Block(s)buster

Native Instruments eierlegende Wollmilchsau Reaktor erstrahlt nach zehn Jahren endlich in einer neuen Major-Version, die nicht nur für Hardcore-Programmierer einige Neuheiten bringt, sondern auch für Otto-Normalanwender ungleich attraktiver wird als je zuvor. Folgen Sie mir in die Tiefen der Reaktor-Blöcke.

Von Georg Berger

„Da, jetzt haben wir den Salat“, entfuhr es mir, als Native Instruments das nächste Major-Upgrade zu seiner DSP-Entwicklungs-Umgebung Reaktor bekannt gegeben hat und das nach nunmehr zehn Jahren. Die historisch älteste Software des Unternehmens, die Mitte der 90er-Jahre noch unter dem Namen Generator firmierte, hat zwar in der Zwischenzeit unzählige Zwischen-Updates erfahren. Doch offensichtlich ist jetzt der Zeitpunkt für den nächsten großen Schritt gekommen. Ich gebe dabei unumwunden zu, dass ich mich als Rezensent vor diesem Upgrade gefürchtet habe. Denn ebenso wie andere DSP-Entwicklungsumgebungen, etwa Max/MSP, Pure Data, SuperCollider oder SynthEdit, ist Reaktor eine äußerst komplexe Software, die erlernt werden muss und einiges an logischem Denkvermögen, Kenntnisse in Elektrotechnik und auch grundlegende Programmier-Kenntnisse erfordert. Ich selbst bin aber ein Anwender und kein Programmierer, weshalb meine Versuche, über Reaktor eigene Instrumente zu bauen, zumeist eher bescheiden ausfielen, nicht zuletzt weil mir am Ende auch die Geduld fehlte, mich eingehender mit den grenzenlosen Möglichkeiten dieser Software zu beschäftigen. So ist mir der souveräne Umgang mit Reaktor bislang versagt geblieben. Um einen Vergleich anzustellen: An einem Auto kann ich zwar einen Keilriemen, Lampen, Reifen und Zündkerzen wechseln und habe eine Vorstellung davon, wie ein Verbrennungs-Motor funktioniert. Aber beim Auseinandernehmen eines Vergasers oder wenn es zum Wechseln einer Zylinderkopf-Dichtung kommt, klinke ich mich aus. Ebenso verhält es sich auch in Bezug auf Reaktor. Das Schrauben an Oszillatoren, Filtern, LFOs und diversen Effekt-Parametern ist dann doch ungleich attraktiver für mich.

Neuer Look, verbessertes Handling

Doch mit Reaktor 6 soll das künftig alles anders werden. Denn die Entwickler haben außer einer Reihe von neuen Features für die Hardcore-Programmierer (siehe Kasten auf Seite 41) auch an die Klientel gedacht, die Reaktor ausschließlich als Instrument, Sampler oder Effekt-Plug-in nutzen und dabei auf die Werks-Library, die von NI veröffentlichten aufpreispflichtigen Reaktor-Instrumente vom Schlage etwa eines Razor, Rounds oder Prism sowie die Elaborate der äußerst agilen Reaktor-Community zurückgegriffen haben. Das Zauberwort in Reaktor 6 lautet „Blocks“ mit denen sich jetzt auch Otto-Normalmusiker Instrumente nach eigenen Wünschen zusammenbasteln kann, ohne dabei allzu sehr in die Tiefen der Programmierumgebung abtauchen zu müssen. Das einzige was vonnöten ist, sind Kenntnisse im Aufbau eines Synthesizers sowie die eigene Phantasie. Reaktor 6 mutiert mit den neuen Blocks-Modulen ab sofort zu einem waschechten Modular-Synthesizer, wobei es wundert, warum der Hersteller nicht schon eher auf diese Idee gekommen ist angesichts der Anlagen dieser Software. Das Handling, soviel kann ich schon jetzt verraten, ist dabei wirklich kinderleicht. Das Basteln neuer Instrumente macht einen Heidenspaß und ist inspirierend. Selbstverständlich lassen sich auch nach eigenen Wünschen neue Blocks programmieren. Dazu hat Native Instruments ein dezidiertes Blocks Template bereitgestellt, für das dann doch wieder tiefgreifende Kenntnisse im Umgang mit Reaktor erforderlich sind. Die lebendig-quirlige Reaktor-Community hat jedenfalls schon einmal mächtig vorgelegt. Zum Zeitpunkt des Tests sind dort schon an die 140 Blocks-Module von Reaktor-Anwendern/Programmierern hochgeladen und zum freien Download bereitgestellt worden. Wer in den Genuss dieser neuen musikerfreundlichen Version kommen möchte, zahlt beim Erstkauf rund 200 Euro, was im Vergleich zur vorherigen Version rund die Hälfte günstiger ist. Das ist beachtlich. Besitzer der Vorversionen zahlen fürs Upgrade rund 100 Euro, was angesichts der gebotenen Möglichkeiten ebenfalls nicht teuer ist.

