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November 10, 2024

SPL Vitalizer Mk3-T: Unnachahmlicher Klang-Magier

Die Niederkrüchtener Pro-Audio-Schmiede SPL pflegt weiterhin seinen Back-Katalog und bringt nun mit dem Vitalizer Mk3-T einen weiteren modernen Klassiker der Tontechnik in neuem Gewand und mit kleinen aber spürbaren Verbesserungen auf den Markt. Im Test haben wir uns einmal mehr vom unnachahmlichen Zauber dieses Klang-Magiers einfangen lassen. Doch lest selbst.

von Georg Berger

„Nimm das Ding raus und alles klingt Sch…“ war Anfang der 1990er-Jahre in Werbeanzeigen zum Vitalizer von SPL zu lesen. Das Zitat stammte dabei von keinem Geringeren als dem Synthesizer-Papst Klaus Schulze, der zusammen mit seinem Statement und dem Vitalizer in der Anzeige abgebildet war. Dieser unbestritten provokante Ausspruch brachte jedoch die Leistung dieses einzigartigen Sound-Prozessors auf den Punkt, denn der Vitalizer sorgte für ein spürbares Veredeln und Auffrischen anliegender Signale und verhalf dem Pro-Audio-Unternehmen SPL zu weltweiter Berühmtheit. Kein Wunder, denn das patentierte Schaltungskonzept entzerrte Signale gehörrichtig unter Zuhilfenahme eines Filter-Netzwerks (siehe Kasten auf Seite 30). Gleichzeitig erzeugt der Vitalizer ein durchsichtiges, transparentes und vor allem angenehm hörbares Klangbild. Sozusagen als Begleiterscheinung erhöht sich auch die Lautheit unter Beibehaltung der eingestellten Lautstärke. Kurz und bündig: Der von SPL selbst betitelte „Program Equalizer“ befreit den Klang von überflüssigem Frequenzballast.

Seit seinem ersten Erscheinen in Form des diskret aufgebauten Modells SX2 erfuhr das Vitalizer-Konzept einige Überarbeitungen und Weiterentwicklungen. So folgte mit dem Tube Vitalizer alsbald eine Highend-Röhrenversion, die primär für Mastering-Anwendungen gedacht ist. Die Nachfolger Mk2 und Mk2-T warteten mit erweiterten Eingriffsmöglichkeiten auf, wobei die Version Mk2-T mit zwei Sovtek 12AX7 Röhren im Mitten-Filter und dem Stereo-Expander aufwartet und den bearbeiteten Signalen einen gehörigen Schuss Röhrensound und Seidigkeit verleiht. Dieses Modell wurde letztlich auch als virtuelle Variante, sprich Plug-in, in allen üblichen Schnittstellen vor rund 14 Jahren auf den Markt gebracht.

Vitale dritte Generation

Wie üblich bei SPL verfügt auch der in stereo ausgelegte Vitalizer Mk3-T über doppelte Anschlüsse in den Ein- und Ausgängen in Form von XLR- und symmetrischen Klinkenbuchsen.

Vor kurzem kam also mit dem rund 1.100 Euro kostenden Modell Mk3-T die jüngste Reinkarnation dieses Klangverbesserers auf den Markt. Im Vergleich zur Vorversion ist der neue Vitalizer, ebenso wie seine upgedateten Brüder De-Esser Mk2 und Transient Designer 4 Mk2 (siehe Test in Ausgabe 04/2023), komplett in schwarz mit weißer, sehr gut lesbarer Beschriftung gewandet. Nächster Unterschied: Die Skalierung an den Reglern ist leicht verändert. Reichten sie zuvor bis 20, gehen sie nun bis zehn, respektive Maximum. Sehr schön ist die feine Rastung dieser Regler, die zur nächst höheren Ziffer jeweils fünf Stufen besitzt. Lediglich der Drive- und Bass-Sound-Regler kommen fast ohne aus und besitzen lediglich eine Mittenrastung. Ein Blick ins Innere zeigt einmal mehr ein hochfein konstruiertes Gerät mit diskreten Bauteilen jenseits günstiger SMD-Technik, das einmal mehr  „Made in Germany“ ist.

