Pimp my Vocals
Tascam wendet sich mit dem Multi-Effekt-Prozessor TA-1VP gezielt an Vokal-Solisten und vereint darin nicht nur Funktionen zur Tonhöhenkorrektur und Mikrofonsimulation. Überdies sollen integrierte Equalizer-, De-Esser- und Kompressor-Sektionen dem eingespeisten Signal zu edlem Glanz verhelfen. Was der 19-Zöller leistet und ob er sich als Geheimwaffe gegen schiefe Töne und langweilige Sounds bewährt, erfahren Sie im Test.
Von Sylvie Frei
Kaum etwas prägt einen Song mehr als der Stimmcharakter und -sound des Sängers. Dabei kommt es nicht allein auf eine schöne Stimme an, sondern auch auf eine solide Gesangstechnik und eine saubere Intonation. Doch von Zeit zu Zeit erreicht auch ein sehr gut ausgebildeter und routinierter Sänger seine Grenzen und verfehlt den einen oder anderen Ton. Schließlich sind Sänger Menschen und keine Maschinen. Abhilfe will in diesem Fall der japanische Pro-Audio-Hersteller Tascam mit seinem jüngst vorgestellten TA-1VP Vocal Processor schaffen. Unumstrittenes Highlight ist die darin integrierte Auto-Tune-Funktion des amerikanischen Herstellers Antares, die in der Lage sein soll, skalenbasierte Tonhöhen-Korrekturen in Echtzeit zu realisieren. Als zweites Highlight ist ein sogenannter Microphone Modeler mit an Bord, der ebenfalls von Antares entwickelt wurde. Besonderheit: Laut Hersteller soll der Modeler dazu in der Lage sein, den Klang des angeschlossenen Mikrofons in den unterschiedlich emulierter Modelle zu verwandeln. Als Bonus verfügt die Modeling-Funktion noch über eine zuschaltbare Röhrensimulation, die nach Belieben eine angenehm klingende Verzerrung auf das Signal gibt. Der Test wird zeigen, ob und wie das funktioniert. Doch damit nicht genug: Tascam hat seinen gerade mal rund 470 Euro kostenden Stimmen-Prozessor obendrein mit einer Vielzahl weiterer Features zur Gesangsverschönerung und sogar Effektgestaltung ausgestattet.
Insgesamt gibt es dafür einen Punktabzug in Sachen Bedienung. Schauen wir uns als nächstes an, was sich in jeder einzelnen Tasten-Sektion einstellen lässt. Den Anfang macht das Master-Tastenfeld.Über die Preset-Taste kann eines von insgesamt 35 Werks-Presets aufgerufen werden. 17 davon wurden für unterschiedlichste Stimm-Typen von „MaleVoice“ bis „BackingVocals“ programmiert, während es sich bei den übrigen Presets um Instrumenten- und Effekt-Einstellungen wie „PianoCuts“ oder „Telephone“ handelt. Auffällig ist, dass Presets für weibliche oder männliche Stimmen mit unterschiedlichen EQ-Einstellungen versehen sind. Erwartungsgemäß besitzt jeder Stil unterschiedliche Effekt-Kombinationen und -Einstellungen – zum Beispiel mit viel Kompression für Popgesang oder extreme Gate-Einstellungen in einem Schlagzeug-Preset. Um mit dem TA-1VP arbeiten zu können, muss in jedem Fall ein Preset gewählt werden, denn es gibt keins, das den Prozessor quasi in Neutralstellung versetzt. Daher sollte das für den entsprechenden Einsatz am nächsten kommende Preset gewählt werden, in meinem Fall also „FemaleVoice“. Kritik müssen wir angesichts der verfügbaren Speicherplätze üben: Außer den bereits ab Werk belegten 35 Plätzen sind keine zusätzlichen Speicherplätze vorhanden. Zwar