Besserer Workflow dank neuer Module

Beim Aufruf von Reaktor 6 blicken wir auf eine gleichsam vertraute, wie neue Oberfläche. Das Design fällt jetzt zweidimensionaler und eleganter aus, viele Buttons haben ihr dreidimensionales, teils grobschlächtiges Äußeres verloren und fügen sich jetzt nahtlos mit dem Hintergrund ein. Die vertikale Werkzeugleiste zum Aufruf des Panel- und Structure-Editors sowie zum Aufteilen der Oberfläche in mehrere Ansichten ist jetzt auch verschwunden. Stattdessen findet sich jetzt eine schmale Leiste oberhalb des Editor-Bereichs über die sich die beiden zentralen Editoren aufrufen und bei Bedarf vertikal oder horizontal nebeneinander darstellen lassen. Zum Editieren in beiden Bereichen reicht ab sofort ein Klick auf den Edit-Button in der obersten Menüleiste. Reaktor-Routiniers dürften trotzdem ohne nennenswerte Umgewöhnung auch mit der jüngsten Version nahtlos weiterarbeiten können. Nächste Neuheit: Der Library-Content im Browser hat eine Neusortierung und komplette Überarbeitung erfahren. Die eher verwirrenden Unterordner der Vorversion (Core Cells, Macros, Core Macros) sind ab sofort Geschichte. Stattdessen finden sich lediglich die drei Ordner Core, Primary und Reaktor Blocks. Der Core-Ordner hält dabei sämtliche Module sozusagen auf unterster, mikroskopischer Ebene bereit, um eigene Instrumente und Effekte zu basteln. Primary besitzt hingegen Module, die aus mehreren Core-Modulen bestehen und quasi eine Ebene darüber liegen. Mit diesen Macro-Modulen sind ungleich komfortabler Oszillatoren, Hüllkurven, Filter, Effekte und dergleichen, ja sogar komplette Instrumente im Structure-Panel einfügbar, die sich zusammen zu einem neuen Instrument verknüpfen lassen. Reaktor Blocks enthält schließlich in mehreren Unterordnern eine Sammlung an verschiedenen Oszillatoren, Filtern, Hüllkurven, LFOs, Effekten, Sequenzern und diversen Helfer-Modulen wie etwa ein Control-Voltage-Mixer, Clock-Generatoren oder ein vierfach-Audio-Mixer (siehe Steckbrief). Besonderheit: Einige Module sind bereits veröffentlichten Instrumenten entnommen worden und sorgen im Blocks-Universum für markanten Klang. Zu nennen sind der Oszillator, Filter und die Hüllkurve aus dem Monark-Instrument, das Reverb und Delay aus dem Rounds-Instrument sowie der Driver-Effekt, den es auch als eigenständiges Plug-in gibt.

