Alle Farben
Mit ihrem neuen Synthesizer-Flaggschiff ziehen die Entwickler bei Linplug alle Register und präsentieren ein besonders verheißungsvolles Werk für subtraktive Klangsynthese. Im Test erfahren Sie, was der Berliner Bolide an Features besitzt und für welche musikalischen Bereiche sich seine Klangpalette besonders anbietet.
Von Johannes Dicke
Wenn es um die Erschaffung virtueller Klangerzeuger geht, kann das Linplug-Team einen überaus großen Erfahrungsschatz in die Waagschale legen. Seit nunmehr vierzehn Jahren beschäftigt sich die Berliner Firma schon mit der Plug-in-Entwicklung und hat sich seitdem durch jede Menge virtuellen Gutklang einen Namen gemacht. Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 2000 von Synth-Mastermind Peter Linsener, der dann zeitgleich auch einen ersten Software-Synth unter dem neuen Firmenbanner ins Rennen schickte. Es folgten innovative Konzepte, wie das des 2003 erschienenen Sample-Instrumentes CronoX. Der Clou dahinter: Samples können in Echtzeit unabhängig in Dauer und Tonhöhe moduliert werden und das war zum Erscheinungszeitpunkt eine tolle Neuheit, die ungeahnte Möglichkeiten eröffnete. Wiederum 2003 veröffentlichte Linplug in Kooperation mit Rob Papen auch den vielbeachteten Synth Albino. Diese Erfahrungen bündeln sich nun im Spectral-Synthzesizer, der als aktuelles Flaggschiff eine geballte Ladung klangerzeugender Features an Bord hat: Vier Doppel-Oszillatoren, die jeweils mit eigenem Waveform- und Filterkurven-Editor aufwarten, befinden sich im Gepäck. Garniert wird das Ganze mit zahlreichen Modulationsmöglichkeiten und einer großzügigen Effektsektion sowie einem Arpeggiator. Die Paarung mit dem Kaufpreis von rund 120 Euro verspricht ein überaus verheißungsvolles Paket, das sich keinesfalls vor der Konkurrenz zu verstecken braucht.
Schön übersichtlich, das ist unser allererster Eindruck beim Öffnen des Plug-ins. Die grafische Oberfläche mit ihren farblich voneinander abgesetzten Einzelabteilungen lässt bereits nach kurzem Überfliegen einiges an Sound-Potential erahnen. Das Herz des Spectral bilden seine vier Oszillatoren, die wie bereits angedeutet mit der doppelten Klang-Power aufwarten: Pro Oszillator erklingen nämlich auf Wunsch sogar zwei Wellenformen auf einmal, die obendrein nicht nur beliebig zusammengemischt, sondern auch frei geladen werden können. Passendes Klangmaterial steht dazu en masse im mitgelieferten Waveform-Arsenal zur Verfügung. Dort wird vom einfachen Sinus bis hin zu komplexen Frequenzgebilden allerhand geboten. Zudem lässt sich auch Selbstkreiertes hereinladen. Für den richtigen Durchblick wird das Aufgerufene dann in einer eigenen Wellenform-Anzeige visualisiert, hinter der sich als Sahnehäubchen noch ein kreatives Extra-Feature verbirgt: Jedem Oszillator wurde nämlich ein eigener, grafischer Wave-Editor spendiert in dem sich ganz eigene Klangkreationen im wahrsten Sinne des Wortes „ausmalen“ lassen, was das Klangspektrum nochmals enorm erweitert.
Damit bei derart geballter Klangkraft die nötige Kontrolle nicht verloren geht, haben Spectrals findige Entwickler zur Ergänzung jeder Oszillator-Sektion noch eine besonders sinnvolle Funktion zur Phasen-Justage eingebaut. Mit ihr lässt sich bei allen erklingenden Wellen die Phasenlage durch zeitlichen Versatz verändern, womit der Attack-Bereich des Gesamtklangs bei Bedarf durch Phasenverschiebung deutlich geschmeidiger gestaltet werden kann. Der Grund: Je nachdem, wie lautstark die Anfangsbereiche der einzelnen Wellenformen sind und wie sie sich am Ende in der Summe addieren, fällt das Klangergebnis unangenehm laut aus. Der Phasen-Regler schafft in solchen Situationen effektive Abhilfe.