lassen sich die Werks-Presets anpassen und überschreiben, es ist auch möglich die Werks-Einstellungen jederzeit wieder herzustellen, doch dabei gehen logischerweise die individuellen Einstellungen verloren. Die einzige Möglichkeit zum Sichern und Aufrufen der eigenen Programmierungen besteht im Speichern der Daten via MIDI SysEx-Protokoll. Insgesamt ist uns das zu umständlich gelöst. Mehr freie Speicherplätze wären ungleich komfortabler. Um richtig loslegen zu können, gilt es zuvor über die Setup-Taste in der Master-Sektion einige übergeordnete Einstellungen vorzunehmen. Dabei kann über die Page-Taste im Setup-Menü geblättert werden. Als erstes sollte der Typ des Quellsignals (drei verschiedene Stimmlagen oder Instrument) eingestellt, anschließend die Art des Eingangssignals (Mikrofon oder Line) sowie bei Bedarf die Phantomspannung aktiviert werden. Zusätzlich können dort auch sämtliche Einstellungen für die MIDI-Controller- oder Fußschalter-Funktionen sowie das Ein- und Auslesen von MIDI-SysEx-Dateien vorgenommen werden. Auch zwei Auto-Tune-spezifische Funktionen haben sich ins Setup-Menü verirrt. So lässt sich dort die Empfindlichkeit, also wie effizient das Eingangssignal von eventuellen Nebengeräuschen getrennt wird, einstellen. Ebenso lässt sich der Kammerton und Bezugspunkt für die Tonhöhenkorrektur anpassen.Sind sämtliche grundlegenden Einstellungen vorgenommen, geht’s erst richtig los: Den Anfang macht der Antares Microphone Modeler, der in der Bedienung im Test rasch erfasst ist. Über die SRC-Taste ist als erstes ein Quell-Mikrofon, sortiert nach Name oder Typ, auszuwählen. Eine Reihe von Wahlmöglichkeiten sind eindeutig mit gängigen Modellen von Herstellern wie Shure, Audio-Technica, Røde oder CAD bezeichnet. Zählt das verwendete Mikrofon nicht zu den namentlich erwähnten, lässt es sich nach Typ – zum Beispiel drahtloses Mikrofon oder Kleinmembran-Kondensatormikrofon – auswählen. Ist dies erfolgt, wird das Quellmikrofon durch den Microphone Modeler zunächst neutralisiert, sprich soweit möglich von seinen spezifischen klanglichen Eigenheiten befreit. Als nächster Schritt ist über die Model-Taste das gewünschte Zielmikrofon wählbar, sprich das Modell, das der Aufnahme seinen klanglichen Stempel aufdrücken soll.
Zur Auswahl stehen allgemein nach Typ bezeichnete Simulationen, konkrete Modelle werden nicht namentlich genannt. So lässt sich zwischen je zwei dynamischen und Kleinmembran-Mikrofonen, drei Großmembran-Mikrofonen, drei Schlagzeug-Mikrofon-Typen und einem als Telefon bezeichneten Mikrofon wählen. Am Schluss rechnet der Modeler das Klangprofil des gewählten Zielmikrofons auf das zuvor neutralisierte Profil des Quellmikrofons. Einfacher geht’s nimmer. Im Test habe ich ein preisgünstiges Großmembran-Kondensatormikrofon benutzt, das ich mit dem entsprechend benannten Quellmikrofon-Profil neutralisiert habe. Daraufhin habe ich mit sämtlichen emulierten Modellen zum Vergleich eine identische Gesangsphrase aufgenommen. Beim Gegenhören lassen sich deutlich klangliche Unterschiede ausmachen:Während das dynamische Handmikrofon einen etwas mittenlastigen, kompakten und körperhaften Klang aufweist, klingt