Alles bleibt anders11

SX ist tot, es lebe Cubase. So könnte sich die Ankündigung des mit Spannung erwarteten SX3-Nachfolgers Cubase 4 anhören. Doch das wird dem Update eines Produktes in der Königsdisziplin der Audio-Software nicht gerecht, den Hersteller Steinberg offeriert einige atemberaubende neue Features. Welche, erfahren Sie im Test.

Von Georg Berger

Wenn sich Steinberg, Marktführer von Sequenzern in Deutschland, anschickt, eine neue Version des Bestsellers Cubase zu veröffentlichen, geht ein Raunen durch die Musiker-Gemeinde. Kernfrage ist dabei immer, ob der treue Cubase-Nutzer eventuell eine komplett neue Bedienung erlernen muss. Oder ist das Update nur ein bisschen Make-up für ein Produkt, das eigentlich nicht zu verbessern ist? Wer in den Genuss der vierten Ausgabe kommen will, zahlt bei einem Neuerwerb knapp 900 Euro. Besitzer von SX3 zahlen fürs Update knapp 170 Euro. Beide Nutzergruppen erhalten ein Rundum-Sorglos-Paket zum Komponieren, Aufnehmen und Mixen; eben ein gut ausgebautes virtuelles Tonstudio.

Zudem gibt es nun noch eine abgespeckte Version für knapp 400 Euro unter dem Namen Cubase Studio, die sich eher an den ambitionierten Homerecordler wendet. Um die Antwort der oben gestellten Kernfrage zu beantworten: Cubase 4 ist in seiner Bedienung und im Ablauf des Produktionsprozesses im Wesentlichen gleich geblieben. Die Eckdaten wie 32 Bit Auflösung, maximal 96 Kilohertz Abtastrate und Fließkommaverarbeitung sind vom Vorgänger her bekannt. Sämtliche wichtigen Bedienelemente, Editoren und Dialoge finden sich immer noch an den bekannten Positionen. Nutzer der Vorversion können also ohne Zögern mit Cubase 4 loslegen.

Die zentrale und wichtige Neuheit in Cubase 4 findet sich in einer mächtigen Datenbank, die unter der Bezeichnung Sound Frame firmiert und die es erstmals ermöglicht, Audio-Dateien, sowie VST-Presets von Effekten und Instrumenten dort zu indizieren und zu suchen. Als Neuheit finden sich in dieser Datenbank jetzt so genannte Spur-Presets, die sowohl für Audio- als auch für VST-Instrumenten-Aufnahmen bei Aufruf Spuren mit vorgefertigten Kanaleinstellungen und Kombinationen von Insert-Effekten aufrufen. Konsequenz: Der Workflow verbessert sich erheblich. Steinberg hat damit die Zeichen der Zeit hinsichtlich Bedienung erkannt. Denn bisher mussten die Einstellungen in teils zeitraubender Arbeit immer wieder neu erstellt beziehungsweise gesucht werden.

Wer nun denkt, das war es schon, sollte sich festhalten. Denn Cubase 4 wartet mit insgesamt 33 neuen VST-Effekten und mit vier ausgezeichneten und eigenständig klingenden, virtuellen Instrumenten auf (siehe Kästen). Zusätzlich ist jetzt, ähnlich wie die Mastersektion an einem Hardware-Mischpult, ein Control-Room-Mixer hinzugekommen, mit dem sich unterschiedliche Submixturen erstellen lassen. Zusätzlich existiert auch die Möglichkeit, die Produktion über unterschiedliche Monitorsysteme abzuhören. Kenner von Nuendo 3.2 werden müde lächeln, weil diese Funktion dort schon länger implementiert ist. In Cubase ist sie aber neu und ein weiterer Schritt Richtung Optimierung der Arbeitsumgebung.