A pro pos Klangfülle: Für nochmals mehr Dampf sorgt bei den einzelnen Oszillatoren die sogenannte „Spread“-Unterabteilung, in der sich der Sound zusätzlich fetter gestalten lässt. Dazu müssen wir zuerst den Detune-Regler minimal aufdrehen. Anschließend kann der Klang per Voices-Poti kann durch Erhöhen der Unisono-Stimmenzahl, sowie über den Einsatz von Detune- und Stereo-Funktion deutlich vergrößert und verbreitert werden – ein herrliches Feature. Ein besonderes Schmankerl in diesem Zusammenhang verbirgt sich hinter dem Stereobreiten-Poti. Ist dieser Regler aufgedreht, sagen wir zu 50 Prozent, erhöht das die Stereobreite nach ganz eigenem Prinzip und verteilt die einzelnen Unisono-Stimmen automatisch im Stereo-Panorama. Die Funktionsweise ist eben so clever, wie das Feature selbst: Ist die gewählte Stimmenanzahl gerade, werden die Einzelstimmen gleichmäßig rechts und links im Panorama angeordnet. Ist sie hingegen ungerade, erklingt eine Stimme aus der Mitte und die restlichen in entsprechender Verteilung von den Seiten. Das sorgt für besonders individuellen Breitklang. Nebenbei erweisen sich solche Features obendrein noch als äußerst praktisch, da somit in der Regel keine zusätzlichen Effekt-Plug-ins für derartige Klangwünsche bemüht werden müssen.
Abgerundet wird die Oszillator-Abteilung schließlich durch eine spezielle Routing-Option mit der eine sogenannte Cross-Modulation möglich wird. Mit ihr lassen sich die Oszillatoren entweder untereinander, oder aber mit weiteren Modulationszielen verschalten. Eben diese Spezialfunktion ist es, die mitunter maßgeblich für den individuellen Klang von Spectral verantwortlich zeichnet.
Solch eine Klangkraft möchte man selbstverständlich auch im Zaum halten, wozu am Ende jeder Oszillator-Abteilung eine eigene Filter-Sektion zur Verfügung steht. Wie bereits auf Seiten der Oszillatoren haben die findigen Entwickler bei Linplug auch an dieser Stelle die Möglichkeit eingebaut, sowohl verschiedene Filterkurven laden zu können, als auch per Editor eigene Verläufe einzuzeichnen. Analog zur Wellenformanzeige gibt auch auf der rechten GUI-Seite ein Display Auskunft über den Filterkurvenverlauf und verschafft Zugriff auf Lade- und Zeichen-Optionen. Einziger Unterschied: Es lässt sich lediglich ein Filtertyp laden. Allerdings ist es möglich, diese Kurve innerhalb des Editors mit einer zweiten Filterkurve zu mischen, was im Übrigen auch für den Wellenform-Editor gilt.
Geht es nun an die Einstellung des Filters, steht neben einer Resonanz-Funktion ein zusätzlicher, extra starker Lowpass-Filter mit satten 18 dB Flankensteilheit zur Verfügung. Damit lassen sich allzu mächtige Harmonische, die dem korrespondierenden Hauptfilter entgehen, bei Bedarf bedämpfen. Durch Cross-Modulation entstehen diese vor allem im oberen Frequenzspektrum, weshalb sich diese Zusatzfunktion als effektive Korrekturmöglichkeit erweist. Ein weiterer Clou dabei ist, dass das Tiefpass-Filter interaktiv und an das Hauptfilter gekoppelt arbeitet. Es beginnt seinen Dienst stets fünf Oktaven über der gerade eingestellten Hauptfilter-Frequenz, was einem Regelbereich von rund 803 Hz entspricht (Quelle: Bob Katz, Mastering Audio). Den Ausgang der Filter-Abteilung bilden schließlich ein Panorama-Poti, ein Volume-Regler, eine zur Oszillator-Sektion identische Cross-Modulations-Funktion, sowie eine Send-Effekt-Funktion. Mit letzterer lässt sich das Ausgangssignal wahlweise auf eines der sechs Effekt-Geräte am Ende von Spectrals Signalkette schicken.