das dynamische Studiomikrofon zwar ähnlich, aber etwas höhenbetonter. Es lässt die Stimme zudem etwas sanfter und glatter wirken. Durch ihren körperhaften, mittigen Klang eignen sich beide dynamischen Modelle hervorragend für Pop- oder Rock-Stimmen. Auch die beiden Kleinmembran-Ziel-Mikrofone verhalten sich ähnlich. Sie klingen sehr transparent, weisen keinen dominanten Frequenzbereich auf und lassen die Rauheiten der Stimme sowie die Artikulationsgeräusche etwas deutlicher hervortreten als die dynamischen Ziel-Profile, wobei das zweite Kleinmembran-Modell im Vergleich zum ersten die Geräusche etwas abmildert. Beide Modelle können indes durch ihren transparenten Charakter punkten und eignen sich perfekt für Aufnahmen, auf die nachträglich eine Vielzahl von Effekten wie Hall oder Delay gegeben werden soll.Die drei Großmembran-Modelle besitzen insgesamt schöne ausgeprägte Höhen, eine große Dynamik, sie fangen aber auch einen sehr großen Anteil von Artikulations- und Nebengeräuschen ein. Das erste Modell geht dabei vergleichsweise sanft mit dem Stimmklang um und hat eine extreme Dynamik, während das zweite Modell etwas weniger Dynamik abbildet und das dritte Modell weniger sanft wirkt und Artikulationsgeräusche am deutlichsten wiedergibt. Durch ihre ausgeprägte Dynamik und dominanten Höhen sind die Großmembran-Profile insbesondere für klassische, aber auch sehr druckvolle Stimmen bestens geeignet.Das Kick-Drum-Mikrofon-Profil besitzt hingegen kräftige Bässe und ausgeprägte Höhen, die es gleichzeitig ermöglichen sowohl das eher hochfrequente Auftreffen des Schlegels auf dem Fell akkurat wiederzugeben, als auch die tiefen Bässe des Resonanzkörpers deutlich abzubilden. Auffällig: Durch seine große Dynamik und zurückhaltenden Mitten klingt es zudem sehr ansprechend für Sopran-Stimmen. Auch bei diesem Modell sind die Artikulationsgeräusche deutlich zu vernehmen. Anders klingt das Snare-Mikrofon, das sich durch starke Mitten auszeichnet und in den Höhen merkbar eingegrenzt ist. Im Gesangs-Einsatz fallen in Konsequenz die fehlenden Höhen auf, einhergehend mit einem recht glatt geschliffenen Gesamtklang. Das Becken-Mikrofon-Modell besitzt deutliche Höhen, weniger Dynamik und fängt viele Nebengeräusche und Unebenheiten bei Stimmaufnahmen ein. Das Telefon-Profil weist seinem Namen entsprechend ein sehr eingeschränktes Frequenzspektrum auf. Die Stimme klingt, als ob sie in einer kleinen Kiste aufgenommen worden ist. Überdies ist eine dominant dröhnende Frequenz in den hohen Mitten hörbar. Wie erwähnt, lässt sich als zusätzliche Option zu jedem Mikrofonmodell eine Röhrensättigung zuschalten, was über die Tube-Taste geschieht. Sie legt eine typisch warm und angenehm klingende Röhrenverzerrung über die Stimmaufnahme, die schon bei niedrigen Einstellungen deutlich hervortritt. Besonders gut gefällt sie im Test in der Kombination mit einem dynamischen und einem Großmembran-Modell. Voll aufgedreht führt die Funktion zu einer permanenten Übersteuerung, die als Spezialeffekt für beispielsweise extreme Rock-Vocals eingesetzt werden kann. Wird er subtil gefahren, verleiht der Effekt anliegenden Signalen einen gefälligen Vintage-Charakter.