Doch jenseits der oberflächlichen Neuerungen gibt’s auch im Hintergrund einige Verbesserungen. So verfügt Cubase jetzt über 64 Bit-Unterstützung, die Kompatibilität zu Mac-Systemen mit Intel-Prozessor ist gegeben, ein verbesserter MPEX-Algorithmus für die Audio Warp-Funktion zum Timestretching und Pitchshifting ist integriert und ast not least feiert gleichzeitig mit Cubase 4 auch die dritte Generation der VST-Schnittstelle ihre Premiere (siehe Kasten)

Nach dem Start von Cubase 4 und dem zwischengeschalteten Dialog zur Anwahl einer Spuren-Vorlage fällt sofort das neue Erscheinungsbild des Hauptfensters auf. Die Oberfläche wirkt einerseits unterkühlt und nüchtern, aber andererseits edel und hochwertig. Willkommener und sinnvoller Effekt: Ein angewählter Track hebt sich jetzt vom Hintergrund durch eine deutlich hellere Farbgebung ab. Das macht die Suche nach einer aktivierten Spur im Mixer oder Hauptfenster bei einem großen Projekt leichter. Bis auf ein paar Plug-ins aus der Vorversion ist der neue Look durchgängig. Doch jenseits solcher Oberflächlichkeiten interessieren in erster Linie die neuen Funktionen.

Nach der Auswahl des ASIO-Treibers im Geräte-Manager fällt zunächst ein neues Feld bei Anwahl des Interface-Eintrags auf. Darin lassen sich die verfügbaren Anschlüsse ein- und ausblenden. Dies zeigt sich von Vorteil bei der Vergabe von Ein- und Ausgängen im VST-Verbindungs-Menü, denn überflüssige oder nicht nutzbare Kanäle erscheinen dort nicht mehr.

Nach Einbindung des Audio-Interfaces wählen wir einen Track aus der zuvor erstellten Spurvorlage aus, nehmen im Inspector-Fenster das Routing vor, aktivieren die Aufnahmefunktion und starten eine Gitarren-Aufnahme. Soweit ist noch alles beim Alten. Doch was ist mit dem Datenbank-Konzept Sound Frame? Diese Funktion erreichen wir über den Menü-Eintrag Medien, der sich jetzt anstelle des bisherigen Pool-Eintrags findet. Der Pool-Dialog zur Anzeige sämtlicher erstellten Aufnahmen innerhalb eines Projektes findet sich indes jetzt innerhalb des Medien-Menüs.

Die Datenbank-Funktion verwaltet Informationen, die sich Dank des neuen VST3 Formats erkennen und indizieren lassen. Der Name eines Presets, die Einstellungen eines VST-Plug-ins, die Dauer einer Audio-Datei und noch einiges mehr werden so gespeichert und lassen sich dort suchen und finden. Als Novum findet sich dort ein neuer so genannter Instrumenten-Spur-Typ, der es erstmals bequem ermöglicht, VST-Instrumente ins Hauptfenster zu integrieren. Dieser Spur-Typ enthält eine Kombination aus MIDI-Eingangs- und Audio-Ausgangs-Kanal. Das bisher lästige Prozedere, ein virtuelles Instrument über das VST-Rack aufzurufen und ins Projekt einzubinden, ist damit dramatisch abgekürzt. Alleine für diese Neuheit gebührt den Entwicklern höchstes Lob. In Konsequenz sind sämtliche Sounds eines VST-Instruments als separate Presets ebenfalls in der Datenbank abgelegt.

Hauptanlaufstelle der Datenbank ist die so genannte Media Bay. Das vierfach geteilte Fenster ist auch ohne Handbuch verständlich: Rechts zeigt sich die Ordnerstruktur des Computers zur Anwahl der Ordner, in denen die Suche stattfinden soll. In der Mitte findet sich das Ergebnisfenster, das im oberen Viertel Buttons und Reiter zur Definition der Suche offeriert. Über den Kategorienreiter erscheint ein Dialog mit fünf Kategorien-Spalten – die Art der Kategorie lässt sich frei auswählen –, die beim Anklicken, das Ergebnis entsprechend eingrenzt. Der Detailreiter ermöglicht eine präzise Suche nach einem bestimmten Preset. Sechs Buttons erlauben schließlich die Wahl der Preset-Art: Audio-, MIDI- und Video-Daten, VST-Presets und Spur-Presets, sowie Projekt-Daten lassen sich dort für eine Suche gezielt anwählen oder ausblenden. Innerhalb der Spur-Presets lassen sich sogar so genannte Multi-Presets, die direkt mehrere Spuren enthalten, finden. Die Zusammenstellung und der Aufruf eines Spuren-Setups geraten damit zum Kinderspiel.