Bereits die Klangerzeugungs-Abteilung zeugt von großer Macht und weiß mit eindrucksvollen Möglichkeiten zu begeistern. Doch damit ist Spectrals Sound-Potential noch lange nicht ausgeschöpft. Zur weiteren Klangbearbeitung befindet sich außerdem eine Sektion mit zahlreichen ADSR-Hüllkurven und einer umfangreichen Modulations-Matrix an Bord. Dort stehen zunächst für jeden der vier Oszillatoren und seiner Filter, sowie für den Master-Ausgang jeweils eigene Hüllkurven zur Verfügung. Daneben lassen sich drei frei wählbare Modulationsziele mit Hüllkurven versehen, das Routing dafür geschieht innerhalb der Modulations-Matrix. Zu guter Letzt beherbergt die Sektion eine dezidiert einstellbare Glide-Funktion, sowie ganze fünf LFOs, die einiges an Bewegung ins Spiel bringen und die Klangfülle nochmals potenzieren. Das Modulieren möglicher Ziele geschieht anschließend in besagter Modulations-Matrix, die Spectrals Verschaltungsfähigkeiten vereint und Routing-Optionen in Hülle und Fülle bereithält. Insgesamt 15 Slots stehen aufgeteilt in drei Spalten zur Verfügung: In der linken kann man zunächst aus 32 Modulationsquellen auswählen, die dann in der rechten Spalte auf eines von insgesamt 165 Zielen geroutet werden kann. Wie stark die Bewegungen der Quelle ihr Ziel beeinflussen soll, ist schließlich in der Mitte einstellbar. Auf diese Weise eröffnen sich weitere, zahllose Kreativmöglichkeiten.
Nachdem die Modulations-Sektion bereits einiges an Action zum resultierenden Klang beisteuert, sorgt die dritte Sektion mit dem ausgefuchsten Arpeggiator und der vielgestaltigen Effekt-Abteilung nochmal ordentlich für Bewegung. Vorneweg geht die Arp-Sektion, die bei der Programmierung von Arpeggio- oder Single-Note-Sequenzen praktisch keine Wünsche offen lässt. Insgesamt 32 Steps stehen zur Verfügung und bieten genügend Platz, der auch für besonders lange Arpeggio-Arien ausreicht. Für jeden einzelnen Step können unter anderem Parameter wie Tonhöhe, Anschlagstärke, Tempo, Laufrichtung in zehn verschiedenen Varianten, der Oktavumfang oder ein Glide-Effekt individuell eingestellt werden. Die generelle Dauer aller erklingenden Noten lässt sich schließlich mit dem Gate-Poti feinjustieren.
Damit am Ende die eingespeicherten Melodien den richtigen Anstrich erhalten, steht abschließend eine reichhaltige Effektabteilung bereit. Sie versorgt den Spectral-Sound mit Hall, Delay, Kompression und Konsorten und sorgt bei der Klangformung für den letzten Schliff. Sechs Insert-Slots, von denen jeder mit einem aus 14 unterschiedlichen Effekttypen frei bestückt werden kann, sind vorhanden, nebst finalem Master-EQ ganz am Ende der Signalkette. Schlußendlich rundet die Master-Sektion mit entsprechenden Summen-Parametern das Paket ab. Eine Chord Memory Funktion wartet als letztes Schmankerl auf uns. Sie ermöglicht das Aufnehmen und Speichern einzelner Akkorde im jeweiligen Preset, was sich gerade in Kombination mit dem Arpeggiator als praktisches Bonus-Feature erweist. Ebenfalls nennenswert ist der daneben befindliche Exactness-Regler, mit dem sich bestimmen lässt, wie akkurat die Klangerzeugung im Spectral arbeiten soll. Bei Einstellungen unterhalb von 50 Prozent emuliert die Funktion einen Klang, in dem der Charme von Ungenauigkeiten alter Analog-Synthesizer mitschwingen soll.
