Operation am offenen Klang

Mit dem passiven Equalizer namens Passeq ist die High End Serie von Sound Performance Lab (SPL) um ein Mitglied reicher geworden. Edelste  Bauteile, akribische Handarbeit sowie Bilderbuch-Messwerte sorgen für einen Klang der Extraklasse.

Von Georg Berger

Als uns im März diesen Jahres während unseres Firmenbesuchs bei SPL der Prototyp des Passeq stolz von Chefentwickler Wolfgang Neumann – siehe Ausgabe 5/2006 – präsentiert wurde, waren wir schon damals äußerst begierig darauf, die klanglichen Eigenheiten dieses passiven Equalizers zu erfahren. Denn der Leitgedanke bei der Konzeption dieses Equalizers war, ein musikalisch arbeitendes Gerät zu entwickeln, das mehr mit den Ohren als rein analytisch mit den Augen zu bedienen ist. Der Passeq soll weniger ein Frequenz-Korrektur-Werkzeug, sondern mehr ein Sound-Design-Instrument sein.
Chefentwickler Wolfgang Neumann hat sich dabei nicht nur von seinen Erfahrungen als Musiker und Toningenieur leiten lassen. Was folgte war eine aufwändige und zeitintensive Forschung hinsichtlich musikalisch sinnvoller Einsatzfrequenzen. Schließlich wurden unter anderen namhafte Toningenieure wie David Reitzas, Michael Wagner, Bob Ludwig, Ronald Prent und Peter Schmidt befragt, welche Filterfrequenzen sie in ihrer Arbeit am meisten verwenden und schätzen. Die Ergebnisse sind dabei mit in den Passeq eingeflossen, der nunmehr Filtereinsatzfrequenzen jenseits üblicher Terz- oder Oktavband-Equalizer enthält. Alleine diese Merkmale vermitteln, dass der Passeq ein ganz und gar ungewöhnliches Gerät ist.  

Mit seinen raumgreifenden vier Höheneinheiten und dem sternförmigen Layout der Bedienelemente um die beiden großen Lautstärkeregler herum, besticht das knapp 4000 Euro teure Gerät alleine schon einmal vom Äußeren. Insgesamt 28 Regler und zwei Taster versammeln sich auf der aus gefrästem Aluminium gefertigten silbernen Frontplatte. Die Drehregler und
-schalter sind mit hochwertigen Bauteilen der Firmen ALPS und Elma bestückt und lassen sich leicht und präzise bedienen. Dazu korrespondieren die ebenfalls in Aluminium gefertigten Knöpfe, die durch ihre raue Oberfläche sehr griffig sind. Ebenfalls in Silber gehalten fügen sie sich organisch in die Frontplatte ein und lassen dadurch die schwarze Beschriftung um sie herum deutlich hervortreten. Außer dem eigenwilligen, aber dennoch funktionalen Layout der Bedienelemente, fallen die drei ausgefrästen schwarzen Aussparungen in der Mitte auf, die beide Kanäle optisch voneinander trennen und außer dem Firmenlogo, der Gerätebezeichnung und der Betriebsanzeige auch die beiden Bypass-Schalter enthalten. Die Rückseite ist mit ebenso hochwertigen symmetrischen XLR-Anschlüssen von Neutrik für Stereo-Ein- und Ausgang, dem Netzschalter und einem Schalter für die Erdung des Gerätes ausgestattet. Der Passeq ist ein Hingucker, nicht zuletzt durch die auffällig professionelle Verarbeitung und das edle Design des Gerätes.