Ganz rechts befindet sich der Tag-Editor, der unterschiedliche Informationen zum ausgewählten Preset zeigt. Das untere Viertel des Dialogs ist dem Scope-Fenster vorbehalten, das es gestattet, Audio-Aufnahmen vorzuhören oder VST-Instrumenten-Sounds auszuprobieren. Bei Audio-Daten erscheint im Scope-Fenster eine Wellenform, die sich mit den Transport-Buttons darüber abhören lässt. Zusätzliches Feature: Die Audio-Datei kann über eine Timestretch-Funktion im Hintergrund korrespondierend zum Tempo des geöffneten Projekts ablaufen. VST-Instrumenten-Sounds lassen sich auf zwei Arten vorhören: Ein Druck auf den Midi-Eingangs-Button ermöglicht das Anspielen des Sounds auf einem Keyboard und über den MIDI-Daten-Dialog kann ein MIDI-File geladen werden, das anschließend mit dem gewählten Sound abgespielt wird. Einzige Einschränkung: Spuren-Presets und VST-Effekte lassen sich nicht in der Media Bay vorhören, da sie ja noch nicht im Hauptfenster definiert sind. Dies ist nach Aufruf von neuen Spuren über Rechtsklick oder Auswahl aus dem Menü jedoch möglich. Besonderheit: Vor der Integration einer Spur erscheint ein Dialog, der es erlaubt, die Anzahl der zu erstellenden Spuren zu definieren und sogar über einen Preset-Dialog direkt ein entsprechendes Spuren-Preset zu definieren.

Der Umgang mit der Media Bay ist simpel. Beim Aufruf der Datenbank scannt das Programm (bei Bedarf ist die Funktion abschaltbar) die Festplatte nach vorhandenen Presets. Der Clou ist, dass sich ausgewählte Presets per Drag and Drop auf bereits existierende Spuren anwenden lassen. Wer also eine blanke Audio-Spur im Hauptfenster definiert hat, kann bequem ein entsprechendes Spur-Preset dort ablegen oder austauschen. Das Handling von VST-Instrumenten-Sounds und -Presets geschieht ebenso mühelos. Noch besser: Das Drag and Drop von Spur-PresetsdeseiseSounds rgrund abhebt in die Track-Spalte des Hauptfensters erzeugt automatisch eine entsprechende neue Spur.

Bei der Arbeit mit der Media Bay ist allerdings zu beachten würdzu beachten, dass sich in der Kategorie VST-Presets, Effekte und Instrumente bunt mischen, was bei falscher Auswahl für Verwirrung sorgt. Denn VST-Effekte können nicht vorgehört werden, zeigen aber dennoch wie bei VST-Instrumenten einen MIDI-Dialog zum Vorhören. Eine Trennung zwischen VST-Effekten und Instrumenten wäre komfortabler. Das Gleiche gilt für die Spur-Presets. Denn ein Spur-Preset für ein VST-Instrument lässt sich nicht auf eine Audio-Spur anwenden und umgekehrt, da ein Instrumenten-Spur-Preset automatisch einen Sound enthält. Doch abseits dieser behebbaren Kritikpunkte sind die Möglichkeiten beeindruckend und faszinierend. Selbstverständlich lassen sich auch eigene Spur- und Plug-in-Presets unterschiedlicher Art programmieren und für die Datenbank indizieren.

Mit den Möglichkeiten der Media Bay haben die Entwickler von Steinberg den Cubase-Anwendern einen Riesengefallen getan. Die Spur-Presets enthalten ein reichhaltiges Reservoir an Voreinstellungen für mannigfaltige Aufnahmesituationen. Nicht zuletzt die hochwertigen Effekte bringen den Spur-Presets eine deutliche Verbesserung in Sachen Klang und bieten für Editier-Muffel einen bequemen Weg zur Produktion von Musik.

Doch außer dieser Neuheit hat Steinberg noch mehr ins neue Cubase gesteckt. Nachdem wir unserer aufgenommenen Audio-Spur in der Media Bay ein passendes Spur-Preset verpasst haben, wollen wir noch ein paar Korrekturen am Equalizer vornehmen. Dazu rufen wir den Kanaleinstellungs-Dialog auf. Dabei fällt auf, dass der Kanal-Fader nach rechts gewandert ist. Der integrierte Equalizer überzeugt durch hochwertigen Klang, der sein Pendant in der Vorgängerversion um Längen schlägt. Frequenzkorrekturen wirken sich ungleich kraftvoller aus und wirken auch noch musikalisch auf die anliegenden Signale ein.

