefert. So hübsch und stylish-vintage das VU-Meter auch ist, wir hätten uns stattdessen LED-Meter gewünscht. Im Professional audio Messlabor gibt sich der COMP-54 voll und ganz als Old-School-Kompressor zu erkennen. Das FFT-Spektrum zeigt deutliche Ausschläge bei den Oberwellen, wobei k2 mit einem Ausschlag bis etwa -46 Dezibel dominiert und den COMP-54 als Klangfärber ausweist. Zwar zeigen sich auch deutliche Ausschläge bei 50 und 100 Hertz, die auf Netzbrummen hinweisen. Sie reichen jedoch bis lediglich -70 Dezibel, was nicht ins Gewicht fällt. Nach Messung des Klirrfaktors zeigt sich ein bogenförmiger Kurvenverlauf, der im Bass bei knapp 0,7 Prozent beginnt, anschließend im relevanten Bereich auf 0,06 Prozent fällt und schließlich ab etwa drei Kilohertz allmählich auf 0,2 Prozent steigt, was insgesamt ein sehr gutes Ergebnis ist. Die Messung des Geräusch- und Fremdspannungsabstands ergibt ebenfalls sehr gute Werte in Höhe von 73,4 und 65,6 Dezibel. Das Messergebnis für die Gleichtaktunterdrückung geht ebenfalls in Ordnung. Der Kurvenverlauf startet im Bass bei -85 Dezibel, um anschließend diagonal bis zu den Höhen auf knapp -46 Dezibel anzusteigen. Die Kompressionskennlinie weist den COMP-54 als sanft arbeitenden Dynamik-Knecht mit Soft-Knee-Charakteristik aus. In Maximal-Stellung des Ratio-Parameters ist eine vorbildlich weiche Pegel-Reduktion zu sehen. Da uns vom Vertrieb gleich zwei Geräte zum Test geschickt wurden, fühlen wir dem COMP-54 selbstverständlich auch im Stereo-Betrieb auf den Zahn. Insgesamt zeigen sich bei allen Messungen lediglich Abweichungen von etwa einem halben Dezibel, was voll in Ordnung geht. Die Messung des Übersprechverhaltens ergibt gleichfalls ein sehr gutes Resultat. Im Bass bei knapp -65 Dezibel beginnend, fällt der Kurvenverlauf anschließend unter -80 Dezibel.
Messtechnisch gibt sich der COMP-54 insgesamt als Klangdesigner zu erkennen. Aufgaben, in denen es auf höchste Signaltreue ankommt interessieren ihn nicht. Diesen Job überlässt er ausgewiesenen Mastering-Prozessoren und Kompressoren, die mit modernster Technik ausgestattet sind. Im Hörtest kann der COMP-54 seine Qualitäten schließlich voll zur Geltung bringen. Als erstes speisen wir Signale ohne jegliche Dynamik-Bearbeitung ins Gerät, um den Klang färbenden Eigenschaften des Kompressors auf den Grund zu gehen. Der Klang ist, sieht man von den Auswirkungen des Impedanz-Schalters ab, durch und durch transparent. Doch irgendetwas ist anders, was nur schwer zu beschreiben ist. Das eingespeiste Signal besitzt eine Art Aura, die dem Audiomaterial auf eigentümliche Art unterschwellig schmeichelt, es weich zeichnet und verschönert. Das ist fast nicht hörbar, aber dennoch zu merken, wenn wir den COMP-54 nach einer Eingewöhnungsphase wieder auf Bypass schalten. Im weiteren Verlauf des Tests füttern wir den COMP-54 mit unterschiedlichem musikalischen Material, das es zu komprimieren gilt. Im Test sind wir beeindruckt von der Kraft, die der kleine rote Gnom auf die Signale ausübt. Der Eindruck entsteht, als ob die Kompression stärker erfolgt, als es der Ratio-Parameter anzeigt. Dabei geht er trotzdem behutsam ans Werk und reduziert den Pegel stets auf musikalische und organische Weise. Auffällig ist der deutliche Lautheitsgewinn in den Aufnahmen, wobei der Pegel im Vergleich zur unbearbeiteten Spur merkbar in die Schranken gewiesen ist. Damit einher geht, dass die komprimierten Signale deutlich vordergründiger erklingen. Mit diesen Eigenschaften