Die inneren Werte sind ebenfalls äußerst beeindruckend. Denn der Passeq reiht sich in die Riege der High End Geräte-Serie von SPL ein, die mit dem parametrischen Equalizer PQ, den Mastering-Konsolen DMC, MMC1 und MMC2, sowie der Patchbay Masterbay bereits in vielen Studios aufgrund ihrer Verarbeitung und klanglichen Vorzüge im Einsatz sind und von vielen Tonmeistern geschätzt werden. Allen Geräten gemeinsam ist die Integration von so genannten Supra-Operationsverstärkern, einer Eigenentwicklung von SPL. Um diesen Class-A-Verstärker Baustein herzustellen hat sich SPL auf eine langwierige Suche nach Herstellern gemacht, die die dafür benötigten Bausteine in der für SPL geforderten Qualität herstellt. Um auf lange Sicht diese Operationsverstärker herstellen zu können, hat sich SPL wohlweislich eine entsprechend hohe Stückzahl dieser Bauteile auf Lager gelegt. Besonderheit des Supra-Operationsverstärkers: Er arbeitet mit einer Betriebsspannung von 120 Volt und soll einen theoretisch maximalen Dynamikumfang von 150 Dezibel erreichen. Die Messungen in unserem Labor kommen auf insgesamt über 122 Dezibel, was ein äußerst guter Wert ist.

Phasengang und Rauschspektrum zeigen sich genauso musterhaft. Ein weiteres gemeinsames Charakteristikum der High End-Geräte Serie von SPL ist die Integration von handgefertigten Lundahl-Ein- und Ausgangsübertragern, die bei den meisten der übrigen Produkte von SPL gegen Aufpreis nachgerüstet werden können. Die Übertrager des schwedischen Herstellers sollen sich durch eine hohe Betriebssicherheit und Unempfindlichkeit gegenüber Störspannungen auszeichnen. Gleichzeitig sorgen sie auch für eine saubere Symmetrierung der ein- und ausgehenden Signale. Die Messung der Gleichtaktunterdrückung im Messlabor ergibt einen erstklassigen Wert und bestätigt die Qualität dieses Bausteins.

Der Kern des Passeq ist eine passive Filterschaltung, die für sich genommen nichts großartig Neues darstellt. Denn passive Filter sind schon in Mischpulte der 40er, 50er und 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts eingebaut worden. Einen legendären Ruf unter Toningenieuren genießt bis heute der Pultec-EQ aus den 50er/60er Jahren, der sich gerade durch seinen musikalischen und eigenständigen Klang auszeichnen soll.

Wie der Name schon sagt, erfolgt bei der passiven Filterung mit Hilfe von Spulen, Kondensatoren und Widerständen – entweder in Reihenschaltung (Cut) oder Parallelschaltung (Boost) – vielmehr keine Verstärkung. Durch das Filtern wird das anliegende Signal grundsätzlich abgeschwächt. Deshalb muss am Ende des Filterprozesses der 120 Volt-Aufholverstärker die Signale wieder auf das Niveau der Eingangspegel anheben. Jeder Schaltkreis im Passeq verfügt über seine eigene Spule, was den Fertigungsaufwand und die Kosten beträchtlich in die Höhe treibt.
Um Aufwand und Kosten zu begrenzen, griffen in der Vergangenheit Entwickler oft zu einem Kompromiss, indem unterschiedliche Wicklungen und Filterschaltkreise sich einen einzigen Spulenkern teilten, die dann an entsprechenden Stellen abgegriffen wurden. Konsequenz: Interferenzen im Klangbild.

Der Passeq ist also anders als die typischen graphischen oder parametrischen Equalizer aufgebaut. Pro Kanal lassen sich jeweils 36 Frequenzen verstärken und absenken, was in Summe 72 Filter ausmacht und jeden bisher existierenden passiven Equalizer im Funktionsumfang weit übertrifft. Je 12 Frequenzen sind über drei Frequenzwahlschalter in drei Bänder zusammengefasst. Rechts vom raumgreifenden Lautstärke-Regler lassen sich die Frequenzen absenken und links davon verstärken. Die direkt neben den Frequenzwahlschaltern liegenden Cut-/Boost-Regler gestatten es, über den gesamten Regelweg feinste Einstellungen vorzunehmen. Die beiden Mittenbänder und das Höhenverstärkungsband arbeiten mit einer Peak-/Glocken-Filter-Charakteristik[G] und die beiden Tiefenbänder und das Höhenbedämpfungsband in Shelving-/Kuhschwanz-Filter-Charakteristik[G]. Die Peak-Filter stellen bauartbedingt ein Novum dar, da passive Equalizer nur in Kuhschwanz-Charakteristik arbeiten können. Sinn und Zweck dieser Innovation ist die saubere Trennung der Mitten von den übrigen Bändern. Als einziges Band lässt sich darüber hinaus das Höhenverstärkungsband in seiner Güte, also wie breit beziehungsweise wie schmal arbeitet die Anhebung um die Einsatzfrequenz herum, einstellen. Dieser Filtergüte-Regler arbeitet nach dem sogenannten „Proportional-Q Prinzip“. In Abhängigkeit zur Einstellung des Güte-Reglers und der resultierenden mit bearbeiteten Nachbarfrequenzen ändert sich auch die Gesamtverstärkung. Anders formuliert heißt das, dass, je mehr der Güte-Regler aufgedreht wird, die eingestellte Frequenz gleichzeitig desto mehr verstärkt und die Filterkurve desto glockenartiger ausfällt. Die Werte um den Boost-Regler zeigen in diesem Falle die Verstärkung bei voll aufgedrehtem Güte-Regler. In Links-Stellung sind die Werte mit dem Faktor 0,1 zu teilen, was bei einer Einstellung des Boost-Reglers auf vier Dezibel und bei eben dieser Stellung eine Verstärkung von lediglich 0,4 Dezibel ausmacht.