Beim Streifzug durch das Programm entdecken wir noch weitere Funktionen. Über einen Rechtsklick und der Auswahl „Ansicht einstellen“ sind drei unterschiedliche Darstellungen des Equalizers anwählbar. Send- und Insert-Effekte lassen sich ein- und ausblenden, sowie weitere Elemente aufrufen wie etwa das Routing von Sends und Inserts. Damit kann sich jeder den für seine Zwecke richtigen Dialog zusammenstellen. Neu ist auch die Möglichkeit, im Kanal-Einstellungsdialog ein Dropdown-Menü aufzurufen, um bequem weitere Spuren zur Bearbeitung auszuwählen. Diese Möglichkeit wurde schon lange von uns vermisst.

Doch es geht noch weiter: Geladene Insert-Effekte zeigen jetzt außer der Bezeichnung des Effekts auch den Namen des geladenen Presets. Ein Klick auf den Preset-Namen öffnet den schon bekannten minimierten Media Bay-Dialog zur Auswahl und zum Vorhören weiterer Presets. Doch damit ist immer noch nicht Schluss. Insert-Effekte können per Drag and Drop auf einen anderen Slot versetzt werden, was zusätzliches Klicken mit der Maus erspart. Diese Möglichkeit findet sich ebenfalls im Mixer, sowie im Track-Inspector. Beim Antesten der neuen Effekt Plug-ins fällt eine im Vergleich zu den Effekten der Vorversion merklich höhere Klangqualität auf. Steinberg hat damit nicht nur Produktpflege betrieben, sondern einer ohnehin schon professionellen Software zu mehr Glanz verholfen.

Das Arsenal an mitgelieferten VST-Effekten ist auf satte 52 aufgestockt. So finden sich jetzt beispielsweise zwei graphische Equalizer, eine beträchtliche Erweiterung in den Dynamik-Effekten hat stattgefunden (beispielsweise Expander, Gate, Vintage Compressor, Maximizer) und auch eher seltener anzutreffende Effekte wie Wah-Wah, Octaver, Tremolo und Vibrato sind hinzugekommen.

Einen Wermutstropfen gibt es dennoch: Cubase 4 weigert sich hartnäckig ein Effekt-Preset aus der Media Bay heraus mit Drag and Drop in einen Effekt-Slot zu laden. Das wird hoffentlich beim nächsten Update behoben. Außerdem vermissen wir weiterhin beim Aufrufen von Effekten einige lieb gewonnene Direct-X-Effekte. Cubase 4 sieht die Einbindung dieses Plug-in-Formats nicht mehr vor. Weiterhin sind nicht sämtliche in der Vorgängerversion enthaltenen Plug-ins in die Vierer-Version hinübergerettet worden. Das ist besonders deshalb störend, weil nun erstellte Projekte der Dreier-Version, die diese Plug-ins benötigen, nicht mehr authentisch erklingen. Immerhin weist Cubase 4 beim Laden älterer Projekte in den Insert-Slots auf das Fehlen dieser Effekte hin.

Während der Arbeit am Kanaleinstellungs-Dialog fällt uns die Möglichkeit auf, so genannte Studio-Sends anzuzeigen. Wir forschen ein wenig nach und kommen auf des Rätsels Lösung, die sich in der neu hinzugekommenen Control-Room-Sektion findet.

Der Umgang, die Programmierung und das Routing von Kanälen im Control-Room-Mixer geschieht denkbar einfach, da jetzt alles unter einem Dach ist. In der als separates Fenster ausgelegten Funktion lassen sich insgesamt vier unterschiedliche Monitorsysteme mit Signalen beschicken. Ein Knopfdruck genügt. Die Lautstärke der Monitore wird dabei über den Control Room Fader geregelt. Vier Submixe lassen sich erstellen etwa für das Beschicken auf einen Kopfhörer-Mixer, um aufnehmende Instrumentalisten mit individuellen Einstellungen zu verwöhnen. Ein Kopfhörer-, ein Talkback-Kanal, sowie sechs externe Signalquellen lassen sich zusätzlich einbinden. Der Control Room macht logischerweise nur Sinn in Verbindung mit mehrkanaligen Audio-Interfaces oder Recording-Systemen. Um entsprechende Ausgänge und Submixe definieren zu können, muss das VST-Verbindungs-Menü aufgerufen und dort der Reiter Studio angewählt werden. Das Routing von Kanälen des Audio-Interfaces auf die Komponenten des Control Rooms erfolgt wie gehabt. Eine so genannte Foldback-Funktion – direkt über den Monitor-Auswahl-Buttons – erlaubt zu Kontrollzwecken das Umschalten der Ausgangs-Signale von stereo auf mono. Über Buttons in den Kanalzügen lassen sich Signalquellen anwählen beziehungsweise hinzumischen. So ist bei Bedarf das Metronom zuschaltbar und auf den Control Room Kanal können beispielsweise die Submixe, die Master-Summe oder angeschlossene externe Signalquellen geschaltet werden. Die erweiterte Ansicht des Mixers zeigt wahlweise ein Peakmeter oder Slots zur individuellen Einbindung von Insert-Effekten. Die Erstellung von Submixen erfolgt schließlich im normalen Mixer. Wir finden in der erweiterten Ansicht ein neues sternförmiges Symbol, das bei Betätigung vier Felder zur Editierung zeigt. Genauso wie bei den normalen Sends lassen sich dort nun anteilig die Signale der aufgenommenen Spuren in der Lautstärke und im Panorama auf die einzelnen Submix-Kanäle regeln. Diese Control-Room-Funktion wollen wir alsbald nicht mehr missen, da sie rasch zu einer Selbstverständlichkeit während der Arbeit gerät.

