Kreativer Spürhund
Die Pro-Audio-Schmiede SPL nutzt die Technik ihres bahnbrechenden Transient Designers jetzt auch für sein jüngstes Analog Code Plug-in. Dabei soll der DrumXchanger in erster Linie Drum-Hits aufspüren und diese nach Belieben durch Alternativ-Samples ersetzten. Ganz nebenbei empfiehlt er sich aber auch noch als ausgefuchster Klangoptimierer und vielseitiger Soundshaper.
Von Michael Nötges
Seitdem es Plug-ins und Software-Tools á la Drumagog Pro (Test, Ausgabe 4/2007) oder Digidesigns Soundreplacer gibt, scheint das Austauschen von Schlagzeug-Sounds auch bei Audio-Tracks kein Problem mehr zu sein. Das vermeintlich einfache Prinzip, Drum-Hits erkennen, analysieren und per MIDI-Trigger ein alternatives Sample abfeuern, birgt aber in der Praxis viele Stolperfallen. Probleme, dass weiß jeder, der einmal mit solchen Tools gearbeitet hat, sind zum einen die eindeutige Analyse der Drum-Hits – Stichwort Übersprechen und Lautstärkeschwankungen. Zum anderen stellt die Umsetzung der natürlichen Dynamikschwankungen und Soundvariationen, die durch die Spielweise des Drummers entstehen, die Entwickler immer wieder vor neue Herausforderungen. Solange ein gleichbleibendes eindeutiges Signal vorliegt, läuft meist noch alles wie am Schnürchen. Bei Dynamikschwankungen, Grace- oder Ghost-Notes, Flams und Rolls trennt sich die Software-Spreu vom Weizen. Eine sehr exakte und flexible Analyse ist erforderlich, um die Samples auch natürlich klingend abzuspielen. Mit dem DrumXchanger hat sich das Niederkrüchtener Unternehmen SPL den Herausforderungen gestellt und eine professionelle Lösung zum Ersetzen und Optimieren von Bass-Drum-, Snare- und Tom-Sounds entwickelt. Dabei haben die Softwareentwickler rund um Dirk Ulrich das Rad zwar nicht grundsätzlich neu erfunden, wohl aber mit der Dual-Threshold-Technik ein viel versprechendes Analyse-Tool entwickelt. Zum sicheren Erkennen des Trigger-Signals lassen sich zwei Einsatzwerte für die Transienten und den Pegel einstellen. Die Erkennung arbeitet also sozusagen mit Netz und doppeltem Boden, um Fehlinterpretationen durch Übersprechen zu vermeiden. Aber auch für die Klangbearbeitung hält das Plug-in einiges parat:
Aufgeteilt in insgesamt fünf Module bietet der DrumXchanger je eine Transient Designer-Sektion zur Bearbeitung des originalen Signals und des jeweiligen Samples. Außerdem gibt es insgesamt drei Hoch- und Tiefpassfilter (Original-, Sample-, Ausgangs-Modul) sowie eine Ducking-, Dynamics- und die Tune-Funktion zur optimalen Klangverfeinerung. Ferner helfen Frequenz- und Bandbreitenregler zusätzlich zum punktgenauen Definieren des Trigger-Signals sowie eine praxisgerechte Delay-Regelung zur exakten Platzierung des abgespielten Samples. Im Kaufpreis von 399 Euro inbegriffen ist außerdem eine separate Version des Transient Designer-Plug-ins sowie die rund ein Gigabyte große Sample-Library, bestehend aus vier SPL-Drum-Kits. Aufgenommen mit 24 Bit und 96 Kilohertz gibt es zu jedem Kit Snare-, Rimshot-, Bass-Drum- und vier bis fünf Tom-Sounds. Die jeweiligen Multisamples bestehen aus bis zu 80 Einzel-Sounds in 16 verschiedenen Dynamikstufen und je fünf Klangvariationen, um beim Soundersatz möglichst authentische Grooves zu bekommen. Zusätzlich ist ein Editor mit von der Partie, der das Erstellen eigener Multisamples im proprietären SPLX-Format zulässt. Die native Version des DrumXchanger gibt es als VST-, RTAS- und AU-Variante. Nach dem Download des Plug-ins sowie der vier Drum-Kits (rund ein Gigabyte) von der SPL-Homepage, lässt sich der DrumXchanger problemlos installieren und per iLok-Lizenz freischalten. Das GUI ist SPL-typisch im edlen Silberlook gehalten und