Wie auch beim De-Esser und Transient Designer 4 erfuhr auch der Vitalizer ein Redesign der Schaltungsplatine, um sie an die modernen Fertigungsprozesse bei SPL, an aktuelle EDV-Vorschriften und internationale Standards anzupassen. Ansonsten ist in Sachen Schaltung und Regelverhalten alles beim Alten geblieben. Hingucker sind natürlich die beiden oben schon erwähnten Röhren. Obwohl: Ganz so stimmt das jetzt auch nicht. Denn im Dreier-Modell werkelt ein anderes Netzteil und jetzt wird mit einer internen Spannung von +/-18 Volt gearbeitet. Auf Nachfrage, teilt mir André Inderfurth von SPL mit, dass der Vitalizer Mk3-T dadurch einen detailreicheren Sound besitzt. Er verfügt zudem über mehr Headroom, was zu mehr Luftigkeit im Klangbild führt. Übersteuerungen treten erst viel später auf, alles klingt irgendwie stressfreier und der Gesamtklang erhält noch einmal eine weitere Portion an Tiefenstaffelung. Da ich keine Vergleichsmöglichkeit zum Vormodell habe, muss ich diesen Aussagen vertrauen und bin auf den finalen Hör- und Praxistest gespannt. Ansonsten ist in Sachen Ausstattung alles gleich geblieben. Dazu zählen auch die rückseitigen Anschlüsse des in stereo ausgelegten Prozessors, die sowohl in XLR als auch in symmetrischen Klinkenbuchsen vorliegen.

Wie erwähnt, ordnet SPL selbst den Vitalizer in die Gattung der Equalizer ein. Anliegende Signale lassen sich, aufgeteilt in die Bereiche Bässe, Mitten und Höhen, mittels der drei Regler Bass, Mid-Hi Tune und LC entzerren. Wichtig: Das Originalsignal bleibt bei der Bearbeitung unangetastet. Vielmehr erfolgt eine parallele Signalverarbeitung, wobei am Ausgang schließlich das „vitalisierte“ Signal dem Originalsignal hinzugemischt wird. Besonderheit: Der Bass-Regler besitzt keine Skalierung. Stattdessen zeigen sich unterschiedlich große Kreise oder Quadrate, die bildhaft verdeutlichen, dass sich der Bassbereich über diesen Parameter wahlweise weicher und runder oder härter und perkussiver einstellen lässt. Über den Kompressor-Regler wird eine ausschließliche Dynamik-Begrenzung des bearbeiteten Bassanteils realisiert, wobei Threshold, Attack und Release fest eingestellt sind. Vielmehr nimmt er Einfluss auf das Kompressionsverhältnis, das beim Aufdrehen unter gleichzeitig relativer Absenkung des Thresholds erhöht wird. Vorteil: Mitten- und Höhenanteile bleiben unberücksichtigt und Pump-Effekte treten nicht auf. Der Mid-Hi Tune-Regler definiert eine Grenzfrequenz. Unterhalb davon werden Frequenzen abgesenkt und oberhalb davon angehoben. Das wirkt ähnlich wie ein Neigungsfilter  –  auch Klangwaage genannt.  Die Intensität, mit der das geschieht, wird über einen gemeinsamen Process-Regler für das Bass- und Mittenband eingestellt. Der LC-Parameter erlaubt das Einstellen eines passiven Spulenfilters, das wiederum über den Intensity-Regler in der Stärke einstellbar ist und bei Bedarf für eine Auffrischung des Signals ab den oberen Mitten sorgt. Abseits vom Bearbeiten des Frequenzspektrums sorgt der Stereo Expander Parameter schließlich für ein Verbreitern der Stereo-Basis. Dazu werden alle Signalanteile, die nicht mittig positioniert sind, phaseninvertiert in den jeweils anderen Kanal eingespeist. Soweit in aller Kürze zur Funktionsweise des Vitalizers.

Ein Psychoakustik-Prozessor auf Basis von Filtern

Hingucker sind die beiden Sovtek 12AX7-Röhren, die im LC-Band und Stereo-Expander werkeln und dort für Wohlklang sorgen.

Im Hör- und Praxistest begeistern die Ergebnisse ausnahmslos und vom Fleck weg. Mehr noch zaubert mir der Vitalizer Mk3-T beim ersten Aktivieren ein breites Grinsen ins Gesicht, das ich in der gesamten Testphase nicht mehr ablegen kann. Zu schön, um nicht zu sagen spektakulär, klingen die Ergebnisse, die den Vitalizer Mk3-T als einzigartigen Klang-Prozessor ausweisen. Doch der Reihe nach.