Abschließend sei auch noch auf den komplett renovierten Noten-Editor hingewiesen. Grundeinstellungen des Editors lassen sich jetzt zentral in einem einzigen Dialog verwalten. Der Aufruf des Editors zeigt darüber hinaus einen Inspector mit mehreren Menüs zur Anwahl von Symbolen wie etwa Tonart, Notenschlüssel, Taktart und Dynamik, die in SX3 bisher als separate Paletten aus der Menüzeile aufgerufen werden mussten. Das knapp 600 Seiten starke Handbuch widmet diesem Editor satte 150 Seiten und gibt dabei Aufschluss über mannigfaltige Möglichkeiten der graphischen Notenaufbereitung. Die Möglichkeiten sind äußerst mächtig. Das macht zwar Notationsprogramme nicht hinfällig, aber bevor solch ein Programm eingesetzt werden muss, ist der Großteil der Arbeit schon in Cubase 4 erledigt. Noten Editor damit gründlich aufgeräumt worden. fensterlog verwalten. ntlichen Teilen neu überarbeiteten

Der Umstand, dass die Bedienung des Programms und das Layout der Knöpfe und Regler, sowie die Funktionen der altbekannten Editoren – Ausnahme: der Noten-Editor – im Vergleich zur Vorversion nicht angetastet wurden, macht den Umstieg mehr als leicht. Die Neuheiten sind quasi als Sahnehäubchen auf das bisherige Programm oben aufgesetzt worden und schmeicheln sich automatisch in den bereits erlernten Arbeitsprozess ein. Damit zeigt sich, dass einerseits ein Klassiker nicht besser zu machen ist, aber andererseits in Details noch Optimierungspotenzial hat. Die neuen Effekte und Instrumente zeigen weiterhin, dass auch die Entwicklungsabteilung von Steinberg weiß, wie man hochwertig klingende Plug-ins macht. Wer sich davon überzeugen möchte, sollte nur einmal die Gitarren-Spur-Presets ausprobieren. Last not least gerät der Umgang mit Plug-ins Dank des neuen VST3 Formats jetzt ungleich problemloser. Ein Arrangement mit vielen, teils Performance raubenden Plug-ins läuft im Test jetzt ohne Stottern und Programmabsturz flüssig ab. Das zwischenzeitliche Bouncen von Spuren wird je nach Computer und Umfang des Projekts zeitlich nach hinten verschoben. ich lässt sich auch eine Schlagzeu

Fazit

Steinberg hat es mit Cubase 4 verstanden, die Zeichen der Zeit richtig zu deuten und erhält von uns den ersten Preis in Sachen Bedienkomfort. Die Entwickler haben es verstanden, etwas Gutes besser zu machen beziehungsweise zu erweitern. Streng nach dem Spruch „Zeit ist Geld“, spart Cubase 4 dem Nutzer fortan eine Menge davon. Die neuen Plug-ins dürften dem Sequenzer zur zusätzlichen Attraktivität verhelfen. Das Preis-Leitungs-Verhältnis ist deshalb sehr gut.

Erschienen in Ausgabe 13/2006

Preisklasse: Oberklasse
Preis: 879 €
Bewertung: sehr gut
Preis/Leistung: sehr gut