Wie eingangs erwähnt finden sich im Passeq auf musikalische Zwecke hin ausgelegte Einsatzfrequenzen. Auffällig sind die sich überlappenden Frequenzbereiche der drei Bänder innerhalb der Cut- und Boost-Sektion, die sich darüber hinaus jeweils unterschiedlich stark verstärken und bedämpfen lassen.  So lässt sich beispielsweise auf der Cut-Seite das Tiefen-Dämpfungsband um maximal 22 Dezibel in einem Bereich von 30 Hertz bis hinauf auf 1,9 Kilohertz bedämpfen und reicht somit in den unteren Mittenbereich.

 Das Mittenbedämpfungsband erlaubt eine Dämpfung von maximal 11,5 Dezibel und setzt allerdings schon bei einem Kilohertz ein und reicht bis 8,6 Kilohertz hinauf. Das Höhen-Bedämpfungsband schließlich reicht von 580 Hertz bis 19,5 Kilohertz bei einer maximalen Dämpfung von 14,5 Dezibel. Alleine schon mit der Auslegung auf der Cut-Seite sind Filterverläufe möglich, die nur schwer mit normalen Equalizern herstellbar sind. Ein Beispiel: Wir filtern mit dem Tiefen- und Mittenband die Frequenz von 1,9 Kilohertz doppelt heraus, was in Summe eine Bedämpfung von insgesamt 33,5 Dezibel ausmacht. In Konsequenz führt dies zu einer fast völligen Auslöschung dieser Frequenz. Ein anderes Beispiel: Wir erreichen eine äußerst breite Bedämpfung, indem wir im Tiefenband die Frequenz bei 600 Hertz zurücknehmen und darüber hinaus im Höhenband noch einmal bei 580 Hertz. Der Klang lässt sich dadurch tief greifender beeinflussen.
Zwischen Cut- und Boost-Bereich differieren einige Einsatzfrequenzen ebenfalls minimal untereinander, die bei geschicktem Einsatz eine enorme Steilflankigkeit der Filterkurve nach sich zieht und die die fehlende Filtergüte-Einstellmöglichkeit alsbald vergessen lässt. Eine gleichzeitige Verstärkung bei 550 Hertz im Bassverstärkungsband und eine Dämpfung im dazu korrespondierenden Höhenband bei 580 Hertz lässt Frequenzanteile eines Klanges so ungleich zielgerichteter zu Tage treten.