Insgesamt kann der Mic-Modeler im Test mit brauchbaren Ergebnissen überzeugen, vorausgesetzt ein gut neutralisierbares Quellmikrofon wird eingesetzt. Allerdings – Tascam weist im überaus informativen Handbuch selbst darauf hin – darf man sich keine Wunderdinge von diesem Feature erwarten. Wer meint, aus einem absoluten Billigmikrofon ein Neumann U87 zu zaubern, wird enttäuscht. Im Test kann die Funktion im Rahmen ihrer Klang gestaltenden Möglichkeiten jedenfalls durchweg überzeugen. Mehr noch, kann der Mic Modeler auch kreativ für ungewöhnliche Effekte eingesetzt werden, indem absichtlich ein unpassendes Quell- und Ziel-Mikrofon-Profil gewählt wird. Werfen wir als Nächstes einen intensiveren Blick auf die Auto-Tune-Funktion. Erwartungsgemäß ist der dahinter werkelnde Algorithmus in der Lage einstimmige Signale wie die menschliche Singstimme oder ein Soloinstrument in der Tonhöhe zu korrigieren. Die Korrektur erfolgt in Anpassung an zuvor ausgewählte Skalen. Wird ein Ton daraufhin nicht exakt intoniert, wird er dem nächstgelegenen skaleneigenen Ton angeglichen. Die TA-1VP-Auto-Tune-funktion verfügt über 25 Skalen – eine chromatische und jeweils 12 Dur- und Mollskalen, die rasch über die Scale-Taste ausgewählt sind. Zusätzlich können die Skalen durch Ausblenden einzelner Töne individuell angepasst werden. So lässt sich beispielsweise durch Ausblenden von Tönen aus der chromatischen Tonleiter eine harmonische Mollskala erzeugen. Töne die zum Beispiel bei einem Jazz-Stück als Blue Notes leicht tiefer intoniert werden sollen, markieren wir im Display mit einem Stern, woraufhin sie von der Korrektur ausgeklammert werden. Sind Intonationsschwierigkeiten nur bei einem oder wenigen Tönen zu befürchten, können sämtliche „sicheren“ Töne mit einem Stern versehen werden. So lassen sich die Eingriffe der Auto-Tune-Funktion auf ein Minimum reduzieren. Das ist denkbar einfach und effizient gelöst. Wie schnell die Auto-Tune-Funktion eingreift lässt sich über die Speed-Taste regeln.
Bei einem schnellen Stück reicht im Test ein Wert von etwa sieben Millisekunden, bei einem langsameren ein Wert von 12 oder 14 Millisekunden. Hierbei gilt: Je höher der Wert, desto langsamer greift die Tonhöhenkorrektur ein. Für meine Testaufnahme in mittlerem Tempo wähle ich eine vollständige chromatische Skala ohne ausgeklammerte Töne und eine Geschwindigkeit von 12 Millisekunden. Die Korrektur findet, dadurch dass ich nicht künstlich falsch intoniere, sehr subtil und kaum merklich statt und fällt nur im Vergleich zur unkorrigierten Aufnahme durch eine geringe Einschränkung des Stimmvibratos auf. Doch die Auto-Tune-Funktion lässt sich natürlich auch bewusst hörbar als Stimmeffekt einsetzen, was besonders im Popmusikbereich zu einem beliebten Stilmittel geworden ist. Durch extreme Geschwindigkeiten zwischen einer und drei Millisekunden stellt sich der berühmt-berüchtigte „Cher-Effekt“ ein (erstmals eingesetzt im Stück „Believe“ von Cher), der seinerzeit von der ersten Hardware-Version des Auto-Tune-Effekts realisiert wurde. Abseits dessen lassen sich auch über die Skalen kreativ Klangeffekte gestalten, indem sie beispielsweise gezielt auf sehr wenige Töne oder exotische Tonleitern reduziert werden, um mit einem entsprechend einfallsreich improvisierenden Sänger ungewöhnliche Klangfolgen zu kreieren. Damit ist die Auto-Tune-Funktion nicht allein als Gesangskosmetik zu verstehen, sondern ebenso kreativ als Effekt-Generator einsetzbar. Sehr schön: Mit Hilfe der Double-Track-Funktion lässt sich eine Mischung zwischen prozessiertem und unkorrigiertem Signal am Display einstellen und am Main out ausgeben. Je nach Gesangsleistung ist dabei ein chorusähnlicher Effekt hörbar. Wer mag, kann Original- und Auto-Tune-Signal aber auch jeweils separat einmal an den Main out und den Double Track-Ausgang legen. In dem Fall muss im Display die eher