beschränkt sich praktischerweise auf ein Fenster, das sehr üppig bestückt aber dennoch übersichtlich gestaltet ist. Beim ersten Justieren der Parameter erweist sich die Mausradbedienung als sehr hilfreich. Besonders wenn feine Einstellungen notwendig sind, hilft die höhere Auflösung der Mausradbewegung (Steuerungstaste drücken) schnell dabei auf den Punkt zu kommen. Wir machen uns an eine verbesserungswürdige Schlagzeugaufnahme und versuchen zunächst die Snare gegen ein SPL-Kit-Sample zu ersetzen. Als Insert in die Spur integriert, erscheint sofort der Snare-Schlag auf dem Trans- und Level-Meter. Allerdings schlagen die Anzeigen nicht sehr weit aus. Mit Hilfe der Gain-Regler bekommen wir das aber schnell in den Griff und machen uns an die Justierung der beiden Schwellwert-Marker. Wir schieben die grünen Pfeile ins obere Drittel der beiden hellgrau zuckenden Säulen, so dass bei jedem Snare-Schlag beide Marker aufleuchten. Wir laden das erste SPL-Kit klicken auf das Snare-Symbol und drehen den Dry/Wet-Regler auf Rechtsanschlag, um nur das abgefeuerte Sample zu hören. Während der Refrain-Groove im Loop läuft und die Snare-Spur auf Solo steht, skippen wir durch die vier SPL-Kits, um den passenden Grundsound zu finden. Von der Originalaufnahme ist nichts mehr zu hören. Das ‚grüne Kit‘ gefällt uns für die Snare am besten. Sie klingt knackig, mit geschmackvoll nachklingendem Kesselanteil. Das Ersatzsample rattert fleißig und zuverlässig im Kreis und klingt weitestgehend authentisch, da bei schwächerem Trigger-Signal auch leisere Sample-Varianten Verwendung finden.
Allerdings ist uns das nackte Sample zu steril und wir möchten einen Hauch des Original-Sounds samt Raumeindruck behalten. Dafür gehen wir ins Eingemachte. Zunächst nehmen wir das Originalsignal im Solo-Modus unter die Lupe. Das Übersprechen bekommen wir mit dem Tiefpassfilter in den Griff. Vorsichtig verringern wir die Eckfrequenz bis das Zischen der Hi-Hat verschwunden ist. Mit der Transient Designer-Sektion profilieren wir den recht dumpfen, höhenarmen Sound, bis wir einen satten Klang erhalten (wenig Sustain, viel Attack). Außerdem aktivieren wir das Ducking, um den Original-Schlag im Moment des Sample-Abspielens zu komprimieren. In diesem Fall lohnt es sich auch, das bearbeitete Original-Signal zum Triggern zu verwenden, da störende Becken und Hi-Hat-Schläge durch das Tiefpassfilter eliminiert sind und das Trigger-Modul so exakter arbeiten kann. Im Trigger-Modul wählen wir eine Güte von zwei und landen beim Sweepen durch die Frequenzen auf 1020 Hertz. Jetzt wird wirklich nur der Snare-Schlag im Metering berücksichtigt und sehr präzise Einstellungen sind möglich. Als Nächstes hören wir uns das abgespielte Sample alleine an, filtern etwas Bassanteil heraus, schärfen das Einschwingverhalten mit dem Attack-Regler und stimmen die Snare einen Tick höher (Tune: +0,5). Anschließend stellen wir den Dry/Wet-Regler auf 12 Uhr (50 Prozent Original/50 Prozent Sample) und sind schon mal recht zufrieden mit dem sehr natürlichen und profilierten Sound. Mit Hilfe des Delay-Reglers bekommen wir noch etwas mehr Attack hin, indem wir Original und Sample optimal aufeinander einstellen. Beim Durchhören des gesamten Refrains fällt allerdings auf, dass der Drummer nicht sehr gleichmäßig gespielt hat. Um die Schwankungen (Aussetzer beim Abspielen des Samples) in den Griff zu bekommen, drehen wir den Dynamics-Regler etwas nach links. Das Ergebnis: Es wird schneller auf das gleichlaute Sample zurückgegriffen. Das bedeutet etwas weniger Dynamik, führt aber dafür zu einem insgesamt homogeneren Snare-Sound. Im Strophenpart bekommen wir aber mit den bisherigen Einstellungen der