Bemerkenswert sind die Einsatzfrequenzen an den Eckpositionen des gesamten Frequenzbereichs. In der Boost-Sektion können Frequenzen schon bei zehn, 15 und 18 Hertz angehoben werden, also in einem Bereich, der für das menschliche Ohr unhörbar und vermeintlich sinnlos ist für musikalische Zwecke. Dennoch haben diese Einsatzfrequenzen ihre Berechtigung. Denn dadurch dass diese Frequenzen in Kuhschwanz-Charakteristik arbeiten, beeinflussen sie weitaus höher liegende Frequenzanteile, wenngleich nicht so stark wie bei einer zielgerichteten Einstellung der Frequenzen im hörbaren Bereich. Mit dem Passeq sind dadurch höchst subtile Eingriffe möglich, die nur mit äußerst spitzen Ohren hörbar sind, aber dennoch der Musik ein neues Leben einhauchen können. Der Höhenbereich ist ähnlich weiträumig ausgelegt. So können Frequenzen bei elf, 14, 18 und 19,5 Kilohertz gedämpft werden. Das Höhenband auf der Boost-Seite ist mit Frequenzen bis 20 Kilohertz ausgelegt und kann ähnlich weitgreifend auf untere Frequenzanteile einwirken, indem der Güte-Regler entsprechend niedrig eingestellt wird.

Die Einstellmöglichkeiten und vor allem die geschickte Kombination einzelner Frequenzen sowohl zwischen Verstärkung und Dämpfung, als auch untereinander ermöglicht mannigfaltigste und flexibelste Eingriffsmöglichkeiten in Klänge. Wer den Passeq zielgerichtet einsetzen will muss schon einiges an Zeit investieren um sich mit den Möglichkeiten und den vorhandenen Einsatzfrequenzen vertraut zu machen.  

Der Hör- und Praxistest des Passeq gestaltet sich sehr schnell zu einer intensiven und spannenden Entdeckungsreise in Sachen Klang. Jenseits des Studiums der möglichen Einsatzfrequenzen und eines planvollen Eingreifens in den Klang anliegender Signale bedienen wir den Passeq zunächst rein intuitiv und hören auf die klanglichen Veränderungen. Die ersten Resultate begeistern sofort.
Allgemein auffällig ist, dass der Passeq je nach Einstellung zwar kraftvoll Frequenzen bearbeitet. Dennoch klingen Signale niemals auffällig verfälscht und deshalb unangehm in den Vordergrund drängend. Vielmehr zeichnet sich der resultierende Klang durch eine Subtilität aus, die alsbald den Passeq als Klang veränderndes Gerät vergessen lässt. Der Eindruck entsteht, dass Signale – richtig gefiltert – auf einmal viel runder und ausgeglichener klingen. Der Passeq verleiht ihnen so etwas wie einen edlen Glanz. Die Anhebung oder Absenkung von Frequenzen zieht keinerlei Veränderungen in der Dynamik nach sich. Das bearbeitete Signal bleibt gleich laut. Frequenzen werden wirklich nur dort verändert wo es laut Einstellung am Gerät geschehen soll.  
Besonders stark tritt dies hervor, wenn Mischsignale bearbeitet werden. Wir speisen über einen CD-Player unterschiedlichste Musiken in den Passeq. Die Palette reicht von Rock- und Popmusik, bis hin zu klassischer Musik. Der Einsatz der Filter ermöglicht es, völlig neue klangliche Aspekte in den Vordergrund treten zu lassen. Vermeintlich nicht hörbare Details innerhalb eines Arrangements treten mit einem Mal prominent in den Vordergrund und lassen Musikstücke aus einer anderen noch nie gehörten Perspektive erscheinen. Wir bearbeiten beispielsweise  das Stück „How fortunate the Man with none“ von Dead can Dance auf geschmackvolle Art und Weise, indem wir die Bässe bei 120 Hertz um cirka drei Dezibel, die Mitten bei 720 Hertz um vier Dezibel und die Höhen bei 8,6 Kilohertz um cirka zwei Dezibel leicht anheben.

Ein voller, angenehm-schmeichelnder Gesamtklang ist zu hören, der schon nach kurzer Zeit den Eindruck erweckt, als ob dieses Stück niemals anders hätte klingen sollen. Der A-B Vergleich mit dem unbearbeiteten Originalsignal ist überdeutlich: Das Originalsignal klingt im Vergleich zur Bearbeitung auf einmal dünn, mittig und völlig unausgewogen, obwohl an der Abmischung dieses Stückes nichts auszusetzen ist.