irreführende Option „Stereo“ eingestellt werden. Im Test erzeugen wir in diesem Szenario auf dem Auto-Tune-Ausgang einen Bordun-Klang durch Eingrenzen der Skala auf wenige Töne, während am trockenen Ausgang die normale Gesangs-Performance ausgegeben wird. Et Voilà: Mit nur wenigen Handgriffen haben wir eine beeindruckend klingende zweistimmige, effektvolle Gesangs-Passage erzeugt. Alle weiteren Effekte wirken in dem Fall übrigens an beiden Ausgängen.Die übrigen Effekte – Kompressor, De-Esser und EQ – machen im Test ebenfalls eine gute Figur und sind in vielen Presets bereits so eingestellt, dass nur wenig Nachjustieren notwendig ist. Auffällig: Der Kompressor besitzt außer den gängigen Parametern ein variabel einstellbares Knie sowie ein über Threshold und Ratio einstellbares Gate, mit dem sich wirksam Nebengeräusche reduzieren lassen. Klanglich greift der Kompressor je nach Einstellung subtil bis äußerst kräftig zu, wobei er sich ausnahmslos durch einen transparenten Grundsound auszeichnet. Der De-Esser steht dem in nichts nach. Über das einstellbare Hochpassfilter lässt sich dabei exakt festlegen, auf welche Frequenzbereiche der De-Esser ansprechen soll. Der Equalizer scheint mit seinen zwei einstellbaren Bändern zunächst eher überschaubar ausgestattet. Doch pro Band können verschiedene Filter-Charakteristiken angewendet werden, die den Entzerrer letztlich sehr flexibel aufstellen. Im Test reicht diese Ausstattung für den Großteil der Anwendungen völlig aus.Abschließend wollen wir auch dem integrierten Vorverstärker des TA-1VP auf den Zahn fühlen. Sein Klang lässt sich als transparent, klar und direkt beschreiben. Klangfärbungen sind nicht hörbar. Die Stimme erscheint dabei glatt, sanft und geschmeidig, eventuelle Unebenheiten bleiben unauffällig. Auch Artikulationsgeräusche machen sich nicht übermäßig deutlich bemerkbar. Meßtechnisch gibt der TA-1VP ebenfalls eine gute bis sehr gute Vorstellung ab. Mit einer gemessenen Empfindlichkeit von -49,4 Dezibel gehört der Vorverstärker des TA-1VP zwar nicht zu den empfindlichsten seiner Gattung, er liegt aber noch in einem ordentlichen Bereich. Dafür verfügt er über eine maximale Verstärkung bis 60 Dezibel, die selbst leise Mikrofone ordentlich verstärken. Die Ergebnisse nach Messung des Klirrfaktors sind im Großen und Ganzen sehr ordentlich. So liegt der Kurvenverlauf zumeist unterhalb 0,1 Prozent, wobei lediglich zwei Peaks bei etwa 90 Hertz und 18 Kilohertz auf etwa 0,15 Prozent hochschnellen. Das FFT-Spektrum zeigt ein Ergebnis ohne Fehl und Tadel. Der Noisefloor liegt am Line-Eingang unterhalb -90 Dezibel, der des Mikrofon-Eingangs ist zehn Dezibel höher, aber immer noch exzellent. Peaks bei rund 500 und 1.500 Hertz am Line- und bei k2 am Mikrofon-Eingang auf etwa -70 Dezibel fallen nicht ins Gewicht. Mit Werten von 75,5 und 85,4 Dezibel für den Geräuschspannungsabstand sowie 73,6 und 78,3 Dezibel für den Fremdspannungsabstand je nach Signaltyp weist der Vorverstärker des TA-1VP ebenfalls sehr ordentliche Ergebnisse auf. In einer weiteren Messung fühlen wir den Frequenzgängen der emulierten Mikrofontypen auf den Zahn. Die Kurven verlaufen dabei typisch für die jeweils emulierten Mikrofon-Typen. So weist beispielsweise das Kick Drum-Mikrofon sowohl stark dominante Bässe als auch Höhen auf.
Fazit
Der Tascam TA-1VP kann im Test sowohl mit seiner Auto-Tune- als auch seiner Microphone Modeler-Funktion überzeugen. Dabei entpuppt er sich im Test nicht nur als kosmetisches Mittel zur Gesangsverschönerung, sondern auch als flexibel einsetzbarer Effektgenerator mit großem kreativem Potenzial. Etwas Punktabzug gibt es aufgrund begrenzter Speicherplätze und der teils fummeligen Bedienung.
Erschienen in Ausgabe 03/2013
Preisklasse: Oberklasse
Preis: 469 €
Bewertung: gut – sehr gut
Preis/Leistung: sehr gut
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