Snare-Spur Probleme, da es sich um einen filigranen Groove mit Ghost-Notes handelt. Deswegen kopieren wir die Einstellungen von Preset A nach Preset B (Copy-Paste) und nehmen dann die notwendigen Veränderungen vor: Das Metering muss neu definiert werden, da die Lautstärke deutlich geringer ist. Außerdem stolpert die Sample-Wiedergabe bei den Ghost-Notes an manchen Stellen. Da hilft glücklicherweise der Dynamics-Regler. Wir drehen ihn langsam nach rechts. Die lautesten Schläge werden jetzt erst bei den höchsten Pegeln abgefeuert und die Ghostnotes weitestgehend fehlerfrei adaptiert. Wir müssen die Schwellwert-Marker noch einmal justieren, kommen aber nach ein paar Einstellungsanpassungen zum ersehnten Ziel. Bei sehr filigranen Flams und Rolls müssen eigenen Settings vorgenommen werden aber auch die setzt der DrumXchanger sehr natürlich und äußerst präzise um. Sehr praktisch ist, dass wir die unterschiedlichen Settings im Sequenzer automatisieren können, so dass in der Strophe automatisch auf Setting B und im Refrain auf Setting A zurückgegriffen wird. Mit der Bass-Drum und den Toms verfahren wir grundsätzlich genauso und bekommen nach einigen Einstellungs-Vorgängen einen exzellenten Basis-Sound hin, der besonders zusammen mit den originalen Overhead- und Hi-Hat- Spuren zu einem sehr authentischen und deutlich profilierteren Ganzen führt. Übrigens mit dem Editor lassen sich auch experimentelle Multisamples beispielsweise aus ähnlich klingenden Elektrosounds zusammenstellen. Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. Nicht zu verachten ist außerdem die Möglichkeit, einem Snare-, Bass-Drum oder Tom-Sound jegliche Art von Zusatz-Klang beizumischen. Ein hochgepitchtes Ride-Sample mit wenig Sustain und viel Attack sorgt für heftigen Biss im Snare-Sound. Ein stark komprimierter Clap, fünf Halbtöne tiefer abgespielt, führt zu einem satten Beigeschmack bei den Toms. Ein Sub-Bass macht sich als Ergänzung zur Kick häufig sehr gut und ein Snare-Hit mit viel Attack und kaum Sustain bringt auch die muffigste Bass-Drum zum Knacken.
Die fünf Module des DrumXchangers im Überblick
A) Eingangs-, Editor-, Settings-Modul:
Zunächst bietet dieses Modul einen Eingangspegel-Regler (+/- 15 dB) samt Overload-LED, um interne Übersteuerungen zu vermeiden und die Lautstärke auf optimales Niveau zu bringen. Der Multisample-Editor (siehe Screenshot, Seite 66) bietet drei Variations-Spalten mit je acht Slots für Samples mit unterschiedlichen Lautstärken. Außerdem kann optional ein Rimshot-Sound definiert werden, der mit der Rim-Funktion (siehe Sample-Modul) beim Überschreiten eines bestimmten Schwellenwerts, dem abgespielten Sample beigemischt wird. Es müssen nicht alle Lautstärke- oder Variations-Plätze belegt sein. Für ein möglichst natürliches Ergebnis empfiehlt es sich aber, die Slots möglichst vollständig zu befüllen, damit der DrumXchanger unterschiedliche Dynamikstufen und Soundvariationen generieren kann. Beim Exportieren wird eine SPLX-Datei erzeugt, die dann ins Sample-Modul geladen werden kann. Das Eingangs-Modul hält außerdem vier Settings-Bänke (A-D) bereit. Wobei die Einstellungen nicht gespeichert werden müssen, sondern beim Wechsel auf eine andere Bank automatisch fixiert sind. Auf diesem Weg lassen sich vier alternative Settings erstellen, um sie entweder zum schnellen A/B-Vergleich abzurufen oder aber, um für verschiedene Songparts unterschiedliche Einstellungen zur Verfügung zu haben. Mit Hilfe der Spur-Automation im Sequenzer können die Settings dann für jeden Songpart on-the-fly aufgerufen werden. Praktisches Zusatzfeature ist die Copy/Paste-Funktion, womit sich Settings im Handumdrehen übertragen lassen.