Kinderleichter Einstieg ins Patching mit Reaktor Blocks

Bevor es ans fröhliche Basteln geht, will ich zuvor kurz auf die grundlegende Arbeitsweise in Reaktor und auch die ureigene Terminologie eingehen. Wie bereits erwähnt gibt es zwei Editoren: Das Panel und die Structure-Ansicht. Im Panel erscheinen die Bedienoberflächen mit Schaltern, Reglern, Fadern und dergleichen, die sich nach eigenen Wünschen gestalten lassen. Im Structure-Feld zeigen sich die Module (aus der Primary-Sektion), die hinter diesen Paneln werkeln und die über virtuelle Kabel miteinander verknüpft werden. Mitunter sieht es dort schon ziemlich wüst aus, nicht zuletzt oder gerade aufgrund der Vielzahl der gezogenen Kabel, die das Verfolgen des Signalwegs schon recht kompliziert machen. Sehr schön: Die Entwickler haben diesen Umstand offenbar erkannt. Wurden Kabel bislang nur linear gezogen und verschwanden hinter Modulen, so dass nicht mehr klar war, was wohin geht, sind die Kabel nun in Reaktor 6 ungleich flexibler und gehen jetzt gebogen um die Ecke, sollten Module zu eng beieinander liegen. Überdies sind die Kabel jetzt, abhängig vom Signaltyp, unterschiedlich eingefärbt, was zusätzlich für Übersichtlichkeit sorgt, auch und gerade wenn mit den Blocks gearbeitet wird. Last but not Least können die Module im Structure-Feld per einfachem Doppelklick bequem umbenannt werden, was ebenfalls sehr löblich ist und den Aufruf des Properties-Dialogs entsprechend minimiert, der übrigens jetzt auch als separater Dialog ausgekoppelt werden kann. Weitere pfiffige Neuheiten stehen im Kasten auf Seite 41.

Abseits von Primary- und Core-Modulen gibt es noch den einen oder anderen Begriff innerhalb der Terminologie von Reaktor zu verinnerlichen: Ist von einem Ensemble die Rede, dann handelt es sich um eine Zusammenstellung aus mehreren Modulen zu einem Klangerzeuger oder Effekt. Ein Snapshot ist hingegen ein herkömmliches Preset mit gespeicherten Einstellungen für einen Klangerzeuger oder einen Effekt. Daneben gibt es auch noch Instrumente, die sich innerhalb der Primary-Library befinden und wie erwähnt eigenständige Module, etwa Effekte, Sequenzer, aber auch Klangerzeuger sein können. Die Reaktor Blocks gehören ebenfalls zu dieser Kategorie. Mit diesem Wissen kanns jetzt endlich ans fröhliche Synthesizer-Basteln gehen.

30 Block-Module für opulentes Patching

Im Reaktor Blocks Ordner wähle ich das „Blocks New“-Ensemble aus und lade es in Reaktor. Drei Utility-Module – Note in, Clock und Level Stereo ­ erscheinen daraufhin sowohl in der Panel-, als auch in der Structure-Ansicht, die sozusagen die Klammer um die weiteren Blocks bilden. Über das Note-in-Modul werden MIDI-Befehle an die Module geleitet. Clock ist wichtig, um einen Taktgeber zum Steuern von Sequenzern zu erhalten und das Level Stereo-Modul markiert ein Level-Meter inklusive Lautstärke-Kontrolle bevor es zum Ausgang geht. Ich lösche zunächst das Clock-Modul, weil ich es nicht brauche, positioniere das Note-in-Modul im Structure-Feld nach links und das Level-Modul nach rechts. Dazwischen kann ich jetzt nach Gusto die bereitgestellten weiteren Blocks einfügen. Um es einfach zu halten, nehme ich aus dem Bento Box Ordner einen Oszillator, einen Filter, zwei Hüllkurven, einen LFO, und ganz wichtig: das VCA-Verstärker-Modul, sonst hört man nichts. Das alles geht völlig simpel per Drag-and-Drop vom Browser auf die Oberfläche. Hier zeigt sich der unschätzbare Vorteil für Otto-Normalanwender: Sobald ein Modul ins Structure- oder Panel-Feld gezogen wird, zeigt sich sogleich eine fertige Bedienoberfläche im Panel. Das ist noch längst nicht selbstverständlich. Werden lediglich Macros aus dem Primary-Ordner in die Structure-Ansicht gezogen, passiert im Panel rein gar nichts. Die dazu passende Oberfläche muss in einem extra Schritt nämlich selbst erstellt werden, was im Falle von Blocks einiges an Zeit spart. Zudem besitzt das Modul im Structure-Bereich ein Icon, das einen Ausschnitt des GUI zeigt und somit in diesem Bereich ungleich besser identifizierbar ist als die sonstigen Module. Doch zurück zum Synthesizer-Basteln:
Nachdem ich die Module in die Editoren gezogen habe, geht’s ans Verkabeln, was wiederum denkbar einfach durch Klicken und Ziehen mit der Maus vom Ausgang des einen, zum Eingang eines anderen Moduls geschieht. Als erstes lege ich den Audio-Pfad. Dazu verbinde ich den Pitch-Knoten des Note-in-Moduls mit dem in-Knoten des Oszillators. Jetzt wird der Oszillator via MIDI-Notenbefehle in der Tonhöhe gesteuert. Von dort geht’s via Output in den Input des Filters und von dort in den VCA, der wiederum ins Stereo-Level-Instrument geht und von dort nach draußen. Et voilà: Jetzt kann ich schon mal Töne auf der Tastatur spielen und den Ton via Filter bearbeiten. Allerdings fiept der Ton ostinat vor sich hin, wenn ich den Lautstärkeregler am VCA-Modul offen lasse, weshalb jetzt die Hüllkurven zum Einsatz kommen. Mit der ersten Hüllkurve steuere ich den Lautstärke-Regler des VCA-Moduls. Dazu stelle ich eine Verbindung vom Gate-Knoten des Note-In-Moduls mit dem Eingang des Hüllkurven-Generators her. Bei jedem Tastendruck wird dabei die Hüllkurve ausgelöst.