Dank kinderleichter Bedienung dürften selbst Laien innerhalb kurzer Zeit ansprechende Ergebnisse erzielen. Der Vitalizer will dabei mit den Ohren bedient werden. Allerdings sollten es schon geschulte Ohren sein, die ein Gespür dafür besitzen, ab wann es ein zuviel des Guten ist. Denn nur allzu leicht lässt man sich von den edel, schön und transparent klingenden Ergebnissen des Vitalizers einfangen und zu noch drastischeren Einstellungen verleiten, die über das eigentlich beabsichtigte Ergebnis hinausschießen. Doch ich nähere mich dem Vitalizer zunächst mit professioneller Distanz. Ich wähle ausgehend vom zu verbessernden Signal eine Weichzeichnung des Bass und stelle eine Mittenfrequenz ein, um die herum eine Optimierung stattfinden soll. Beim Aufdrehen des Process-Reglers für den Bass und die Mitten schälen sich rasch Details aus dem Arrangement heraus, die zuvor gar nicht oder nur andeutungsweise hörbar sind. Gerade im Mittenbereich klingt es nach geschmackvoller Feinjustierung mit dem Mid-Hi Tune Regler aufgeräumter, detaillierter und präsenter. Der Eindruck entsteht, als ob ein imaginärer Gaze-Vorhang, der das Arrangement verschleiert hat, zur Seite gezogen wurde. Der Dreier-Vitalizer sorgt auf merkbare Weise für mehr Transparenz im Mix. Mehr noch entsteht beim Schalten auf Bypass bereits nach kurzer Zeit der Eindruck, dass die unbehandelten Originalsignale unangenehm und falsch klingen, was sehr eindrucksvoll für die Wirksamkeit dieses psychoakustischen Equalizers spricht. Beim Aufdrehen des Stereo Expander Parameters gewinnen Arrangements zudem an Plastizität und Tiefenstaffelung, was organisch und je nach Einstellung des Parameters sehr unterschwellig geschieht. Dass die Funktion dennoch kraftvoll und zupackend agiert, tritt wiederum beim Schalten auf Bypass eindrucksvoll zu Tage. Mit dem Bass- und LC-Regler offeriert der Vitalizer weitere Möglichkeiten zum Feintunen des Klangs. Einstellungen des Bass-Parameters im „soft“-Bereich lassen Arrangements voluminöser und weicher klingen, die „tight“-Settings sorgen für ein konturiertes und präzises Klangbild unten herum, was im Test sehr deutlich bei der Bassdrum eines Schlagzeug-Solos zu hören ist. Beide Einstell-Varianten besitzen ihren ästhetischen Reiz, wenngleich die Veränderungen im Bassbereich nicht in gleichem Maße drastisch hörbar sind, wie im Mittenbereich, was aber auch gar nicht beabsichtigt ist. Schließlich soll der Originalklang verbessert und nicht verfremdet werden. Abhängig vom eingespeisten Programmmaterial führt ein Ändern des Bassbereichs jedoch leicht zu einer Überbetonung. Doch SPL hat mit dem beigeordneten Kompressor an alles gedacht, der trotz seiner Ein-Knopf-Bedienung für ein homogenes und organisches Zügeln der Bassfrequenzen sorgt. Besonderheit: Die Overload-LED am Drive-Regler, mit dem das Eingangssignal verstärkt wird, leuchtet während der gesamten Testphase nicht einziges Mal auf. Ich kann einstellen, was ich will, der Vitalizer Mk3-T nimmt alles klaglos hin und zaubert stets ein transparentes, angenehm hörbares plastisches Signal aus dem anliegenden Signal. Dies ist dann wohl auf die interne 18-Volt-Spannung zurückzuführen. Für diesen Kniff gibt’s in jedem Fall ein Sonderlob. Das ist einsame Spitze.

Fletcher, Munson und die Demaskierung

Das zweite Standbein des patentierten Vitalizer-Konzepts bildet ein Verfahren, mit dem  maskierte Frequenzanteile hörbar gemacht werden. Über amplitudenabhängige Phasenverschiebungen werden dabei Frequenzanteile mit hoher Lautstärke, die ursächlich für die Überlagerung benachbarter Anteile verantwortlich sind, minimal in der Laufzeit verschoben. Konsequenz: Die Frequenzen mit geringerer Amplitude, die zuvor noch überlagert wurden, sind jetzt hörbar, was gleichzeitig zu einem Anstieg der Lautheit und zu einem transparenteren Klangbild führt. Wie das alles genau geschieht, ist natürlich ein Betriebsgeheimnis.