B) Original-Modul:
Zunächst wird das Eingangssignal aufgesplittet und sowohl an das Original- als auch das Trigger-Modul weitergeleitet. Will heißen, dass Veränderungen im Original-Modul grundsätzlich unabhängig vom Trigger-Signal sind. Es sei denn, der Trigg-Button ist gedrückt, dann wird das bearbeitete Signal zum Triggern der Samples verwendet. Das Original-Modul besteht aus einem Hoch- (20 Hertz bis 11 Kilohertz) und Tiefpassfilter (20 Hertz bis 22 Kilohertz) und einer Transient-Designer-Stufe zur pegelunabhängigen Dynamikbearbeitung. Attack- und Sustain-Regler verstärken den Ein- und Ausschwingvorgang oder schwächen sie ab. Der Solo-Button hilft dabei, sich zeitweilig nur auf den Klang des Original-Sounds zu konzentrieren. Das zusätzliche Ducking-Feature – wenn aktiviert – drückt den Pegel des Original-Signals herunter, wenn ein Sample abgespielt wird. Attack- und Release-Zeit dieses Spezial-Kompressors sind auf eine und zehn Millisekunden fixiert. Die Pegelabsenkung ist zwischen Null und -40 Dezibel möglich.
C) Trigger-Modul:
Das Herz des DrumXchangers ist das Trigger-Modul. Hier entscheidet sich, ob das Original präzise durch ein Sample ersetzt werden kann. Misslingt die Interpretation, misslingt auch das optimale Austauschen eines Drum-Hits. Deshalb bietet das Trigger-Modul zunächst einen Frequenz- und Bandbreitenregler. Dieser ermöglicht es, punktgenau einen Frequenzbereich zu isolieren, der als Trigger-Signal fungieren soll. Die Güte ist zwischen 0,5 und 50 wählbar, was extrem schmalbandiges Filtern zulässt. Gerade bei starkem Übersprechen kann auf diesem Weg beispielsweise nur der lauteste Frequenzanteil einer Snare zum Triggern herausgearbeitet werden. Wie auch beim Original- und Sample-Modul hilft die Solo-Funktion, das Trigger-Signal isoliert abzuhören. Mit dem Ext.SC-Button lässt sich der externe Sidechain-Weg des Plug-ins aktivieren, wenn ein externes Trigger-Signal verwendet werden soll. Der DrumXchanger hat zwei Threshold-Meter. Das eine zeigt die Transienten, das andere den Pegel an. Mit Hilfe der beiden Gain-Regler kann jeweils die Range der Anzeigen angepasst werden, so dass im Idealfall der komplette Bereich ausgenutzt wird, um exakte Threshold-Marker zu setzen. Diese grünen Pfeile – je einer pro Anzeige – definieren den Schwellenwert, ab dem ein Sample abgespielt wird. Es muss sowohl der Transienten- als auch der Level-Threshold überschritten werden, damit der Sample-Player auslöst. Ist dies der Fall, leuchten beide Pfeile und der Play Button auf. Der Vorteil zu ausschließlich Pegel abhängigen Trigger-Analysen ist, dass auch leise Impulse wie Ghost-Notes oder Flams durch die Transienten-Anzeige berücksichtigt werden. Zur klanglichen Variation bietet der DrumXchanger die Rim-Funktion. Der rote Pfeil in der Level-Anzeige dient als zusätzlicher Threshold-Marker, der einen Rim-Shot-Sound (Kantenschlag) aufruft und dem abgespielten Sample beimischt. Das Resultat ist etwas mehr Aggressivität und klangliche Abwechslung bei starken Drum-Hits. Der Rim-Regler im Sample-Modul (siehe Screenshot) bestimmt stufenlos das Lautstärkeverhältnis zwischen Sample und Rim-Shot-Ergänzung.