eignet sich der COMP-54 perfekt für alle Arten beinharter Rockmusik in der es darum geht, einzelne Instrumente deutlich in Szene zu setzen. Absichtliche Fehlstellungen nimmt er dabei gelassen hin und versteht es sogar, diese als kreatives Mittel zu präsentieren. Einer Schlagzeug-Subgruppe, die mit absichtlich extremen und falschen Einstellungen komprimiert wird, fügt der COMP-54 ein musikalisches Pumpen hinzu, das synchron zum Beat des Ride-Beckens auftritt und den Drums im Mix auf diese Art einen besonderen Akzent hinzufügt. Moderate Einstellungen offerieren uns verschiedene klangliche Optionen zum Verdichten und Verfeinern der Drums. Je nach Wunsch lässt sich der Raumanteil deutlich reduzieren und das Drumkit mit ordentlich Punch und Vordergründigkeit aus dem Mix herausstechen. Weitere Einstellungen lassen wahlweise die Snare-Drum richtig knallen inklusive deutlich verlängertem Sustain und die Becken im Mix zurücktreten. Andere Einstellungen wirken in umgekehrter Weise. Das Hochpassfilter zeigt sich dabei als sehr nützliches Hilfsmittel. Wir nehmen sozusagen die Bass-Drum aus dem Sidechain raus und erhalten weitere Optionen zum Sounddesign. Je nach Einstellung verwandeln wir die eher sanft klingende Bass-Drum in ein kurzes, knackig klingendes Instrument, das jetzt nicht mehr im Pop, sondern im Heavy Metal zu Hause ist. Wiederum ist ein musikalisches Pumpen zu hören, das bei jedem Bass-Drum-Schlag die Becken in der Lautstärke zurücknimmt, was ebenfalls ästhetisch durchaus zu gefallen weiß. Auch bei anderen Instrumenten sorgt der COMP-54 für ein nachhaltiges und charakteristisches Einwirken in den Klang und die Dynamik. Verzerrte E-Gitarren sind im Mix deutlich besser zu orten, E-Bässe erhalten wahlweise mehr Knurranteile und können bei sehr kleinem Attack und Release mit höchster Ratio-Einstellung sogar leicht zerren, was dem Instrument je nach Musik-Genre durchaus zum Vorteil gereicht. Seine Stärken spielt der COMP-54 unserer Meinung nach jedoch am besten bei Gesangsspuren aus. Dort ist am deutlichsten zu hören, wie behutsam die Binnendynamik der Vokal-Linie beibehalten, die Lautheit aber dennoch nachhaltig gesteigert wird. Die Gesamtlautstärke der Spur ist deutlich homogener und alles klingt wie aus einem Guss. Störende Dynamikschwankungen sind deutlich minimiert unter Beibehaltung der Lebendigkeit des Vortrags. Allerdings wird die Aufnahme ein wenig ihrer Zartheit beraubt, was unter Umständen in sanften Balladen eher unerwünscht ist. Schön wäre in dem Fall die Möglichkeit, eine Parallel-Kompression am Gerät realisieren zu können, was aber den Verkaufspreis mit Sicherheit in die Höhe getrieben hätte.
Fazit
Golden Age Project beweist mit dem COMP-54, dass Gutes wirklich nicht teuer sein muss. Der Mono-Kompressor ist ein unauffällig arbeitender Zeitgenosse, der Signale behutsam und organisch zu verdichten weiß. Zusätzlich versteht er es, in Extrempositionen auch ordentlich zulangen zu können und Aufnahmen nachhaltig in der Lautheit zu steigern und ihnen einen Vintage-Charakter zu verleihen. Die erwähnten Kritikpunkte trüben zwar den ansonsten tadellosen Eindruck. Dennoch empfiehlt sich der COMP-54, nicht zuletzt durch sein tolerantes Verhalten, sogar für blutige Kompressor-Anfänger, die rasch musikalisch verwertbare Ergebnisse erzielen.
Erschienen in Ausgabe 02/2011
Preisklasse: Oberklasse
Preis: 399 €
Bewertung: sehr gut
Preis/Leistung: sehr gut – überragend
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