SPL verfolgt im Vitalizer ein eigenständiges patentiertes Konzept zum Verbessern anliegender Signale. Anders als Psycho-Akustik-Prozessoren vom Schlage eines Aphex Aural Exciters, der für ein Auffrischen des Klangs durch Hinzufügen synthetisch generierter Obertöne sorgt, findet sich im Kern des Vitalizers ein Filternetzwerk, das auf den Klang einwirkt. Über lediglich drei einstellbare Bänder gleichen die Filter dieses Netzwerks die anliegenden Signale in einem komplexen interaktiven Prozess nach den Kriterien der Fletcher-Munson-Kurven an. Die von den beiden Namensgebern in Feldversuchen ermittelten Frequenzgänge bilden das nicht-lineare menschliche Gehörempfinden nach, das eine charakteristische Senke im Mittenbereich aufweist und anschaulich das sensible Empfinden des menschlichen Gehörs in diesem Frequenzbereich zeigt. So werden Mittenfrequenzen erst dann als gleich laut im Vergleich zu den Bässen und Höhen empfunden, nachdem sie um mehrere Dezibel abgesenkt sind (siehe Abbildung). Umgekehrt werden Frequenzen im Bassbereich und etwa ab fünf Kilohertz erst bei nachhaltiger Verstärkung als gleich laut im Vergleich zu den Mittenfrequenzen empfunden. Dies ist jedoch nicht konstant gleich bei jedem Schalldruck, sondern ändert sich, wobei mit zunehmender Lautstärke die Bassfrequenzen beispielsweise immer weniger Verstärkung benötigen. Das Filter-Netzwerk des Vitalizers berücksichtigt dieses Phänomen, indem es automatisch für ein Korrigieren der Amplituden in Relation zum Signalpegel sorgt.
Die Kurven gleicher Lautheit, auch Fletcher-Munson-Kurven genannt.

Mehr Transparenz, Präsenz und Plastizität

Im Test, bei dem ich den Vitalizer Mk3-T als externen Effekt in Steinbergs Cubase Pro 13 einschleife, veredle ich sowohl Einzelspuren, als auch ganze Arrangements. Dabei muss ich beim Einstellen des Mid-Hi Tune Parameters von Mal zu Mal einen klanglichen Mittelweg einschlagen. Ich erhalte zwar deutlich transparente Ergebnisse, allerdings kommt es vor, dass durch die Absenkung von Frequenzanteilen im Mittenbereich wichtige musikalische Details, die ausgerechnet dort stattfinden, ebenfalls gedämpft werden und im Arrangement untergehen. Eine Lösung würde sich in diesen Fällen durch das Absenken der Grenzfrequenz anbieten, was aber je nach Einstellung zu nicht erwünschten Ergebnissen führt. Doch SPL hat mit dem LC-Parameter diese Problematik optimal gelöst. Ich lasse den Mid-Hi-Regler unangetastet, drehe den separaten Intensity-Regler für das Höhen-/LC-Filter auf und kitzle durch Sweepen mit dem LC-Frequenz-Parameter im Mittenbereich die zuvor verloren gegangenen Details wieder erfolgreich heraus. Einstellungen oberhalb von zehn Kilohertz sorgen in klassischer Art für mehr Luftigkeit und verleihen ­Mixen zudem einen Schuss an Präsenz.  