D) Sample-Modul:
Im Sample-Modul steht wie schon beim Original-Modul eine Transient Designer-Sektion (Sustain, Attack) und Hoch- sowie Tiefpassfilter zum Soundschaping des jeweiligen Samples zur Verfügung. Der Tune-Regler ermöglicht es zudem, den abgespielten Sound, um eine Oktave nach oben oder unten zu transponieren. Im Solo-Modus ist die Samplebearbeitung komfortabel und unabhängig möglich. SPL liefert vier unterschiedlich klingende Kits (Bass-Drum, Snare und Toms), die per Auswahl-Button aufzurufen sind. Die stilisierte Schlagzeug-Grafik ändert ihre Farbe, je nachdem welches Sample-Set ausgewählt ist. Zum Vorhören braucht man lediglich auf die einzelnen Bereiche der Grafik klicken und die jeweiligen Samples werden abgespielt. Über den Dateinamen-Schalter können Wav- oder AIFF-Files ausgewählt werden. Sehr praktisch ist in diesem Zusammenhang die Möglichkeit, mit den Prev- und Next-Buttons durch den jeweiligen Dateiordner zu navigieren und die Samples vorzuhören. Gerade, wenn sich dort ausschließlich unterschiedliche Snare-Sounds befinden, spart das enorm viel Zeit. Der Load-Button ermöglicht das Aufrufen von eigenen Multisamples, die vorher mit dem Editor erstellt und exportiert werden müssen. Sollte es Phasenauslöschungen zwischen dem Original und dem abgespielten Sample geben, kann dies mit Hilfe der Phase-Funktion (die Phasenlage des Samples wird umgekehrt) verbessert werden. Kommt das Sample zu früh oder zu spät und passt nicht exakt mit dem Original zusammen hilft der Delay-Regler zur Anpassung im Bereich von +/- 3,5 Millisekunden. Der Dynamics-Regler bestimmt, wie der DrumXchanger auf Dynamikunterschiede im Originalsignal reagiert. Will heißen, wann und wie der Algorithmus auf laute oder leise Sample-Varianten zurückgreift. In der Mittelstellung ist die Regelung linear. Je weiter der Regler nach links gedreht wird – empfehlenswert bei unregelmäßiger Spielweise –, desto früher werden zunehmend laute Samples abgespielt. Es entstehen also insgesamt weniger Dynamikunterschiede. Entgegengesetztes Drehen des Reglers bewirkt das Gegenteil: Laute Samples werden zunehmend später abgespielt, was bei Grooves mit leisen Ghost-Notes empfehlenswert ist. Erst bei wirklich hohen Pegeln werden auch die lautesten Samples abgespielt.
E) Ausgangs-Modul:
Auch im Ausgangsmodul gibt es eine Hoch- und Tiefpassfilter-Sektion zur letzten Bearbeiten des finalen Signals. Der Dry/Wet-Regler bestimmt stufenlos das Verhältnis von Original-Signal und Sample. Auf Linksanschlag ist nur das trockene Original zu hören auf Rechtsanschlag nur das Sample. Der Ausgangspegel-Regler (+/-15 Dezibel) und die Übersteuerungsanzeige sorgen schlussendlich dafür, am Ende der Signalkette keine internen Übersteuerungen zu riskieren oder schwache Pegel auf ein Optimum anzuheben.
Fazit
Der DrumXchanger ist nicht nur ein hervorragender Signal-Analyst, der sich auf das professionelle Austauschen von Snare-, Bass-Drum- und Tom-Signalen versteht, sondern bietet eine ganze Armada an hilfreichen Features, um weitreichende und detaillierte Klangbearbeitungen vorzunehmen. In Anbetracht der exzellenten Ausstattung und der sehr guten Usability gehen 399 mehr als in Ordnung.
Erschienen in Ausgabe 07/2010
Preisklasse: Spitzenklasse
Preis: 399 €
Bewertung: sehr gut
Preis/Leistung: gut – sehr gut
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