Nun können wir uns endlich dem Sound und damit auch den zahlreichen Presets widmen, von denen bereits werksseitig mit rund 1.000 Stück mehr als reichlich vorhanden sind. Zudem kann der ohnehin bereits königliche Klangkosmos auch noch durch diverse Soundsets von Drittanbietern erweitert werden. Zugriff auf die einzelnen Klänge gewährt erwartungsgemäß ein Preset Browser, der in Spectrals Master-Sektion am unteren Ende des GUI integriert ist und sich durch einfaches Handling auszeichnet. Darüber machen wir uns an die Erkundung der reichhaltigen Klangwelt von Spectral. Die Einteilung in Bänke nach unterschiedlichen Klangkategorien ist ebenso übersichtlich wie die GUI-Gestaltung und lässt bereits beim Überfliegen geeignete Einsatzgebiete erahnen. Von Ambient über diverse Pad-Bänke bis hin zu Arpeggios wird jede Menge an Art-typischen Sounds geboten, die uns sogleich in ihren Bann ziehen. Wir stoßen auf wunderbar weiche Pads, Leadsounds von zart bis hart, sowie bewegende Atmos, die immer wieder für Gänsehaut sorgen. Der grundlegende Klangcharakter ist dabei als kristallklar und transparent zu bezeichnen und weiß mit filigranen bis fetten Sounds zu begeistern. Selbst bei den größten, bösartigsten Klängen mit vielen Unisono-Stimmen schwingt stets eine Feinauflösung mit, die selbst bei Filter-bedämpften Höhen wahrnehmbar ist. Im Vergleich zu anderen Synthesizern lassen sich darüber hinaus sehr angenehme Klangähnlichkeiten zu Native Instruments Absynth und U-He´s Zebra (siehe Tests in Heft 1/2007 und 12/2012) feststellen.
Das wiederum führt uns zu den musikalischen Einsatzgebieten, für die sich Spectral am ehesten anbietet. Ebenso wie oben genannte Synths ist auch Linplugs neuestes Software-Instrument geradezu prädestiniert für „die große Bühne“ und fühlt sich dementsprechend bei Filmmusik, Ambient und Chill-out ganz besonders heimisch. Ganz gleich, ob der neue Soundtrack für träumerische Fantasy-Welten, epische Science-Fiction Atmosphären oder eine Klangkulisse zu einer spannenden Bildsequenz eines Krimis entstehen soll – in Spectrals Klangbibliothek finden sich dazu viele inspirierende Klänge. So erinnert beispielsweise „Univers Evolver“ aus der Ambient-Bank an Streifen á la Minority Report oder Inception. Soll es dann doch in den Horror- und Thriller-Bereich gehen, bieten sich an selber Stelle Presets, wie „hr scary soundscape“ an. Sehr gut gefallen hat uns in dieser Abteilung auch das Pad „ja Diginsect“, welches sich hervorragend zur Untermalung von Winterpanoramen der nächsten Alpen-Doku eignet. Mit seinem luftigen LFO-Flirren lässt einen dieses Programm die Kälte am Set förmlich spüren und stellt die modulativen Fähigkeiten des Instrumentes in den Vordergrund.
Doch nicht nur oben rum zeigt Spectral seine Qualitäten. So fällt bei fortschreitender Erkundung des umfangreichen Klang-Terrains auch immer wieder positiv auf, dass Spectral bei Bedarf ordentlich Tiefbass machen kann. Paradebeispiel dafür ist der Werksklang „dh towards nord“, das abermals aus der Ambient-Bank stammt und jene Fähigkeit zu markerschütterndem Tiefgang auf besonders eindrucksvolle Weise beweist. Gerade dramatischen Untermalungen, aber auch fetten Dance-Produktionen stehen solche Sounds extrem gut zu Gesicht. Wer sich mit den Werks-Presets nicht zufrieden geben will und selbst schrauben möchte, kann bereits mit wenigen Handgriffen einiges an Klangveränderung bewirken. Dabei führt die gezielte Modifizierung der richtigen Parameter schnell zu ansprechenden Ergebnissen.