Eine Vielzahl an neuen Blocks via Reaktor-Community erhältlich

Den Ausgang der Hüllkurve verbinde ich mit dem Mod A-Eingang des VCA-Moduls und komme zu einem ganz wichtigen Feature in Rektor-Blocks: Den Modulations-Eingängen. Fast jedes Modul verfügt in seinem Panel über einen A- und B-Button nebst Status-LED. Ein Klick auf einen der Buttons lässt Fader neben den eigentlichen Parametern erscheinen. Über die bipolar arbeitenden Fader regulieren wir die Modulationsstärke des sendenden Modulators. In meinem Fall ziehe ich den Modulations-Fader neben dem Level-Regler im VCA ganz auf, stelle die Hüllkurve nach Gusto ein und schon erklingt nur dann ein Ton, wenn eine Taste gedrückt ist. Zusätzlich zeigt sich ein kleines Dreieck um die Level-Regler-Skala, das in zuckenden Bewegungen den Hub der Modulation anzeigt. Als nächstes verbinde ich die zweite Hüllkurve mit dem Filter und steuere den Filter-Cutoff darüber. Den LFO „mißbrauche“ ich, um mit seiner Hilfe den FM-Parameter des Oszillators zu steuern (Ausgang vom LFO in den FM-Eingang des Oszillators) und erhalte schließlich einen schön schräg klingenden, angezerrten Sound. Einfacher geht’s nimmer. Wer mag kann natürlich auch weitere Ziele mit dem gleichen Modulator ansteuern. Doch das ist ja erst der erste zaghafte Anfang. Richtig mächtig wird es erst, wenn vor allem die weiteren Modulatoren wie die Sequenzer, der Sample-and-Hold-Generator, der Control Voltage Processor und die Utils- und Digilog-Module zum Einsatz kommen, die aus drögen statischen Klängen lebendig-changierende Soundscapes machen. Die mitgelieferten Blocks-Ensembles geben im Test dazu eine eindrucksvolle Vorstellung, was damit alles möglich ist und wie kunstvoll sich eine vielfarbige Palette an Sounds aus gerade einmal 30 mitgelieferten Modulen zaubern lassen. Auffällig: Sämtliche Blocks-Ensembles sind ausschließlich monophon ausgelegt. Das ist per se jetzt kein Schwachpunkt, vergleicht man dies mit den Modular-Systemen der Hardware-Welt. Aber die Option, die Sounds auch polyphon spielen zu können, würde die Einsatzfähigkeit der Sounds und Instrumente entsprechend erweitern. Da ist also noch Platz für künftige Updates. Unabhängig davon zeigt sich am Ende dann doch, dass der kunstvolle Umgang mit den Blocks erlernt werden muss, möchte man von den Möglichkeiten profitieren. Doch es lohnt sich, denn mit den Reaktor Blocks öffnet sich eine Spielwiese, die zunächst anmutet wie das Spielen mit Bauklötzen, um anschließend ein feines Netz an Signal- und Modulationsverbindungen zu spinnen. Einmal darin gefangen, lässt es einen schließlich nicht mehr los.