Im zweiten Satz des Stückes „Drumming“ des Minimal Music-Komponisten Steve Reich dämpfen wir den tieffrequenten Bereich der dort eingesetzten Marimbas bei 180 Hertz um 15 Dezibel. Dazu dämpfen wir gleichzeitig bei 5,2 Kilohertz um drei Dezibel und verstärken die Frequenzen bei fünf Kilohertz im Höhenband um cirka 2,5 Dezibel bei voll aufgedrehter Filter-Güte. Das hochfrequente Anschlagsgeräusch der Marimba tritt dadurch überdeutlich zu Tage und erinnert in dem Fall mehr an eine Spieldose.  
Ähnliche Ergebnisse erzielen wir auch bei der Bearbeitung von Einzelsignalen. Die geschickte Anhebung und Absenkung von Frequenzen lässt den Klang einer akustischen Gitarre in einem völlig neuen Licht erscheinen. Durch die Anwahl verschiedenster Frequenzen im Mittenbereich hören wir auf einmal völlig neue Aspekte des Gesamtklangs, der ohne den Passeq völlig im Verborgenen geblieben wäre. So erreichen wir die Betonung einer Binnenmelodie inmitten einer Akkordfolge durch das Absenken bei 1,6 Kilohertz und die Verstärkung bei 1,9 Kilohertz. Gleichzeitig dazu dämpfen wir zusätzlich noch Frequenzen bei 900 Hertz und 2,5 Kilohertz. Der Mittenbereich ist somit in einem Bereich zwischen 900 Hertz und 1,6 Kilohertz nicht so prominent vorhanden. Bei 1,9 Kilohertz ist die Hauptfrequenz der Binnenmelodie angesiedelt. Um diese jetzt noch ein wenig mehr in den Vordergrund treten zu lassen senken wir schließlich noch den Frequenzbereich darüber bei 2,5 Kilohertz ab. Das Ergebnis ist im Vergleich zum Originalsignal schon sehr vehement verändert. Aber der Grundklang der Gitarre ist immer noch vorhanden. Der Eindruck entsteht, als ob sie mit einer anderen Art der Mikrofonierung aufgenommen wurde. Durch weitere Einstellungen erreichen wir neue Qualitäten, die von samtig-weich und angenehm-brummend, bis hin zu prominent in den Vordergrund drängenden Mitten und silbrig-luftigen Facetten im Höhenbereich gehen. Gesangsstimmen geraten durch den Einsatz des Passeq ebenso facettenreich. Ein und dieselbe Aufnahme erklingt durch Anhebung des unteren Mittenspektrums mal angenehm weich, ähnlich einem Bariton. Das andere Mal lassen wir sie bewusst dünn und nasal durch Absenkung von Höhen und  Bässen und einer Überbetonung der Mittenfrequenzen ab zwei Kilohertz erklingen. Einen luftig-zarten, fast zerbrechlichen Klang erhalten wir durch geschmackvolle Anhebung der Höhen und oberen Mitten, bei gleichzeitiger Absenkung von Bässen und unteren Mitten.

Das Arbeiten mit dem Passeq macht viel Spaß. Denn falsche Einstellungen gibt es nicht. Vielmehr offeriert er immer wieder neue klangliche Aspekte, die zu weiteren detaillierten Bearbeitungen inspirieren. Der Passeq kann somit zu Recht als ein Gerät zur Veredelung von Klängen und als Sound-Design-Werkzeug bezeichnet werden.

Fazit

Mit dem Passeq liefert SPL zum Thema Equalizer einen markanten Beitrag ab. Wer Equalizer bisher nur als reines Frequenz-Korrektur-Werkzeug angesehen hat, wird mit dem Passeq eines besseren belehrt. Die musikalische Auslegung der Filterfrequenzen und die Trennung zwischen Verstärkung und Dämpfung ermöglichen schon nach kurzer Einarbeitungszeit sehr gute Resultate, die förmlich zu weiterem Spielen mit den Filtern einladen. Zielgerichtete Eingriffe müssen dennoch akribisch und planvoll vorgenommen werden. Mehr noch, gehört der Passeq in die Hände von Künstlern. Er wird sich mit Sicherheit als unverzichtbarer Bestandteil in vielen professionellen Studios etablieren.

Erschienen in Ausgabe 08/2006

Preisklasse: Spitzenklasse
Preis: 3999 €
Bewertung: überragend
Preis/Leistung: sehr gut