Die bisher beschriebenen klanglichen Auswirkungen fallen je nach eingespeistem Material jedoch unterschiedlich stark aus. Einer bereits fertig gemischten Produktion, bei der in akribischer Kleinstarbeit mit Equalizern und Kompressoren das Optimum aus den aufgenommenen Spuren herausgeholt wurde, kann der virtuelle Vitalizer subtile Glanzpunkte verleihen und ihr einen Hauch mehr Präsenz und Transparenz geben. Ganz anders verhält es sich bei einer noch ungemischten Demo-Produktion, die eher den Status einer Skizze besitzt. Im Summenweg eingesetzt, vollbringt der Vitalizer dort innerhalb kürzester Zeit wahre Wunder und nimmt dem Rohmix den Grauschleier und sorgt für eine enorme Zeitersparnis beim raschen Abmischen. Es reicht, höchstens noch die Lautstärke-Verhältnisse der Spuren ein wenig anzugleichen und fertig ist der erste gut klingende Rohmix, der in einem Bruchteil der sonst üblichen Zeit realisiert ist. Das Ergebnis ist naturgemäß zwar jenseits der Radiotauglichkeit angesiedelt, aber allemal ausreichend, um einen ersten amtlichen Eindruck über das Arrangement zu erhalten. Den Test als Klangveredler bei der Summenbearbeitung im Mix und beim Mastering besteht das Gerät mit Bravour. Ausgehend von diesen Testerfahrungen will ich die Hardware mal an die Grenzen seiner Möglichkeiten bringen und stelle sie auf eine ganz harte letzte Probe: Beim Durchforsten des heimischen Musik-Archivs fällt mir eine uralte Musik-Cassette in die Hände, die einen vor knapp 40 Jahren angefertigten Radio-Mitschnitt enthält. Durch oftmaliges Abspielen und unsachgemäße Lagerung (im Auto) ist diese Aufnahme schlichtweg totgeritten und besitzt die erwartungsgemäß typischen klanglichen Eigenschaften wie mulmig-matschige Mitten, stark eingedampfte Höhen und ein katastrophales Gesamtklangbild. Mit einer gehörigen Portion Skepsis digitalisiere ich diese Aufnahme und schicke sie durch den Vitalizer. Doch schon wenig später bleibt mir beim A/B-Vergleich glatt die Spucke weg. Der Vitalizer lacht diesem Feldversuch quasi frech ins Gesicht und entgegnet mir nur ein höhnisches „So what?“. Denn das Ergebnis klingt wie von Zauberhand wieder breitbandig, homogen, deutlich präsenter und im Mittenbereich schälen sich zuvor unhörbare Details heraus, was mein anhaltendes breites Grinsen bis hin zur Fratze verzerrt und obendrein ein fassungsloses Staunen ins Gesicht zaubert  – nicht zuletzt auch aufgrund der Geschwindigkeit, mit der diese atemberaubende Klangverbesserung realisierbar ist. Sicherlich: Die Aufnahme kann natürlich nicht mit der Aufnahme auf CD mithalten. Die Unterschiede sind aber dennoch drastisch. Ähnliche Ergebnisse nur mit Hilfe herkömmlicher Equalizer zu erhalten, würde – so überhaupt möglich  – ein Vielfaches der Zeit in Anspruch nehmen. Der Vitalizer Mk3-T besteht also auch in der Disziplin Audio-Restauration mit einer Bestnote.

Fazit

Was soll ich zu einem Prozessor sagen, der früher schon mit spektakulären Ergebnissen aufgewartet hat und dies in seiner dritten Version auf glanzvolle, kraftvolle und unnachahmliche Weise fortsetzt? Dank interner 18-Volt-Verarbeitung verfügt der Vitalizer Mk3-T über mehr Headroom und sorgt für ein ordentliches Plus an Schönklang. Aber Vorsicht: Der Vitalizer macht süchtig. Einmal eingesetzt, will man danach nicht mehr ohne ihn leben. Nicht zuletzt durch das sehr gute Preis-Leistungsverhältnis erfährt ein weiterer moderner SPL-Klassiker eine eindrucksvolle Renaissance. Die Erfolgsgeschichte der lebenden Legende Vitalizer erweitert sich um ein neues, glanzvolles Kapitel.

HerstellerSPL
Vertrieb https://spl.audio
TypProgram Equalizer
Maße19-Zoll, 1 HE, 24 cm tief
Gewicht3,4 kg
Preis [UVP]1.100 €
Eingänge2
Anschlüsseje 2x XLR und 6,3 mm Klinke sym. für Ein- und Ausgang
Drive-20 dB – +6 dB
Bass-SoundSoft – Tight (keine Skalierung)
Bass-Comp0/Off – 10/Max.
Mid-Hi Tune1,1 – 22 kHz
Process0/Off – 10/Max.
LC-EQLow – High (ca. 2 – 20 kHz)
Intensity0/Off – 10/Max.
Stereo Expander0/Off – 10/Max.
Bedienelemente6 Drehregler gerastet (41 Raststufen), 2 Drehregler­ ­ungerastet, 1 Druckschalter ­(hinterleuchtet), 1 Netzschalter
Anzeige2 Status-LED
LieferumfangNetzkabel, Handbuch
BesonderheitenVon SPL patentierte Schaltung sorgt für eine Optimierung des Klangs, die im Kern mithilfe von Filtern realisiert wird; Prozessor ist in der Lage Verdeckungseffekte (Maskierung) zu beseitigen/minimieren, interne Signalverarbeitung erfolgt mit 18 Volt.

KategorieSpitzenklasse
Ausstattungsehr gut
Bedienungsehr gut – überragend
Verarbeitungsehr gut
Klangsehr gut – überragend
Gesamtnotesehr gut – überragend