Wer nun Appetit auf mehr Klangfutter bekommen hat, kann diesen mit weiteren Soundbänken von Drittanbietern stillen. Ganz besonders ans Herz legen, möchten wir Ihnen zunächst zwei wirklich großartige Bänke, die aus der Feder von keinem geringeren als Simon Stockhausen stammen (siehe Kasten auf Seite xx). Erhältlich sind beide Preset-Sammlungen bei www.patchpool.de und bieten erstklassiges Klangmaterial für Produktionen rund um Filmmusik, Ambient und Chill-out. Dance-Producer kommen vor allem im Shop von www.dancemidisamples.com auf ihre Kosten, in dem diverse Spectral-Libraries speziell zum Thema Psytrance angeboten werden. Des Weiteren bietet der Sounddesigner FN-Xenox auf seiner Soundcloud-Page www.soundcloud.com/xenox-afl ebenfalls dance-taugliche Presets an. Einziger Wermutstropfen bei aller Klangfülle ist die hohe CPU-Last, die bei vollem Einsatz von Spectrals Fähigkeiten entsteht. Jedoch lässt sich diese durch Vergrößerung der Buffer-Size der DAW Audio-Ausgabe, Reduzierung der Unisono-Stimmen oder schlichtweg durch entsprechend größere Prozessorleistung in den Griff kriegen.
Fazit
Mit Spectral ist dem Linplug-Team ein weiteres, hervorragend klingendes Synth-Instrument gelungen, das mit leistungsfähiger Klangerzeugung und seinen umfangreichen Modulationsmöglichkeiten inklusive Cross-Modulation jede Menge Punkte sammelt. Der feine Sound und die zahlreichen, sehr guten Presets, eignen sich hervorragend für Filmmusik-, Ambient- und Chill-out-Produktionen. Aber auch in anderen Anwendungen macht der eigenständige Klang des Berliners mit Sicherheit eine gute Figur. Darüber hinaus besticht die Bedienung trotz komplexer Klang-Architektur mit einem angenehm raschen Workflow. Einziges Manko ist die zum Teil sehr hohe CPU-Last, der sich jedoch in Maßen entgegenwirken lässt. Am Ende stimmt dann auch das Preis-Leistungsverhältnis, denn für rund 120 Euro werden eine große Menge an Features und großartiger Klanglandschaften geboten. Linplug Spectral bietet ganz großes Kino und spielt mit Fug und Recht in der vordersten Reihe mit.
Sound-Files: Download
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Mehr Klangfutter: Spectral-Soundsets von Simon Stockhausen
Speziell für Ambient, Chill-out und Filmmusik empfehlen wir die hervorragenden Sounds von Simon Stockhausen (www.simonstockhausen.com). Zwei umfangreiche Bänke für Spectral stammen aus seiner Feder, deren Name Programm ist: „Spectral Excursions“ und „Spectral Rays“ heißen die beiden und bieten eine Vielzahl atmosphärischer Sounds, die sich hervorragend für oben genannte Genres eignen. In „Spectral Excursions“ nimmt uns der Schöpfer über 101 Presets mit in seine Welt. Dort warten unter Anderem traumhafte Flächenklänge, wie Winter Pad oder Expressive Syn Strings, sowie Chill-out taugliche Leadsounds wie Mellow Plucker oder Orion Bells darauf, bestaunt zu werden. Dazwischen sorgen immer wieder diverse Soundscapes für Bewegung und zeigen einmal mehr die Vorzüge von Spectrals Fähigkeiten in Form von LFO-Modulation und Arpeggios. Die zweite Bank „Spectral Rays“ bietet mit 100 Presets ebenfalls eine große Menge Klänge, wobei passend zum Titel der Fokus mehr in Richtung strahlender Pads und ähnlicher Sounds gelegt wurde. Nach unserem Dafürhalten klingt es an dieser Stelle immer wieder ziemlich nach Science-Fiction & Co, wenn Mod-Pads wie RM Organism oder Amphetamin Bees mit lang gehaltenen Tönen zeigen, was in ihnen steckt. Doch auch diffuse Stimmungen, wie sie beispielsweise am Anfang von Tatort-Folgen und anderen Krimis an der Tagesordnung sind, lassen sich mit Sicherheit wunderbar mit Presets, wie CommuniQuencer oder End Of Time Pad unterlegen. Am Ende werden schließlich auch Chill-out-, Trance- und Ambient-Musiker angesichts der vielen wunderschönen Flächenklänge dahinschmelzen. Unser Fazit: Zwei tolle Sound-Bänke mit durch die Bank geeignetem Material, das oftmals Spectrals Modulations-Qualitäten hörbar herausstellt. Beide Bänke kosten jeweils 25 Euro.
Erschienen in Ausgabe 09/2014
Preisklasse: Spitzenklasse
Preis: 119 €
Bewertung: sehr gut
Preis/Leistung: sehr gut
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