Fazit

Native Instruments legt mit Reaktor 6 eine nachhaltige, aber dennoch behutsame Überarbeitung seiner DSP-Entwicklungsumgebung vor, die den Hardcore-Programmierern das Coding künftig leichter machen dürfte. Unumstrittenes Highlight sind aber die neuen Reaktor Blocks mit denen Reaktor jetzt endlich zu einem waschechten modularen Synthesizer mutiert. Dabei adressiert sich der Hersteller unverhohlen an den Anwenderkreis, der sich bislang aus dem beinharten Programmier-Geschäft herausgehalten hat und Reaktor lediglich als Abspiel-Umgebung für eine Vielzahl von Instrumenten und Effekten genutzt hat. Reaktor Blocks verknüpft auf pfiffige Weise die Komplexität des Patching von Modulen mit unmittelbarer musikalischer Verwertbarkeit und bietet der Anwender-Klientel eine inspirierende Einstiegs-Droge ins kunstvolle Basteln von Synthesizern.

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In den Tiefen des Reaktors

Native Instruments hat auch an die Core-Programmierer gedacht und Reaktor 6 um einige pfiffige, neue Features erweitert, von denen wir die interessantesten kurz vorstellen wollen:
Unified Core Cells: Ab sofort gibt es nur noch eine Art von Core Cell. Eine Unterscheidung zwischen Audio und Event existiert nicht mehr. Jede Cell kann beide Signalarten empfangen und senden.
Bundles: Um dem Wust an Kabeln im Structure-Editor Herr werden zu können, gibt es ab sofort die Möglichkeit, mehrere Kabelstränge, ähnlich wie eine Kabelpeitsche oder Multi-Core, zusammenzufassen, um sie an anderer Stelle wieder auszupacken, was für entsprechende Übersichtlichkeit sorgt.

Scoped Bus: Sozusagen eine Art kabellose Verbindung, die zwischen verschiedenen Struktur-Ebenen etabliert werden kann, um Daten und Signale zu übertragen inklusive Bundles.
Flexible Look: Ensembles, Instrumente und Macros können ab sofort in einer Compact- oder Flexible-Ansicht angezeigt werden. Während Compact die althergebrachte Modul-Ansicht zeigt, ist die Flexible-Variante größer mit größeren Icons und längere Modulnamen können auch verwendet werden. So lassen sich beispielsweise wichtige Module in der größeren und eher unwichtige Module in der kleineren Ansicht darstellen, um für entsprechende Übersichtlichkeit zu sorgen.
Table Framework: Das Highlight in Reaktor 6 ist der neue Table Reference-Signaltyp, der primär für den Umgang mit Samples entwickelt wurde. Dazu werden zweidimensionale Datenfelder in Form einer Tabelle erstellt, auf die schließlich an jeder Stelle innerhalb der Structure zugegriffen werden kann. Mehr noch können diese Tabellen nicht nur in Modulen auf Primary-Level existieren, sie tauschen auch Daten auf Core-Cell-Ebene aus und können auch als Snapshot gespeichert werden. Drei neue Module – Table List, Table info, Sample Map – sind für diesen neuen Signaltyp entwickelt worden. In Folge dessen wurden eine Reihe existierender Module auf diesen neuen Signaltyp angepasst, etwa Merge, Order, Routers, Value, Switch und To/From Voice. Die größte Überarbeitung hat das Mouse Area-Modul erfahren, wobei sich Samples jetzt bequem per Drag-and-drop der Table List hinzufügen lassen.

Erschienen in Ausgabe 1/2016

Preisklasse: Spitzenklasse
Preis: 199
Bewertung: sehr gut
Preis/Leistung: sehr gut